Drei

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ʟ s s ɪ
ʜᴀᴛʜᴀᴡᴀʏ

Ich musste am Nachmittag während der Hausaufgaben eingeschlafen sein, denn mein Smartphone klingelte ununterbrochen schrill, während ich tatsächlich mit einer glühenden Gesichtshälfte auf der kühlen Tischplatte meines hölzernen Schreibtisches lag.

Das Display meines Handys zeigte mir, dass es bereits sehr spät am Abend war und ich einen Anruf von Dad verpasst hatte. Müde gähnte ich, war aber nicht so damenhaft um meine Hand davor zu heben und setzte mich etwas aufrechter hin, da meine Wirbelsäule auffällig schmerzte. Diese starre Position behielt ich bei, bis sich mein Rücken etwas entspannte. Ich schrieb meinem Dad, ob er was brauchte und er antwortete nur, dass Mom es mir bestimmt bald sagen würde und er heute später kam. Ich antwortete »Okay, bis später Dad« und bekam von ihm ein kleines, blaues Herz und ein Weinglas zurück. Okay?

Fragend kramte ich zwischen den Notizen auf meinem Schreibtisch nach dem Stundenplan und zog die Augenbrauen zusammen, als ich ihn fand. Morgen war Sport dran, leider nicht getrennt. Die Jungs von unserem Jahrgang waren mit dabei, zumindest die Hälfte davon.

In Sport war es so, dass nicht der komplette Jahrgang Sport gemeinsam hatte, denn es hieß, dass momentan nur ein Lehrer zur Verfügung stand und ein einziger Lehrer könnte den ganzen Jahrgang bestimmt keine zwei Stunden in Schach halten. Die Schüler würden Katz und Maus mit dem armen Mann spielen. Ich brummte laut, während ich aufstand und mein Zeug für morgen zusammenpackte.

Doch weiter als eine Sportleggins in eine Sporttasche zu werfen, kam ich nicht, da wurde meine Tür geöffnet und Mom rief laut: »Alessia! Stell dir vor, was mir dein Vater vorhin am Telefon erzählt hat!«

Erschrocken zuckte ich zusammen, gab ein »Woah, Mom!« von mir und hob abwehrend die Arme in die Luft. Was zum Teufel brüllte sie so?

»Dein Dad wurde befördert«, grinste sie stolz, ohne eine Reaktion von mir auf ihre erste Frage abzuwarten und ich erholte mich von dem kurzen Schocker schnell und warf alle negativen Gedanken von heute über Bord. Dad wurde befördert. Das war etwas Großartiges.

»Deswegen wollte er mich anrufen. Und deshalb die Weinflasche. Er will feiern. Wie schlau«, lächelte ich und ging zu Mom, die mich kurz drückte und mir eine meiner braunen Haarsträhnen hinter das linke Ohr strich.

Ihr Grinsen wurde weniger, bis sie die Lippen aufeinanderpresste und aussah, als wäre da noch etwas. Etwas nicht ganz so Großartiges.

»Ich habe da eine Bitte an dich«, fing meine Mutter an und ich beobachtete ihre blau-grünen Augen, die aussahen wie meine.

»Klar, was gibt es?«, fragte ich und Mom deutete auf's Bett, zu dem sie schlenderte, sich dort niederließ und neben sich klopfte. Es dauerte nicht lang, da saß ich neben ihr und wartete geduldig auf ihre Bitte.

»Also Spätzchen, wie gesagt, dein Vater wurde befördert und daraufhin hat Henry, sein Chef, deinen Vater eben gefragt, ob er das nicht gerne mit uns feiern möchte«, fing sie zärtlich an.

Ich nickte vor mich hin, da ich mit den Gedanken all das durchging, was sie sagte und bereits nach einem Haken suchte.

»Und wo ist der springende Punkt bei dem Ganzen? Natürlich feiern wir drei«, kam es schlussendlich von mir. Meine Mom blickte kurz entschuldigend.

»Das beinhaltet nicht nur uns drei, sondern auch die drei Spencers. Henry, Marie und ihr Sohn, Jayden. Dein Vater meinte, dass du selbstverständlich auch mitkommen wirst und dich freust, deinen alten Freund Jayden wiederzusehen«, sagte meine Mutter schnell und ich musste mich konzentrieren ihr zu folgen.

I'm not perfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt