ᴀ ʟ ᴇ s s ɪ ᴀ
ʜᴀᴛʜᴀᴡᴀʏAls ich zu Hause ankam, lief ich die breiten Treppenstufen hinauf und war froh darüber, dass meine Eltern bis heute Abend in der Arbeit waren, denn sie sollten von meinem kleinen Sportunfall nichts mitbekommen.
Ich stieß mit Schwung meine Zimmertür auf und sah mich um.
Meine Blick wanderte zu meinem Wandspiegel, in dem ich mein rotes, erhitztes Gesicht anstarrte.
Ich schwitzte und hatte im Gesicht rote Flecken, die ich immer bekam, wenn ich rannte oder Stress hatte.Leicht hob ich mein Shirt an und musterte meine Haut eingehend. An meiner Hüfte sah man einen großen Fleck, der Morgen sicherlich lilafarben war, aber ich konnte mich noch bewegen, das war gut.
Ich zog das Shirt ganz aus, beschloss kurz duschen zu gehen um den Schweiß loszuwerden und zog mir ein Top mit tieferem Ausschnitt und einer Leggings an. Heute würde ich dieses Haus unter keinen Umständen mehr verlassen, so viel war sicher.
Irgendwann am späteren Nachmittag klingelte es dann an der Tür, weshalb ich irritiert aufsah und den Kühlbeutel von meiner Hüfte nahm. Mom und Dad sollten erst in einer Stunde kommen, also überlegte ich, wer es sein konnte.
Es könnte Maya sein, vielleicht hatte sie etwas vergessen mir zu erzählen. Aber dann hätte sie bestimmt angerufen oder mir eine Nachricht hinterlassen...
Ich setzte mich ruckartig auf und spürte, wie der Schmerz erneut durch meinen Körper fuhr. Verdammt.
Langsam und holprig lief ich zur Tür und öffnete diese, in der Hoffnung, dass es vielleicht dennoch Maya war. Oder mein Dad, der früher kam.
Doch es war nicht Maya.
Es war nicht Mom oder Dad.
Und es war auch nicht die Polizei.Zugegeben, die wäre mir sogar lieber gewesen, aber vor mir stand ausgerechnet Jayden Spencer.
Er sagte nichts, sah mich nur an, bis seine Augen abwärts wanderten, bei dem Kühlbeutel, den ich mir gegen die Hüfte drückte, hängenblieben und anschließend wieder hinauf wanderten.
Als wir einander in die Augen blickten, zog er die Augenbrauen kritisch hoch, so wie er es früher immer getan hatte und dann grinste er.
»Hey«, kam es von ihm und es klang so nett und freundlich, dass es sich so anfüllte, als jagte ein Stromstoß durch mich hindurch.
Ich zuckte leicht zusammen und knallte die Tür reflexartig zu.
Scheiße, was war das denn jetzt?
Hey?
Er stand zuletzt vor dieser Tür, da waren wir noch Freunde. Da gab es keine Beziehung zwischen Jessica und ihm.
Und jetzt war er ihr Verflossener, ihr Freund – Ihres.Warum also hatte er mich so angesehen, als wäre nie etwas passiert?
Warum ließ er mich in den Genuss des alten Jaydens kommen?
Warum brachte ein einziges Wort mein Herz zum rasen?
Warum hatte er gelächelt in meiner Gegenwart?
Warum zur Hölle stand er überhaupt vor meiner Tür?»Verdammt, was ist los mit dir?«, knurrte er wütend vor geschlossener Tür und ich schluckte erschrocken.
Hatte ich ihm gerade wehgetan? Oh mein Gott.
Natürlich hatte ich ihm wehgetan.
Ich riss mich zusammen, blinzelte zweimal und öffnete die Tür langsam wieder, um mir das Ausmaß ansehen zu können.
»Tut mir leid. Das war ein Reflex«, sagte ich im ersten Moment und hielt schlagartig die Luft an.
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I'm not perfect
Teen FictionDie gesamte Reihe wird derzeit überarbeitet und an vielen Stellen umgeschrieben. BAND 1 Was ist für dich „hübsch"? Und was ist für dich „perfekt"? Gibt es denn überhaupt „den perfekten Menschen"? Ein Vorfall aus der Vergangenheit, der noch immer ni...