Sieben

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ʟ s s ɪ
ʜᴀᴛʜᴀᴡᴀʏ

Mein Dad hielt den Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants an und gemeinsam stiegen wir ein paar Sekunden später aus.
Während ich die Autotür hinter mir schloss, spürte ich ein vertrautes Kribbeln in meinem Bauch.

Nervosität, die ich so in dieser Form nur von der Schule kannte. Das lag an der Tatsache, dass ich gleich Jayden begegnen würde und ich hatte keinen blassen Schimmer, wie ich damit umgehen sollte oder wie er damit umging.

Würde er überhaupt mit mir sprechen?
Kam wieder so ein dämlicher Spruch vor seinen und meinen Eltern?
War Jessica mit dabei, als seine Begleitung?

Ich folgte meinen Eltern stumm in das Restaurant und sah mich staunend um, da ich hier bereits einmal war - vor der großen Renovierung. Der Saal war riesig.
Am Rand standen hölzerne Tische, jeder einzelne mühevoll dekoriert, wobei die Hälfte aller Tische mit Menschen besetzt war und in der Mitte des Saals gab es ein freien Platz zum tanzen.

Ein paar Leute tanzten tatsächlich zu einer ruhigen Melodie, die meisten jedoch aßen und unterhielten sich fröhlich.
Zum ersten Mal, war ich glücklich, einen Tanzkurs besucht zu haben und verschiedene Standardtänze zu beherrschen.

Ich sah mich weiter um und entdeckte Jaydens Mutter am Rande mit ihrem Mann, dessen Namen Henry war.
Die beiden mochten mich und ich war mindestens einmal die Woche bei ihnen gewesen, weil ich mich Jayden traf. Früher, als wir noch Freunde waren. Vor dem großen Streit mit Jessica. Bevor er sich in sie verliebte und alles zwischen uns zusammenbrach.
Anschließend hatte seine Mutter mich noch einige Male versucht einzuladen, doch ich hatte höflich abgelehnt.

Vorsichtig tippte ich meine Mutter an der linken Schulter an und deutete auf den Tisch ganz hinten in der rechten Ecke.
Lächelnd winkte Marie - die Mutter von Jayden - uns zu sich und wir drei gingen zu dem Tisch dort.

Jaydens Jacke hing zwar an einer Stuhllehne, aber er selbst war nirgends zusehen.
Meine Eltern begrüßten seine Eltern und setzten sich ihnen gegenüber.
Ich ließ mich dem leeren Platz gegenüber nieder und stellte erleichtert fest, dass Jessica wohl nicht dabei war.

Marie lächelte mich an und begrüßte mich, während Henry meinem Dad die Hand schüttelte. Ich erwiderte Maries Lächeln und sah den vier Erwachsenen dabei zu, wie sie sich in nur wenigen Sekunden bereits über die Firma unterhielten.

Nervös verschränkte ich meine Finger auf meinem Schoss ineinander und sah zu dem leeren Platz vor mir.

Begutachtete die braune Jacke, bis sich eine Hand darauflegte und der Stuhl leise zurückgezogen wurde.

Mein Herz stolperte, ich hob den Blick ruckartig an und starrte in rehbraune Augen, die mich ganz genau beobachteten, während er sich niederließ. Seine Haltung tiefentspannt, sein Gesichtsausdruck völlig neutral.

Jayden trug einen dunkelblauen Anzug mit schicker, glänzender Krawatte und darunter ein weißes Hemd. Seine braunen, gelockten Haare waren wie immer ein kleines perfektes Chaos.

Verunsichert nickte ich ihm zu, eine vorsichtige Begrüßung, was er mit einem Augenbrauen hochziehen quittierte und mich schließlich stumm angrinste.

Perplex blinzelte ich, überlegte fieberhaft, was ich darauf erwidern sollte, doch Jayden ließ mir keine Zeit, denn er brachte sich mühelos in das Gespräch unserer Eltern mit ein und schon bald hingen alle - einschließlich mir - gebannt an seinen Lippen.

Keine Ahnung über was er redete. Es war mir auch relativ egal, er sollte einfach weitersprechen und ich könnte ihn einfach weiter beobachten und mich meiner hoffnungslosen Schwärmerei hingeben.

I'm not perfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt