ᴀ ʟ ᴇ s s ɪ ᴀ
ʜᴀᴛʜᴀᴡᴀʏ»Guten Morgen, Alessia. Wie geht's, wie stets?«, fragte Maya mich soeben, als wir das große Schulgebäude der Madison High betraten.
Ich sah sie von der Seite an und presste die Lippen aufeinander.Sie verstand relativ schnell, wie es mir ging und strich mir kommentarlos über die Schulter mit der Hand. »War die Nachhilfe so schlimm?«
»Die Nachhilfe an sich war in Ordnung. Nur ist Jessica aufgetaucht und hat eine Szene gemacht. Sie nimmt mir das mit Nick noch immer sehr übel«
Maya seufzte und als mein Kursraum in Sicht kam, umarmte sie mich fest und sagte: »Es war nicht deine Entscheidung, dass er dich küsst, sondern seine«
Ich nickte und wir verabschiedeten uns von einander.
Im Raum 83 angekommen, verwirrte mich zunächst die Tatsache, dass alle Schüler bereits anwesend waren, obwohl der Unterricht noch nicht mal angefangen hatte.
Und dann blickte ich zu meinem ›Stammplatz‹, dessen Nachbarplatz besetzt war und runzelte perplex die Stirn.
Erstaunt ging ich mit langsamen Schritten dort hin, stellte meine Sachen auf dem Boden ab und betrachtete die Person, die dort saß eingehend.
»Was tust du denn hier?«, fragte ich Bryan unsicher und bemüht, leise zu sprechen. Er wollte unsere Freundschaft schützen, indem wir sie geheim hielten. Doch jetzt saß er hier, neben mir. Ziemlich offensichtlich, oder nicht?
»Sitzen, ist das okay für dich?«, kam die Gegenfrage, weshalb ich amüsiert schnaubte.
»Naja, wenn es für dich okay ist, dann setz dich ruhig neben mich«, meinte ich zögernd und ließ mich vorsichtig neben ihm nieder.
Es war seltsam ihn so nah bei mir zu haben, andererseits waren ein wenig Ablenkung und angenehme Gesellschaft gerade das, was ich sehr zu schätzen wusste.Gedankenverloren kramte ich meine Sachen hervor, die ich für die kommende Stunde benötigen würde und schloss für kurze Zeit die Augen.
Ich würde das schaffen, woher kam also diese krasse Unsicherheit?
War ich plötzlich so unsicher und angespannt wegen Bryan?
Hatte ich Angst, dass Jessica aufsprang und mich erneut mit irgendetwas konfrontierte, das hart an mir zerrte?
Ich wusste nicht, wovor ich Angst hatte oder weshalb ich so unsicher war. Ich wusste es einfach nicht.Und während ich so darüber nachdachte, was diese Gefühle in mir ausgelöst haben könnte, spürte ich zwei bronzefarbene Augen auf mir ruhen, weshalb ich seinen Blick erwiderte.
Weder grinste ich, noch sah ich ihn böse an. Ich suchte einfach nur nach einer Antwort.»Worüber denkst du nach?«, flüsterte er leise und es wirkte so, als würde ihn das wirklich interessieren.
Eine Gänsehaut breitete sich langsam auf meinem gesamten Körper aus, weshalb ich mir leicht über den rechten Oberarm fuhr, um diesen zu wärmen.
Bryan beobachtete jede meiner Bewegungen aufmerksam, was mich nervös werden ließ. Meine Bewegung wurde dadurch zittrig, meine Atmung holprig.»Mich beschäftigt es, wieso du dich neben mich gesessen hast. Du weißt, dass du Freunde verlieren kannst, dein Leben kann sich durch die Freundschaft zu Gollum rasant verändern. Negativ verändern - und doch sitzt du jetzt hier, bei mir. Bist du dir dessen bewusst, was du damit auslösen könntest?«, meinte ich genauso leise, wie er, als er mir die Frage gestellt hatte.
Hatte ich ihn so nun verschreckt? Ihm womöglich die Augen geöffnet?
Bryan runzelte die Stirn und senkte seinen Blick auf den Tisch.
In mir machte sich Panik und Angst breit. Ich wollte nicht, dass er sich von mir entfernte. Ich wollte doch nur, dass es ihm gut ging in dieser Freundschaft. Ich war es einfach Leid, dass Jessica mein Leben so beherrschte. Und in all dem Schlamassel vermisste ich Nick.
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I'm not perfect
Teen FictionDie gesamte Reihe wird derzeit überarbeitet und an vielen Stellen umgeschrieben. BAND 1 Was ist für dich „hübsch"? Und was ist für dich „perfekt"? Gibt es denn überhaupt „den perfekten Menschen"? Ein Vorfall aus der Vergangenheit, der noch immer ni...