ᴍ ᴀ ʏ ᴀ
ᴘʀᴇsᴄᴏᴛᴛIch blickte Alessia an, darauf bedacht, meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten.
Ihre blau-grünen Augen fixierten meine und wenig später hielt sie meine Hände fest. Ihre wärmenden Hände hatten etwas beruhigendes.
Verdammt, ich wollte nicht noch mehr weinen!Nachdem Samuel es mir gestern gesagt hatte, hatte ich ihm versprochen, nicht zu weinen.
Er sagte, er wolle sich mit mir treffen...
Ich dachte sofort an gute Nachrichten, aber wenn ich gewusst hätte, was wirklich auf mich zugekam...Wieder blitzten Erinnerung an gestern in meinem Gedächtnis auf.
Dieser Tag war der schönste und zugleich schlimmste Tag meines Lebens.»Danke, dass du so spontan Zeit gefunden hast«, kam es von Sam, der mich liebevoll anlächelte.
Sofort schmolz ich bei dieser kleinen Geste dahin und erwiderte sein Lächeln voller Schmetterlinge im Bauch.
Er war wunderbar, die Art und Weise wie sanft er sprach, sein Lächeln oder sein ehrlicher und charmanter Charakter machte es mir schwer, mich nicht in ihn zu verlieben.
Doch genau das tat ich bereits vor langer Zeit - bedingungslos.
Samuel öffnete die Tür seines Hauses weiter, so weit, dass ich langsam eintreten konnte.
Mein Herz klopfte seit er mich zu sich eingeladen hatte und überall in jedem Winkel meines Körpers keimte Hoffnung auf.Hoffnung, dass er mich endlich fragen würde.
Vielleicht hörte ich heute diese langersehnten drei Worte von meinem Sam. Und vielleicht veränderte dieser Tag alles.»Das ist doch selbstverständlich, Sam«, entgegnete ich ihm und beobachtete ihn kurz, wie er die Tür schloss und sich zu mir drehte.
Sein Gesichtsausdruck wechselte von liebevoll zu kühl und traurig.
Das löste augenblicklich Nervosität und Anspannung in mir aus, denn diese Kombination an Emotionen war mir in Samuels Gegenwart bisher nur zweimal untergekommen. Was also war los?
Gerade hatte er noch gelacht und nun sah er fast so aus, als müsste er mir einen Mord beichten.
Hatte ich etwas falsches getan oder gesagt? War es wegen seinem Dad?»Was ist los?«, schoss es instinktiv aus meinem Mund.
Jedoch schüttelte er nur den Kopf und nahm meine Hand. Ganz untypisch, aber es genügte dennoch, um meinen Puls noch mehr in die Höhe schießen zu lassen.»Samuel? Du bist gerade echt komisch, das macht mir Angst...«, flüsterte ich neben ihm, doch er lächelte wieder nur schwach und zog mich hinter sich her, in sein Zimmer, welches ich schon so oft gesehen hatte.
Als wir dort auf seinem großen Bett saßen, wusste ich nicht, ob ich glücklich oder traurig sein sollte, weil ich hier war.
Samuel saß mit mir in seinem Zimmer, Hand in Hand und näher als je zuvor. Jedoch stimmte etwas nicht mit ihm und ich hatte das üble Gefühl, dass ich gleich erfahren würde, weshalb er so war.Mir war kotzübel.
»Maya...«, fing er an, stoppte kurz, sprach weiter. Seine dunklen, fast schwarzen Augen lagen auf mir und sahen mich an. Es schien so, als würde er alles aufnehmen wollen, jedes noch so kleine Detail, um es nicht zu vergessen.
»Du bist einer der wundervollsten Menschen, denen ich je begegnet bin. Ich wusste von Anfang an, dass du was ganz besonderes bist. Das wusste ich schon, als du das erste Mal gegen mich gestolpert bist und mich erstmal beleidigt hast«, sagte er und lächelte zart.
Ich wollte mich freuen, wollte Lächeln, ihn an mich drücken und nie wieder loslassen. Ich wollte so vieles, aber ich konnte nicht. Nicht wenn der Schmerz in seinen Augen so schimmerte und dominierte.
Worauf wollte er hinaus?
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I'm not perfect
Teen FictionDie gesamte Reihe wird derzeit überarbeitet und an vielen Stellen umgeschrieben. BAND 1 Was ist für dich „hübsch"? Und was ist für dich „perfekt"? Gibt es denn überhaupt „den perfekten Menschen"? Ein Vorfall aus der Vergangenheit, der noch immer ni...