Prolog

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"Ihr Kaffee, Sir." Die nette Kellnerin zwinkerte Louis kurz zu und nachdem sich dieser höflich bedankt hatte, verschwand sie wieder.

Sein neuer Kunde war zu spät dran und Louis konnte nicht anders als einen negativen ersten Eindruck zu haben. Er schätzte Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und ganz sicher keinen Jungen, der sich wegen seinem Geld für etwas Besseres hielt.

Aber Louis würde sich nicht beschweren und kein Wort dazu sagen, denn der Preis stimmte und solange Louis seine Miete bezahlen konnte, war ihm jeder Kunde recht.

"Leicht verdientes Geld", nannte er das, wenn ihn jemand darauf ansprach.

Das Cafè Soleil Du Matin in Brightons Innenstadt war an diesem Samstagmorgen gut besucht und innerhalb der letzten halben Stunde kamen etwa alle fünf Minuten neue Kunden rein, während sich alte wieder auf den Weg machten. Nur seinen Kunden hatte er noch nicht gesehen.

Louis seufzte kurz auf, bevor er den Kaffee an seine Lippen hob, nur um fluchend die Tasse wieder abzustellen und sich an seine Unterlippe zu fassen. Er hatte die Temperatur des Getränks unterschätzt.

"Alles gut?", ein Lockenkopf setzte sich Louis gegenüber. Seitdem der Neuankömmling das Foto für die Bewerbung gemacht hatte, waren seine Haare etwas länger geworden. Wenn das so weiter ging, würden sie in ein bis zwei Monaten sicherlich bis zu seinen Schultern gehen. Das freundliche Lächeln in seinen Gesicht lenkte nur kurz von seiner goldenen Kette ab, die über seinem olivgrünen Hemd hin und her schwang. War es für Hemden an diesem Junimorgen nicht zu warm?

"Ja, ja, alles in bester Ordnung", sprach Louis schnell, während er seine Finger von seinen Lippen nahm und dem jungen Mann seine rechte Hand reichte.

"Louis Tomlinson", stellte er sich vor.

"Harry Styles", antwortete der Lockenkopf und schüttelte Louis' Hand. Die Ringe an der Hand seines Gegenübers waren angenehem warm.

"Ich hoffe Sie haben gut hergefunden?", fragte Louis in der Hoffnung eine Rechtfertigung für die Verspätung zu erhalten.

"Ja, Danke." Er bekäme heute wohl keine mehr.

Nachdem die beiden mit diesen Förmlichkeiten fertig waren, griff Louis in seine lederne Tasche und holte ein Dokument hervor, welches er vor Harry hinlegte.

"Gleich zur Sache, was?", fragte Harry etwas spitzbübisch, nahm das Dokument jedoch entgegen und begann zu lesen.

"Wollen Sie die kurzform hören, Mr. Styles?", fragte Louis, ganz der Geschäftsmann. Bis jetzt war er noch nicht dazu verpflichtet dem Jungen gegenüber freundlich, aufmerksam und liebevoll zu sein.

Harry nickte kurz, anscheinend so lesefaul wie ein Junge seines Alters nur sein konnte.

"Vorauszahlung, 200 Pfund die Stunde, Wochenenden kosten extra. Termine sind mindestens eine Woche im Voraus zu klären. Monatlich zusätzlich 1500 Pfund, da, wie telefonisch besprochen, keine anderen Kunden parallel bedient werden sollen. Sie mischen sich nicht in mein Privatleben ein und erwarten keine Geschenke von mir sofern diese nicht vereinbart waren. Kein Geschlechtsverkehr. Unterschreiben Sie bei der Markierung."

Harry nahm einen bläulichen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche, wenigstens an etwas hatte er gedacht, und unterschrieb in einer unordentlichen Schrift. Man erkannte, dass er nicht oft unterschreiben musste.

"Es freut mich mit Ihnen Geschäfte zu machen", erklärte Louis und nahm das Dokument wieder an sich um es in seine Tasche zu legen.

"Können wir uns duzen?", fragte Harry etwas unsicher und dennoch plump, als wäre diese Frage schon die ganze Zeit auf seiner Zunge gelegen.

"Natürlich", erwiderte Louis gelassen. Es wäre auch eigenartig, wenn man sich innerhalb einer so engen geschäftlichen Beziehung nicht duzte.

"Gut. Hey, Louis. Ich hab das hier noch nie gemacht, also weiß ich nicht wie ich das angehen soll. Aber ich sehe es so: Ich zahle gutes Geld und möchte beste Leistungen von dir. Keine Patscher, kein plötzliches Absagen und wenn ich dir etwas sage, dann merkst du dir das und verbesserst dich so wie es mir passt."

Der Junge hatte Nerven so Louis gegenüber zu sein, aber Louis lies sich davon nicht beirren. Harry war sicher etwas verunsichert, wie er das hier handhaben sollte. Mal ganz abgesegen davon, dass das nicht die schlimmste Anfangsrede war, mit der er je zu tun hatte. Außerdem war wr froh mal einen jüngeren Kunden zu haben.
Er wollte nicht mehr bei diesen alten Leuten arbeiten, die ihre Fantasien mit jüngeren auszugehen an ihm auslebten.

Dieses Mal wollte er einfach nur Freude an der Arbeit haben, selbst wenn das hieß mit einem verhätschelten Jungen auszugehen.

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Hey :)

Ich habe diese Geschichte auf einem anderen Account geschrieben, wollte sie aber wieder zum Leben erwecken, weil ich die Idee nicht komplett loslassen möchte. Also hier, bitteschön: Eine Larry Stylinson Geschichte.

Ich wünsche euch allen viel Spaß dabei sie zu lesen!

Bis zum nächsten Kapitel :)

Nike

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 28, 2020 ⏰

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