Die chaotische Klassenfahrt der 6dusselig

Tag 2.1-Morgenstund hat Gold im Mund und Gold im Mund ist ungesund

Tag 2.1-Morgenstund hat Gold im Mund und Gold im Mund ist ungesund
[Julias Pov.]
Am nächsten Morgen wurde ich von einem Schrei geweckt, der von Rose stammte. Ich setzte mich auf, streckte mich und verbog mich um einen Blick in Roses Bett zu werfen, von wo der Schrei gekommen war. Als ich sah warum sie geschrien hatte entfuhr mir selber ein Schrei.

Nach und nach wachten auch die anderen auf und entdeckten den Grund für unsere Schreie: Felix lag in Roses Bett. "Rausrausraus", kreischte Rose und trat Felix. Er flüchtete schnell in sein eigenes Bett zurück. Hauke sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an, wobei er nicht bemerkte, dass auf seinen Beinen ein zerknittertes Mathebuch lag.

Rose hyperventilierte. "Kann mir mal einer sagen was hier los ist?", fragte ich. "Ihr seid alle geschlafwandelt.Das war ziemlich lustig", meinte Joana. Ich seuzte, stieg aus meinem Bett und ging in Richtung Bad.

~Beim Frühstück~
"Ist ja gut", beruhigte ich Rose,die sich gerade mit zitternden Händen Trauben auf ihren Teller legte. "Es ist gut?! Es ist gut?!!!", regte sie sich auf. "Ich bin bis an mein Lebensende verstört! Und du sagst alles wäre gut?! Du hast sie ja nicht mehr alle!" Und damit ließ sie den Löffel zurück in die Schale Trauben fallen und stolzierte davon.

"Die hat einen an der Waffel", sagte Hauke,der neben mir stand, ohne von seinem MINT-Buch (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) aufzusehen. Das musste der ja gerade sagen! Ich seufzte,legte mir eine Waffel auf den Teller und ging zum Tisch, an dem Rose saß.

"Hör mal", sagte ich. "Es tut mir ja leid. Aber Felix ist nur schlafgewandelt. Es ist nicht so schlimm, wie wenn er wach gewesen wäre (sagt man das so?)." "Es tut mir leid,dass ich mich so aufgeregt habe", sagte Rose. "Aber ich war so sauer." Ich nickte verständnisvoll. "Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert, wenn z.B.Mathis in meinem Bett gelegen hätte."

Rose sah hinüber zu Felix und Hauke. "Runter!", schrie sie plötzlich. Ich duckte mich. Gerade noch rechtzeitig. Ein Löffel flog über meinen Kopf und landete auf meiner Waffel. Na toll, jetzt hatte ich Kirschjoghurt auf meiner Waffel! "Was war das?", fragte ich. "Hauke hat irgendwas gesagt und dann hat Felix mit dem Löffel nach Hauke geworfen und Hauke hat sich geduckt und dann ist der Löffel auf dich zugeflogen", erklärte Rose.

"He Hauke!", rief ich. "Was?", fragte er und sah genervt von seinem MINT-Buch auf. "Fang!", rief ich und warf ihm den Löffel zu. Er duckte sich und der Löffel landete in seinem Heidelbeerjoghurt.

Hauke schnappte sich den Löffel und warf ihn auf Felix. Felix fing ihn auf und begann seinen Joghurt zu löffeln als ob nichts gewesen wäre. Manchmal glaube ich,dass diese Familie nicht mehr alle Löffel im Joghurt hat. Kopfschüttelnd wand ich mich wieder meiner Waffel zu.

~Nach dem Frühstück~
"6.5.5. Kontinuierliche Peridualanästhesie
Die kontinuierliche Peridualanästhesie ermöglicht... was starrt ihr so?!", fragte ich die Jungs. Ich saß auf meinem Bett und las Joana aus Anästhesie vor. Die Jungs starrten uns an.

In diesem Moment platzte Frau Wolling (wie sollte es auch anders sein) unangekündigt ins Zimmer. "Heute gibt es eine Einlebungsaktion", nestelte sie. Die Jungs stöhnten. "Zu diesem Zweck treffen wir uns um zehn Uhr in der Eingangshalle." Alle stöhnten. "Und dafür sind wir jetzt ganz hier hochgelatscht?", meckerte Annalena. Doch Frau Wolling war gegangen.

Zwei Minuten später hörten wir im Nebenzimmer ein einstimmiges Stöhnen. Schräg. Das war auch der Moment in dem unsere Gruppe vollkommen durchdrehte.

Hauke warf seine Schulsachen vom Regalbrett und begann darin herumzuwühlen. Hysterisch kreischte er: "Was soll ich mitnehmen??!!!!!" Im selben Moment stürzte Mathis sich auf Moritz und begann auf ihn einzuschlagen. Ole hibbelte durch das komplette Zimmer und Annalena stritt sich mit Joana. Das alles passierte in dem selben Moment, in dem Rose aus dem nichts heraus ein Blickduell mit Felix begann und ich begann meine Bücher zu durchwühlen.