Wenige Zeit später fand ich mich in der Traininghalle wieder und war erstaunt über die vielen Bewohner, die sich dieses Mal darin befanden.
Sie waren nicht viel älter als ich, doch die Angriffe, Ausweichmanöver und Reflexe, die ich von manchen wahrnahm, ließen mich aufkeuchen. Ihre Kampfkunst war atemberaubend und ich war mir sicher, müsste ich gegen einen von ihnen kämpfen, hätte ich so gut wie verloren. Selbst Anakin würde sich schwer tun, die Oberhand des Kampfes zu gewinnen. Aber so etwas würde er natürlich nie zugeben.
Während mein Blick weiter in der Halle herumschweifte und ich weiterhin über meinen Meister und seine Kampfkunst nachdachte, bemerkte ich, dass Anakin etwas weiter hinten an einem Bogenschießstand stand.
Mein Bauch kribbelte und ein Lächeln umspielte meine Lippe, welches jedoch sofort wieder verschwand, als ich bemerkte, wer mit ihm dort stand.
Morgan Govan.
Von all den zahlreichen Lebensformen in dieser Trainingsarena war natürlich Morgan die jenige, die sich immer näher an meinen Meister schmiegte und ihm erklärte, wie man richtig Bogen schieße.
Doch war dies nicht das einzige, was mir die Laune verdarb. Anakins breites Grinsen und seine 'unauffälligen' Blicke, die er Morgan zuwarf, waren der Hauptgrund, wieso sich ein Knoten in meinem Magen bildete.
Ein Knoten, der sich mit jeder Sekunde, die ich die beiden weiter ansah, fester zog und dafür sorgte, dass ich mich immer unwohler fühlte.
Nach einer Zeit des Starrens, in der mich Anakin natürlich nicht bemerkt hatte, schaffte ich es, meinen Blick abzuwenden und zielstrebig auf die aufgehängten Schwerter, die sich direkt neben dem Bogenschießstand befanden, zuzulaufen.
Mit der plötzlichen Wut, die ich auf einmal empfand, wollte ich eines der Schwerter rausreißen, doch dann stoppte ich abrupt.
Alle Schwerter glänzten in einem rauen Grau auf und hatten verschieden Zeichen auf ihrem Heft eingraviert. Auf dem Schwert, dem ich unmittelbar bevor stand, war ein einzelner Stern abgebildet. Ich wusste nicht wieso, doch ich konnte nicht aufhören, diesen Stern anzusehen, obwohl er doch so normal aussah. Fünf Zacken, die sich genau in der Mitte des Hefts befanden und egal wie lange ich sie anstarrte, sich nicht bewegten.
Und so schnell meine Wut gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Es war, als hätten die ganzen Schwerter eine beruhigende Wirkung und hätten mir all meine Sorgen genommen.
Langsam, und wie hypnotisiert, streckte ich meine Hand nach der Waffe aus und nahm sie behutsam von seiner Halterung.
"Das sind schöne Schwerter, nicht wahr?" Eine tiefe Stimme holte mich aus meiner Trance und erschreckte mich so sehr, dass ich mit voller Kraft herumwirbelte und das Schwert schützend vor mich hielt.
Der Fremde ging erst überrascht einen Schritt zurück, kam dann jedoch mit einem Lächeln wieder näher.
"Tut mir leid, ich hatte nicht vor, dich zu erschrecken.", sagte die mir fremde Person.
Als ich ihn jedoch genauer betrachte, bemerkte ich, dass er mir doch gar nicht so fremd war.
Die dunklen, braunen Haare, der große und muskulöse Körperbau.
Natürlich war er mir nicht fremd.
Er war der Junge, den ich am vorigen Abend schon in der Trainingshalle gesehen hatte. Der Junge, von dessen Kampfstil ich so beeindruckt war.
Alec Govan, Morgans Bruder.
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Desperate Souls | Ahsoka x Anakin
Fiksi PenggemarAls die beiden Jedi Anakin Skywalker und Ahsoka Tano aus unerklärlichen Gründen auf dem Planeten Panatha bruchlanden müssen, beginnt sich schlagartig alles für die beiden zu verändern. Ein düsterer Plan Count Dookus scheint aufzugehen und Anakin ist...