Ich sehe sie genau vor mir. Ihre dunkelblonden Haare. Ihre wassergrauen Augen. Ihre blauen Anziehsachen. Ihren kühlen Blick. Das alles sehe ich in diesem Moment vor meinen Augen. Ich sehe ein weißes Licht. Es zieht mich magisch an. Ich weiß das ich warscheinlich sterben werde, aber die Hoffnung das Jeanine diesen Absturz überlebt hat lässt es weniger schlimm wirken. Man wird sie finden und nach Providence bringen. Dort wird sie sich ein neues Leben aufbauen und mich vergessen, für immer. Sie wird ohne mich glücklicher sein. Ich habe sie belogen. Die ganze Zeit belogen. Ich habe ihr verschwiegen wer ich wirklich bin. Ich habe sie nicht verdient. Sie ist der wundervollste Mensch auf dieser kleinen Welt. Und ich habe sie belogen. Jeanine es tut mir so unendlich leid.
Ich gehe zu Jeanine die einige Meter vor mir steht. Sie sieht mich an. Ich sehe sie an. Sie lächelt. Ich lächle. Ich lege meine Hände an ihren Nacken und sie ihre Hände an meine Hüfte. Ich küsse sie ein letztes mal und lege all meine Gefühle in diesen Kuss. Dann löse ich mich von ihr und gehe langsam zu dem weißen Licht. Lange habe ich dagegen gekämpft aber ich habe eingesehen das es keinen Sinn mehr hat. Bevor ich das Licht erreiche höre ich ihre Stimme. "Nein Leya! NEIN!" Ich nehme sie wie durch Watte war und drehe mich um. Ich drehe mich in die Richtung aus der ich die Stimme vermute und plötzlich werde ich von einem Sog erfasst und mitgerissen.
Ich spüre wie jemand meine Hand hält und etwas nasses auf mein Gesicht tropft. Ich versuche langsam die Augen zu öffnen, was mir erst nach einigen Versuchen gelingt. "N...i...n...e?" Meine Stimme klingt wie die eines Kettenrauchers und meine Hals brennt höllisch. Jeanine richtet sich auf und als sie sieht das ich meine Augen geöffnet habe nimmt sie mich in den Arm und weint. Ja, Jeanine Matthews zeigt ihr Gefühle. Gerührt davon weine ich mit ihr bis eine Ärztin in den Raum kommt. "Ms. Walters wir dachten schon das sie nie wieder aufwachen würden." Sagt sie erstaunt. Ich sehe sie verwirrt an. "Was?" Ich versuche zu sprechen aber es gelingt mir nicht richtig. Sofort drückt mir die Ärztin ein Glas Wasser in die Hand, welches ich gierig aus trinke. "Leya du hast 7 Jahre im Koma gelegen." Während Jeanine mir dies sagt streicht sie über meine Haare. Ich schlucke. Erst jetzt fallen mir die wenigen grauen Strähnen in ihren Haaren und die leichten Falten in ihrem Gesicht auf. Ich werfe einen Blick auf meine Haare und muss feststellen das diese mir nun bis über den Po reichen. Erschrocken über all das nehme ich eine Hand und streiche über Jeanines Gesicht. "Ich lasse sie jetzt alleine. Ich werde später wieder kommen und ein paar Tests durchführen." Verabschiedet sich die Ärztin und geht. Ich wende mich wieder Jeanine zu und sehe das selbe Verlangen in ihren Augen das auch ich verspüre. Sie beugt sich zu mir und ihre Lippen legen sich sanft auf meine. Es ist wie unser erster Kuss. Ich liebe sie noch immer genau so sehr wie vor 8 Jahren.
Nach einigen Tagen werde ich aus der kleinen Krankenstation entlassen. Ich stehe auf, aber meine Beine geben nach. Jeanine hält mich fest und als ich es wieder versuchen will legt sie ihre Hände unter meine Knie und Arme und hebt mich hoch. Sie trägt mich zu unserer gemeinsamen Wohnung. Sie ist ein exaktes Duplikat unserer Wohnung in Chicago. Alles steht am selben Platz und das gibt mir eine gewisse Sicherheit. Sie trägt mich nach oben ins Schlafzimmer und legt mir ein Kleid und passende Schuhe aus dem Schrank und ich ziehe mich um.
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Mal etwas kürzer denn der Rest passt einfach nicht in dieses Kapitel🙈
LG Annka🙆🙅
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Das Schicksal einer Orchidee
FanfictionSie hat wassergraue Augen. Ihr Auftreten wirkt immer sehr kontrolliert und ruhig. Dunkelblonde Haare umrahmen ihr blasses Gesicht. So wie alle Ken trägt sie die Farben ihrer Fraktion mit Stolz: Dunkelblau, Schwarz und Weiß. Jeanine Matthews, attra...