Die Liebe hat Geduld und es ist nicht die Zeit, die Wunden heilt.

Prolog

Diese Geschichte ist wahr. Ich habe lange überlegt ob ich sie aufschreiben soll. Aber ich habe mich dazu entschieden es zu tun.
Ich will von einer Geschichte des Missbrauchs an Körper, Geist und Seele eines kleinen Mädchens erzählen.

Sexueller Missbrauch an Kindern geschieht tausendfach, ja millionenfach auf der ganzen Welt. Und das Schlimmste dabei ist, dass die Täter meist nach außen hin sehr unscheinbare Verwandte der Kinder sind. Menschen, die das Vertrauen ihrer Schützlinge genießen und sich dieses Vertrauens für würdig erweisen sollten, indem sie die Kinder beschützen. Aber stattdessen denken diese Menschen nur an sich und entwickeln kranke Vorstellungen von Sexualität.

Gewiss ist schon viel über sexuellen Missbrauch nieder geschrieben worden. Kein Thema ist so aktuell. Kein Thema ist so skandalös. Kein Thema benötigt so viel Aufmerksamkeit. Es geht um die Kinder von heute, die die Familien von Morgen gründen werden, wenn es soweit kommt. Denn oft können missbrauchte Menschen keine dauerhaften Beziehungen eingehen. Sie hasten von einer Beziehung zur nächsten und finden nie die Ruhe, den Frieden und die Liebe, nach der Sie sich schon ihr Leben lang sehnen. Sie rennen immer davon, haben Angst und stellen sich ihrer Vergangenheit nicht. Dies ist auch eine natürliche Reaktion. Weil es weh tut. Und es ist ein beschwerlicher Weg. Man muss sich Jemandem anvertrauen. So kommt die Sache raus. Schon diesen Schritt tun viele aus Scham und Angst vor den Folgen nicht. Ist dieser Schritt aber getan, kann Heilung stattfinden.

Diese Geschichte soll Mut machen und zeigen, dass Wunden heilen können. Nicht die Zeit heilt alle Wunden. Aber es gibt jemanden, der sich für das Schicksal jedes einzelnen Menschen interessiert und ganz besonders für missbrauchte Kinder. Jemand, der sie von Anfang an in den Fängen der Täter gesehen hat, der mit gelitten hat und jede Träne in einer Waagschale aufgefangen hat. Dieser jemand ist der, der helfen und heilen möchte, wenn die Betroffenen es zulassen. Und er ist derjenige, der eines Tages über all das Böse Gericht halten und für Gerechtigkeit sorgen wird.