14. Kapitel „Sam, kommst du bitte mit!"

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Dieses Kapitel ist für CaroMaier :)

-NOVEMBER-

An diesem Tag musste ich bei Sam übernachten, denn er wollte mich und das Kind in der Nacht überwachen.

„Hey! Tasche gepackt?“ Er umarmte mich und ich nickte und löste mich aus seiner Umarmung.

„Du hast gesagt, ich darf mir aussuchen was wir heute machen oder? Also ich muss unbedingt in die Stadt! Fast alle meine Sachen passen nicht mehr, weil ich so fett geworden bin.“ Ich war im zweiten Monat und dies bemerkte ich mit meiner eigentlich schlanken Figur stark.

„Du bist doch nicht fett, du bist nur einen kleinen Tick runder als vor einem Monat. Außerdem was sagst du in 7 Monaten?“

„Daran will ich noch gar nicht denken!“ Er hielt mir wie ein Gentleman die Autotür auf und ich setzte mich auf den Beifahrersitz.

„Hast du schon gefrühstückt?“

„Eigentlich schon, aber irgendwie hab ich wieder Hunger. Ich weiß aber auch nicht wieso, manchmal hab ich gerade was gegessen und dann bin ich in der nächsten Minute fast am verhungern.“ Sam starrte mich kurz an, dann schaute er nach vorne und bog in eine kleine Nebenstraße. Eigentlich hatte ich mit einer Antwort von ihm gerechnet, doch er parkte still sein Auto an der Straßenseite. Erst dann kam ein: „Na gut“ von ihm, als er mir die Tür öffnete. Wir betraten ein kleines Café und setzten uns an einen runden Tisch am Fenster.

„Was willst du essen?“, fragte Sam mich und reichte mir die Speisekarte. Ich bestellte mir ein Schokocroissant und eine heiße Schokolade und streckte mich auf dem roten Stuhl aus. Ich war müde, sehr müde, obwohl ich lange geschlafen hatte. Sam saß neben mir und musterte mich. Darauf runzelte er die Stirn. Er hatte seinen Arm direkt hinter mir auf die Lehne meines Stuhls gelegt.

„Was ist los? Was fehlt dir? Ich sehe, dass es dir nicht gut geht, Maus? Wir können das Wochenende auch verschieben, wenn du möchtest.“

„Nein Sam,  ich möchte heute bei dir übernachten. Mum und Dad nerven schon die ganze Zeit rum. Ich schlafe manchmal schon nicht mehr so gut und ich bin immer total fertig bei kleinster Anstrengung. Das ist alles! Ich muss einfach mal wieder Energie tanken und ich glaub das ist bei dir leichter als Zuhause. Unser Wochenende ist die beste Idee dafür. Außerdem haben wir beide dann mal wieder etwas Spaß zusammen.“ Mein Essen wurde geliefert, doch als der Kellner ging entdeckte ich einen Mann, der auf uns zu stürmte. Seine Haare fielen in seine stahlblauen Augen.

„Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn, aber er antwortete mir nicht und schrie Sam an.

„Ich bin für einen Moment weg und du kommst schon an und machst dich an meine Freundin ran? Du bist so ein Idiot! Und wieso erzählst du mir nichts von ihm Julie?“, fragte er mich jetzt.

„Layne beruhig dich. Das ist Sam, mein Arzt. Da läuft gar nichts!“, erklärte ich ihm.

„Ach ja! Ihr sitzt im Café fast Arm in Arm und so wie ich gehört habe, hast du vor bei ihm zu übernachten und ihr wollt zusammen Spaß haben. Klingt das für dich wie: ‚Da läuft nichts’!? Ja klar er ist nur dein Arzt. Klar und wenn ihr dann bei ihm seit, dann spielt er Onkel Doktor.“

„Hey, jetzt reicht es! Nicht so laut! Ich bin nicht ihr Freund und wenn ich ihrer wäre, dann würd ich sie nicht im Stich lassen. Also halt dich mal ein bisschen zurück. Wenn du sie wirklich liebst dann hättest du gesehen wie schlecht es ihr geht. Beruhig dich ja!“ Sein Gesicht wurde trauriger. Es tat mir leid und ich konnte verstehen, warum er ausrastet, aber wenn ich ihm die Wahrheit sagte, sollte er mir auch glauben, oder?

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