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Kapitel 2

26.11.2016

Die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch das Zimmer, immer weit bis hin zu dem Bett, welches im Raum stand.

Sie krochen langsam nach oben und wanderten über alles hinweg was sie erreich konnten bis dass gesamte Zimmer hell erleuchtet war.

Als die ersten Strahlen sie im Gesicht kitzelten rieb Parker sich kurz brummend über's Gesicht ehe sie sich auf den Bauch drehte.

Eigentlich hatte sie vorgehabt weiter zu schlafen denn diese Ruhe und die weichen Laken luden praktisch dazu ein.

Doch schnell wurde ihr klar dass etwas nicht stimmte. Diese Situation war nicht wie immer. Die Straße an der sie eigentlich wohnte war nie ruhig, dutzende von Autos fuhren an ihrem Fenster vorbei und ihr Bett quietschte für gewöhnlich bei jeder Bewegung die sie machte. Noch dazu hörte sie ihre Nachbarn nicht lautstark streiten.

Bei einer weiteren Bewegung spürte sie etwas unheimlich klebrigen an ihrem Bauch was sie dazu veranlasste sich aufzusetzen. Verwirrt und angewidert betrachtete sie den rostbraunen Fleck auf dem weißen Top.
Vor Schreck sprang Parker auf die Beine und trat vor einen Spiegel, welcher vor dem Bett aufgestellt war.

Vorsichtig begutachtete sie die Verletzung, strich vorsichtig drüber und Erstaunlicherweise tat es nicht weh.
Es sah einfach nur ziemlich abstoßend aus.

Schlagartig kamen ihre Erinnerungen wieder hoch und ihr Herz begang schneller zu schlagen.

Diese Ganze Situation kam ihr mehr als seltsam vor den erstens sahen die Wunden nicht aus als hätte man sie versorgt.
Zweitens kannte sie jedes Zimmer bei ihrem Arzt und das in dem sie sich befand war keines davon, also war die alles entscheidende Frage. Wo war sie hier?

Sie ließ erst einmal von den Wunden ab und ließ ihren Blick über den Rest von ihrem Körper schweifen. Die Haare hingen ihr in allen Richtungen vom Kopf, ihr Haut war noch blasser als ohnehin schon und die Augenränder waren nicht von dieser Welt. Ein bisschen ähnelte sie dem Grand Canyon.

Sie entschied dass es nichts bringen würde sich dieses Trauerspiel weiter anzusehen weshalb sie sich in dem Zimmer etwas genauer umsah.
Die Wände waren in einem Weinrot gestrichen dazu ein heller Marmorboden und die Möbel waren aus dunklem Holz.

Parker lief ein wenig umher und entdeckte eine Trennwand und eine dahinter liegende Tür die in ein Bad führte, alles in allem ganz schick. Nur leider nicht wirklich von Bedeutung.

Unerwartet schwangen die großen Flügeltüren auf und eine etwas pummelige Frau in einem Hosenanzug kam hinein gewackelt. In der Hand hielt sie ein paar frische Kleider welche Parker sofort in die Hand gedrückt bekam.

"Frisch machen und anziehen, ich komm sie in dreißig Minuten holen. " Völlig überrascht sah Parker der Frau hinterher und bekam nicht mal die Chance etwas zu erwidern, da war sie auch schon wieder verschwunden.

Und auch wenn sie es schon nicht mehr gewohnt war Befehle entgegen zu nehmen, tat sie was ihr gesagt wurde.

Zu ihrer Verwunderung waren die Klamotten ausgesucht als würde man sie hier bereits länger kennen. Alles war in einem schwarz-grau Ton gehalt und überall war ein bisschen Leder mit eingearbeitet.

Zu ihrem bedauern hat die Dusche nichts an den Wunden geändert, es war zwar immerhin ein Anfang dass sie nicht mehr bluteten.
Dennoch war es ekelhaft zu wissen dass der Stoff sich in die Wunde drückte.

Aber auch dafür würde es eine Lösung geben. Immerhin musste hier doch irgendwo ein Verband oder etwas ähnliches aufzutreiben sein.

Trotz allem machte Parker diese Situation misstrauisch, weshalb sie auch nach einem Kerzenständer griff, welcher auf einer Kommode stand. Doch gerade als sie dabei war die Kerzen aus ihrer Halterung zu entfernen öffnete die Tür sich bereits wieder und die Frau stand wieder vor ihr. Unbeirrt von Parker und dem Kerzenständer sah die Frau sie einfach an, als wäre es das normalste der Welt.

"Folgen sie mir bitte." War alles was sie dazu zu sagen hatte, ehe sie wieder davon lief. Sich wie ein Idiot fühlend warf Parker den Kerzenständer auf das Bett und folgte ihr ergeben und zu gleich neugierig, wobei sie wirklich Mühe hatte Schritt zu halten.

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