1 Kapitel

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Mein Wecker klingelte und ich stand viel leichter auf als sonst. Heute war es endlich soweit, ich fahre  los um aufs College zu gehen. Ich hatte ein mulmiges Gefühl. Freunde hinter mir zu lassen war nicht die große Sache dran, sondern eher meine Mutter allein zu lassen. Sie und ich waren immer zusammen und niemals außeinander. Natürlich war unser Kontakt jetzt nicht der beste, aber sie ist meine Mutter und trotz allem liebe ich sie.  Alles was sie wegen  mir erleben musste.. ich schulde ihr so viel, nicht mal in 100 Jahren könnte ich das irgendwie wieder gut machen. Ich hab mir oft selbst die Schuld gegeben und mich 'bestraft' wenn man so die Narben auf meinem Bauch nennen kann. Aber es brachte alles nichts also ließ ich es sein.

Kopf schüttelnd um die Gedanken los zu werden stand ich auf und lief ins Bad. Machte mich frisch und zog mich an. Dann räumte ich mein Zimmer ein letztes mal auf, nahm meine Koffer und lief die Treppen runter in die Küche zu meiner Mama. Sie saß da mit einem Glas Kaffe und starrte verträumt in die Leere. Ich stellte meine Koffer ab, lief auf sie zu und umarmte sie stark, sehr stark. Ich spürte wie meine Schulter nass wurde, doch tat nichts dagegen, sondern genoss es ihre Liebe zu spüren.
Sie nahm langsam die Arme von mir, und sah mir in die Augen.
,,Na Engel hast du alles?'' fragte sie mich, und ich merkte wie sie versuchte stark zu bleiben.
,,Ja Mama, habe ich..'' Ich wusste das es schwer wird auszuziehen, doch so schwer hätte ich es nicht erwartet.
,,Gut, ich liebe dich vergiss das nicht. In den Ferien kommst du mich immer mal wieder besuchen und ich erwarte jeden Tag ein Anruf. Sobald du da bist rufst du mich auch schon an.'' Sprach sie aus und schon kullerten ihr Tränen über die Wangen.
,,Mach ich Mama, versprochen. Ich liebe dich auch.''  Einletztes mal umarmte ich sie fest und gab ihr ein langen Kuss auf die Wange, dann nahm ich meine Koffer und lief zur Tür.
Ich hatte mein eigenes Auto,da ich bei der Polizei beantragt hatte durch irgendwelche Ausreden schon mit 17 alleine fahren zu dürfen. Ich verstaute meine Koffer und winkte noch ein letztes mal meiner Mama zu. Dann setzte ich mich rein, und fuhr langsam los. Bis Ich um die Ecke abbog, sah ich sie im Rückspiegel noch stehen..
Als ich sie nicht mehr sah, hatte ich bereits einpaar Tränen ihren freien Lauf gelassen, aber jetzt wischte ich sie weg, und machte meine lieblinsgmusik an.

Nach 3 Stunden Fahrt war ich endlich da. Es gab einen Schülerparkplatz direkt vor dem College. Ich fuhr  in eine Parklücke rein die perfekt für meinen Mini Cooper war. Ich nahm meine Koffer und stieg aus. Das College war groß, sehr groß. Ich bekam erst ein wenig Angst da ich alleine hier war, aber dann verdrängte ich es wieder und lief einfach ins College rein. Ziel - das Sekreteriat finden. Ich lief  durch die Flure die mit Schülern überfüllt waren. Doch fand es nicht und gab auf, also beschloss ich jemanden zu fragen.

,,Hey ich bin Megan und neu hier, könntet ihr mir vielleicht zeigen wo das Sekreteriat ist?" Ich versuchte sicher und Selbstbewusst zu klingen.

,,Hey ich bin Ashley, ja klar den Flur entlang und dann die erste Tür links" Antwortete sie freundlich und ich hätte mir am liebsten selber eine klatschen können, warum hab ich es nicht gefunden obwohl es so leicht war? Naja egal.

Im Sekretariat angekommen, bekam ich die nötigen Bücher, meinen Stundenplan, meine Zimmerschlüssel, meine Zimmernummer und ein Plan wie ich hier im Collage was wo finde, lange will ich hier eh nicht wohnen sondern irgendein Nebenjob finden etwas Geld sparen und dann in meine eigene Wohnunng ziehen, außer ich mag meine  Zimmergenossin was ich nicht glaube da ich etwas Zeit brauche Menschen überhaupt in meiner Nähe ertragen zu können. Ja ich kann nicht alle Menschen leiden, nur wenige. Vertrauensprobleme ist die Grund dafür, aber das ist gut, eine Art Schutz.

Die ersten zwei Stunden war ich nicht da und jetzt hatten wir Pause. Hmm ich hatte noch nicht gefrühstückt was heißt das ich was essen gehe in der Mensa oder Cafeteria wie sie das hier auch immer nennen. Vorher musste ich aber noch mein Zimmer beziehen.  Ich lief die Treppen hoch und lief den Flure  entlang bis ich endlich vor meiner Zimmertür stand, Nummer 004. Ich schließ die Tür auf und ging rein, das Zimmer war unordentlich und ein richtiges kitschiges Mädchenzimmer. Ich hasse unordnung und Kitschige Mädchen. Toller anfang. Direkt schmiss ich alles was auf meiner Seite war auf die andere Seite wo das andere Mädchen schläft,  bezog mein Bett und räumte meine Sachen ein.

Als ich fertig war sah ich meine Zimmerhälfte an, ich hatte schlichte schwarze Bettwäsche, auf meinem Nachttisch war nur ein Bild von mir meiner Mutter und meinem Besten Freund Ethan. Ach ja Ethan, er ist mein einziger Bester Freund, gewesen.. gerade als ich in Gedanken an Ethan verschwand ging die Tür auf, und ich erwachte aus meinen Gedanken. Ein etwas kleineres Mädchen als ich kam rein, sie hatte blonde Haare und blaue Augen eine helle Haut und ihr Gesicht grinste. Wow, sie ist genau jemand für mich, nicht. Ich hab lange dunkel braune Haare, fast schwarze Augen und eine hell braune Haut. Und ich grinste fast nie.

,,Oh Hey, du musst Megan sein hab ich recht? Ich bin Amanda'' Fing sie an und grinste mehr als vorher wenn das überhaupt möglich war.

,,Ja die bin ich'' Antwortete ich knap. Sie sah sich meine Zimmerhälfte an und ich sah in ihren Augen den Blick wie bei jedem anderen. Verstörend oder so was.

Amanda :,,Du hast aber nicht viel was du zeigen willst hm?'' Fragte sie mich und wartete glaube ich auf eine Antwort, ich schüttelte einfach mein Kopf.

Amanda:,,Hm naja okay, wie alt bist du ?''

Megan:,,17''

Amanda:,,ah haha, ich bin auch 17.''

Hab ich gefragt? Naja wir wollen ja nicht von der ersten Sekunde an fies sein.

Amanda:,, Zeig mal deinen Stundenplan, mal gucken welche Kurse wir zusammen haben''

Ich reichte ihr mein Stundenplan und sie sah sich ihn an.

Amanda:,, Oh guck, wir haben die meisten Stunden zusammen, aber leider nicht alle, aber das sollte kein Problem sein. Ich zeig dir die Schule, nimm schon mal dein Materialien für Mathe mit, wir haben es zusammen und es ist die nächste Stunde die wir haben''

Megan:,, Ehm, ok.''

Wie kann man um 12 Uhr so voller Power sein? Naja wie auch immer, wir gingen los, sie zeigte mir nach und nach die Räume in denen ich meine Kurse habe und die restlichen wichtigen Sache, ok ich hörte garnicht richtig zu sondern lief einfach mit und starrte Löcher in die Luft.

Amanda:,, So hier sind wir, in der Mensa''

Als sie das sagte, erwachte ich direkt aus meinen Gedanken und war da, die Mensa. Jetzt schon mein Lieblingsort, und wahrscheinlich der Ort an dem ich mich am meisten aufhalten werde.

Wir aßen und dann klingelte Amandas Handy, ein Wecker. Wow sie stellt sich Wecker um nicht spät zum Unterricht zu kommen. Ich hasse Wecker wie alles andere auch also werd ich wahrscheinlich meine Pünktlichkeit ganz meinem Gück überlassen.

Sie brachte mich durch den Flur blieb plötzlich stehen und sagte :,, Da sind meine Freunde komm ich stell dich vor''. Gerade als ich verneinen wollte, zog sie mich am Arm zu einer Truppe Mädchen. Bra. Really?

Amanda:,, Hey Leute, das ist Megan, Megan das sind Ashley, Lilly, und Tracey.

Alle begrüßten mich und ich hatte ihre Namen jetzt schon vergessen. Idc ( I dont care). Amanda und Ashey kamen mit mir Richtung Mathe Kurs und fingen an etwas über die Schule zu erzählen. Interessant- nicht.

Im Kurs angekommen hoffte ich das ich mich einfach hinsetzten kann, aber das Schicksal liebte mich und ich wurde vom Lehrer nach vorne gebeten.

,,Hallo du musst Megan sein, ich bin Herr Pablo. Erzähl doch mal was über dich Megan. ''

,,Ich heiße Megan, der Rest ist unwichtig wo soll ich mich setzten?'' Fragte ich und der Lehrer schaute mich etwas verstörend an, zeigte dann auf einen Platz neben einem Jungen. Bra. Egal, ohne was zu sagen setzte ich mich hin und fing an zu zu hören. Ich hatte Ziele und das Collage ist ein Schritt zu meinem Ziel.

,,Warum so gesprächig?'' Wurde ich gestört, man wieso lässt man mich nicht inruhe?

,,Keine Interesse.'' antwortete ich.

,,Vielleicht ändert sich deine Meinung wenn du mich ansiehst'' konterte er.

Diesmal sah ich an, er sah nicht schlecht aus. Aber er ist ein Arschloch und das kann ich nicht leiden.

,,Nope nichts hat sich geändert und jetzt lass mich inruhe.''

Er hatte ein geschockten Gesichtsausdruck, aber egal. Jetzt ließ er mich inruhe.

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