Alyssas POVAlleine saß ich auf der Wiese vor einem See, mitten im Schilf und vergrub meinen Kopf in meinen Händen während ich versuchte meine Gedanken zu sortieren. Am liebsten hätte ich mich für immer hier verkrochen, wäre nie wieder irgendwo hingegangen, denn ich fühlte wie mich die Leere immer mehr innerlich auffraß. Wusste ich überhaupt noch, wie man lachte?
Vor ein paar Tagen hatte Ollie mich um ein Treffen gebeten und ich war natürlich gekommen, aber es war kein gewohntes Treffen, das wusste ich nur leider nicht bis dahin. Ollie hatte mir erzählt, dass er in die Schweiz mit seinem Vater zog. Ich war überfordert und überrascht, da das völlig unerwartet gekommen war.
"Was?? Aber...", mir fehlten die Worte.
Ollie sah betrübt zu Boden: "Mir gefällt das überhaupt nicht, aber ich kann nichts tun. Mein Vater hat es entschieden, er hat sich auch von meiner Mum scheiden lassen...Ich weiß auch nicht, was in ihm gerade vorgeht"
"Das tut mir leid", sagte ich leise. Ich erinnerte mich daran, dass Ollies Vater, Luca, immer Maria verfolgt hatte, weil er sie liebte. Bei der Erinnerung daran lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken und ich musste schlucken. Was war eigentlich daraus geworden? Warum zogen sie dann so plötzlich um, wenn Luca immer noch so vernarrt in Maria war? Oder wusste er vielleicht überhaupt nichts von dem Unfall?
"Morgen fahren wir", unterbrach Ollie meinen Gedankengang und ich erstarrte.
"Wass?? Morgen schon?, verzweifelt blickte ich ihn an, "Aber du kannst mich doch nicht einfach so alleine lassen..." Das war zu viel für mich.
Ollie nahm mich in den Arm: "Das will ich doch gar nicht. Aber ich fürchte ich kann nichts tun, mein Vater hat das bestimmt. Ich wollte dir das noch unbedingt sagen bevor wir losfahren"
"Du nicht auch noch...alle lassen mich alleine", eine Träne kullerte über meine Wange. Sich nie wieder mit Ollie nach der Schule treffen? Das konnte ich mir nicht vorstellen, er war sonst auch immer für mich da gewesen.
Ollie wusste von Marias Unfall, sie lag bereits schon sehr lange im künstlichen Koma, und er wusste daher auch in welcher verzweifelten Lage ich mich derzeit befand. Er wischte meine Träne weg: "Hey, bleib stark...Das warst du schon immer. Es wird alles gut, versprochen!"
"A-aber ohne dich kann ich das alles nicht", ich sah ihn bedrückt an. Ollie blickte zu Boden und seufzte. "Es tut mir leid", wiederholte er nochmal.
"Es muss doch irgendwie gehen, dass du deinen Vater umstimmst?!", verzweifelt sah ich Ollie an.
Er schüttelte traurig den Kopf und eine weitere Träne kullerte meine Wange hinunter.
Wieder wischte Ollie sie weg: "Ich weiß, wie schlecht es dir gerade geht mit allem, aber versprich mir auch ,wenn ich nicht mehr da bin, stark zu bleiben, okay? Ich weiß du schaffst das", er nahm mich wieder in den Arm "wir haben ja auch noch unsere Nummern und können uns jederzeit schreiben und anrufen" Ich schluckte, aber nickte tapfer, obwohl ich wusste, dass das niemals das selbe war wie Ollie hier zu haben."Ich muss jetzt gehen", sagte er und wir lösten uns wieder nach einer Weile "Koffer packen und alles nochmal durchsehen..."
Ein Kloß war in meinem Hals und nach langem Verabschieden ließ ich ihn endlich gehen.
"Warte" ,rief ich hinterher. Ollie drehte sich nochmal zu mir um, ihre sah den Schmerz auch in seinem Gesicht. "Versprichst du mir, dass du mich anrufst und mir schreibst, falls ich dich morgen nicht mehr sehen?" Meine Stimme zitterte.
"Versprochen", er nickte bestätigend und wandte sich wieder zum Gehen. Ich blieb alleine stehen und sah ihn davon gehen. Als er verschwunden war, brach ich zusammen und weinte leise.
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Unbreak my Heart | girlxgirl
Roman d'amour(TeacherxStudent) | Neubearbeitung läuft »Es fühlt sich falsch an in deine blauen Augen zu sehen und mir zu wünschen mich stundenlang in ihnen zu verlieren; Den Duft deines Shampoos einzuatmen und mir zu wünschen meine Hände in deinen Haaren zu verg...