,,Ron setzt seine Hoffnungen nach wie vor in dich."
,,Nach allem was er getan hat? Ich kann ihm nicht einfach so verzeihen! Er hat mir das Herz gebrochen, es ist mir egal wenn mich Ron will, ich brauch ihn nicht! Sag ihm das!"
,,Hermine!"
Vorwurfsvoll sah mich Harry an.
,,Ron wollte dich eifersüchtig machen. Er wollte auf sich aufmerksam machen.
Weder ich noch Ron konnten wissen, das Lavender so auf ihn anspringt! Es sollten bloß zwei oder drei Tage sein und er sollte sie dann absevieren... Nur Lavender ist eben Lavender."Ich starrte ihn an.
War das ein Witz? Ron hatte mich nicht eifersüchtig gemacht!
Hatte es nicht sogar dazu geführt, dass ich ihn noch mehr ignorierte und dafür hasste, dass er mir das Herz brach?,,Harry, sei ehrlich. Wie hättest du es interpretiert, wenn dein bester Freund auf einmal mit einer Klassenkameradin vor deiner Nase rummacht?
Ich hatte mich gerade an ihn, sag ich mal... gewöhnt und dann kommt er mit der Nummer.
Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll, aber es ist definitiv in die falsche Richtung gegangen."Ich stand auf.
,,Findest du alleine raus?"
Er nickte halbherzig.Ich ging hoch ins Zimmer und setzte mich auf mein Bett.
Was war nur los?
Ich duschte und zog mein Nachtkleidchen an.
Irgendwie war ich unzufrieden, ich konnte nicht stillstizen, schon gar nicht einschlafen.
Krummbein lag zusammengerollt am Bettende und maunzte vorwurfsvoll, als ich die Decke aufschüttelte.
Durch das offene Fenster drangen Geräusche vom Wald hinüber und ein leichter Wind fegte herein.Die Seiten eines aufgeschlagenen Buches auf dem Fußboden wirbelten laut auf und eine Eule flog herein.
Pigwidgeon.
Ein Brief von Ron?Ich nahm den Brief von seinem Bein und deutete aufs Fenster.
Der Vogel flog sofort wieder hinaus.Tatsächlich: zwei Rollen Pergament zusammengefaltet und magisch versiegelt.
Sie rollten vollständig auf und bedeckten den Boden um mich herum.
Ab und zu waren verschwommene Flecke zu entdecken, die sich mit der Tinte vermischt hatten und die Wörter verwischten.
Sicherlich Tränen.Doch das erste mal interessierte es mich nicht, dass jemand todunglücklich war, wegen mir.
Ich widmete mich den ersten Zeilen des Briefes.
Ich musste schlucken.Hermine!
Komm zurück, ich liebe dich!
Das mit Lavender hat nur wegen dir stattgefunden!
Hast du es denn gar nicht bem..Hier war eine Träne hin getropft.
Interessiert es dich nicht?
Ich mache dir
keine Vorwürfe!
Es ist zurecht meine Schuld,
dass ich mich nicht getraut habe, dich zu fragen.
Also mach ichs jetzt:
Willst du ...r zusammen sein?Auch hier schmückte eine Träne das Papier.
Mir war übel.Ich wollte nicht weiterlesen.
Ich zerknüllte die Pergamete und in der Wut, die plötzlich in mir auf kochte warf ich den riesigen Papierball in die Luft, richtete meine Zauberstab schnell auf das Knäul und rief: ,,Incendio! "
Das Pergament fing Feuer und brannte ab, zurück blieb nur ein Ascheregen, der sich auf den Teppich niederrieseln ließ.
,,Tergeo!"
Und dann war der Boden wieder sauber.Keine Spur von vollgeheulten Pergamentfetzen.
Eine gewisse Zufriedenheit machte sich in mir breit.Es machte einem echt Luft, die Wut an anderem auszulassen, als nur auf der Tatsache herum zu sitzen.
Ich kuschelte mich, nachdem das Fenster zu war, in meine Decke und schlief recht schnell ein.
-^*º•☆•º*^-
Der Mond stand noch am blassblauen Himmel, als ich die Augen aufschlug.
Ich wollte mich hinsetzen, doch ich lag nicht allein im Bett.
Draco hatte seinen Arm um mich geschlungen.Wie niedlich...
Ich sank zurück in das weiche Kissen und blickte ihn an.
Friedlich und gar nicht wie einer von den bösen Malfoys...
So sah er gerade aus.
Die harten und strengen Gesichtszüge seines Vaters hatte er nicht im Gesicht, eher die weichen seiner Mutter.Ich grinste ihn verstohlen an.
Ich war mit ihm zusammen.Eine Granger mit einem Malfoy.
Ein Schlammblut mit einem Reinblüter.
Es hörte sich so... abwertend an.
Aber Blutstaten interessierten mich wenig.Zauberer war Zauberer und Muggel war eben Muggel.
Ich strich seine Haare aus der Stirn und fuhr ihm mit der Hand an der Wange entlang zu seinen Lippen.
Er öffnete seine unglaublich grauen Augen und ich zog schnell meine Hand zurück.
,,Mach weiter das war grade so schön..."
Er hauchte es mit verschlafener Stimme, doch ich verstand ihn gut.
Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und griff dann mit der einen an seinen Hinterkopf.
Vergraben in seinen blonden Zotteln beugte ich mich vor und küsste ihn auf den Mund.Er zog mich näher zu sich und drückte mit einen Kuss auf die Stirn.
Ich konnte sein Herz schlagen hören.
Es pochte sehr schnell...Wegen mir.
,,Aufstehen. Wir müssen los...",nuschelte ich in sein T-shirt.
Aber er schüttelte nur den Kopf.,,Aber es ist Montag..."
,,Ja und wir haben frei."
,,Warum?"
,,Weil wir uns heute freinehmen werden. Du weißt schon, Schulsprecherpflichten..."
Er zwinkerte mir zu.
,,Darf man das?"
,,Bestimmt..."
Ich lächelte ihm zu.Man darf sich bestimmt mal einfach so frei nehmen, weil man Schulsprecher ist.
Doch wie es der Zufall wollte rief uns Professor McGonagall eine halbe Stunde später, nachdem wir in der Großen Halle gefrühstückt hatten zu sich.
,,Kündigt Rosmerta, nun ihr wisst schon, die Wirtin vom
Drei Besen, an, wann das nächste Hogsmead Wochenende ist.
Eulen wollen wir nicht losschicken, bei dem Sturm da draußen. Ihr könnt ins Dorf gehen oder mit einer Kutsche fahren. Rosmertas Gaststube ist nämlich normalerweise viel kleiner. Sie dehnt sie nur magisch aus, müsst ihr wissen! Und Rose braucht dazu etwas Zeit, sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste."Also machten wir uns auf den Weg.
Ich hatte ein wenig Sorgen den Unterrichtsstoff zu verpassen und später in den Prüfungen durchzufallen.
Aber ich dachte nicht weiter darüber nach und nahm meine Sachen.
Filch knallte hinter uns die Tür ins Schloss und überließ uns der eisigen Kälte.
Wir beschlossen, falls wir unter Beobachtung standen, erst einmal mit abstand bis zur Kurve zu gehen.
Dahinter könne er mich auch einkuscheln.So machten wir es.
Zu Fuß dauerte es, doch es war gemeinsam schöner.Endlich, nachdem wir den Drei Besen erreicht hatten, schilderten wir Rosmerta das genaue Datum und verschwanden wieder.
,,Ich glaube sie steht unter einem Fluch.", sagte Draco leise zu mir, als wir dann auf dem kleinen Marktplatz standen.
Ein verlassenes Zeitungsblatt wehte an uns vorbei.
Ich schaute ihn ernst an.
,,Haben wir etwas zu
befürchten? ",,Nein.",beruhigte er mich.
Die Angst vor etwas Ungewissem kroch in mir hoch, eine meiner Schwachstellen.Dracos Umarmung daraufhin tat gut.
Dann machten wir uns auf den Rückweg...
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Was sind schon Hass und Liebe - Dramione
Fanfiction*wird überarbeitet* Als das sechste Schuljahr für Hermine und ihre Freunde startet, ereilen sie unerwartete Dinge. Sie spürt, dass sich etwas verändert hat. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung und ihren verletzten Gefühlen für Ron, bekomm...