Yin und Yang

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Y wie Yin und Yang


"Ganz ehrlich, ich bin so froh, dass wir endlich Semesterferien haben", lachte Jenna und breitete ihr Handtuch aus.

"Ja.", stimmte Milly ihr zu und legte sich neben sie, "Aber schade, dass es nur drei Wochen sind."


Um sie herum war es still, so kurz vor dem Sonnenuntergang waren nicht mehr viele Menschen am Strand, denn so langsam wurde es kalt.  

Linus schlenderte entspannt am Strand entlang. Er war lange nicht mehr hier gewesen. In Gedanken versunken blickte er auf die Ostsee hinaus. Der Himmel färbte sich schon langsam lila. Wie immer war er fasziniert von diesem Anblick. Er konnte sich nichts schöneres vorstellen.


"Man sagt, dass wenn ein Maler stirbt Gott ihm die Ehre erweist und den Maler den Himmel anmalen lässt.", flüsterte Milly Linus zu, als sie ihre dünnen Arme von hinten um ihn schlang. 


Sie hatte immer gedacht, dass sie diesen  einen Punkt auf ihrer Liste alleine erfüllen würde, doch nun war sie nicht allein. 

"Nun kommt schon ihr Poeten.", lachte Jenna, als sie von hinten angerannt kam und in die Fluten stürmte. Linus drehte sich zu Milly um und blickte sie ein paar Sekunden an, bevor er seine Lippen auf ihre senkte. Grinsend lösten sie sich voneinander und machten sich ebenfalls lachend auf in die Fluten. 


Endlich war die Sonne ganz unter gegangen und die Dunkelheit machte sich über den Strand breit, nur ein paar Fackeln erhellten den Sand und die nähere Umgebung. 

Im Wasser tollten die drei immer noch herum. Sie veranstalteten Wasserschlachten, lachten, schwammen um die Wette und trieben ihre Faxen. Sie alle drei hatten so unfassbar viel Spaß, dass es ihnen so vorkam als wäre die Welt stehen geblieben. Als ihnen kalt wurde waren schon einige Stunden vergangen und der Mond stand hoch am Himmel. Die Fackeln waren schon halb hinunter gebrannt und die drei machten ließen sich tropfend auf ihren Handtüchern nieder. 

Bedächtig betrachteten sie den Himmel und die unzähligen Sterne. Die Milchstraße war zu erkennen, so wie die verschiedensten Sternzeichen. Noch lange sprachen sie über die Sterne, ihr Leben und ihre Zukunft, bis sie alle in einen tiefen traumlosen und angenehmen Schlaf fielen.


Schon bei Sonnenaufgang wachte Milly wieder auf, welche sich in die Arme von Linus gekuschelt hatte. Jenna lag ein paar wenige Meter neben den beiden in eine Decke gehüllt. 

Vorsichtig setze Milly sich auf, bedacht darauf Linus zu wecken, doch alle Mühe war umsonst. Er streckte sich und blickte Milly müde an. 

"Lass uns einen Spaziergang machen.", brachte er leise hervor und stand nun ganz auf. Milly blickte ihn verwundert an, stand dann aber ebenfalls auf und folgte ihm. 


Zusammen gingen sie am Wasser entlang. Die Wellen umspülten sanft ihre Füße und entspannten sie. 

Hand in Hand liefen sie dem Sonnenaufgang entgegen. Voller Hoffnung und Zuversicht auf eine wunderschöne Zukunft. Denn egal wie verschieden sie waren, egal wie oft Jenna sie mit Yin und Yang betietelte, sie wussten, dass sie glücklich sein werden. 

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