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Kapitel

02.12.2016

Mit dem Kaffeebecher in der Hand standen beide vor dem Eingang der Kirche.

Ein imposantes Tor versperrte beiden die Sicht auf das Innere. Ein letztes mal atmete Parker tief durch bevor sie hineinging.

In der hinteren Reihe waren zu ihrem Glück noch einige Plätze frei, schnell drängte sie Dean auf eine Bank und setzte sich daneben.
Parker hatte nicht erwartet, dass so viele Leute da sein würden doch fast alle Plätze waren bereits belegt.

Nervös knetete sie die Briefe in ihrer Manteltasche und wartete auf, dass was kommen würde.
Dean neben ihr sah hin und wieder zu ihr rüber, sie war der festen Überzeugung, dass er genau sah wie nervös sie wirklich war.

Als Parker sich so umsah konnte sie kaum glauben, dass all diese Menschen nur ihretwegen hier waren. Sie kannte wohl doch mehr Menschen als sie ursprünglich angenommen hatte.

Nach einiger Zeit kam der Pastor an die Kanzel getreten und sah auf die Trauergemeinde hinab. Mit sanfter Stimme fing er an zu sprechen.

"Liebe Trauergemeinde, wie haben uns heute hier versammelt um das Andenken einer jungen Frau zu ehren, die viel zu früh von uns gegangen ist.

Es scheint uns unverständlich wie Gott ein noch so junges Geschöpf zu sich holen konnte, jemand der sein Leben noch vor sich hatte und doch ist es passiert. Ja es scheint schon fast ungerecht, aber Gottes Wege sind unergründlich.

Nicht jeder Tag war sonnig gewesen, doch auch dies hat sie überstanden mit der Hilfe ihrer Freunde und ihrer Familie. Sie war eine Frau von Ehrlichkeit, die nie ein Blatt vor dem Mund nahm, ein Mensch der sagte was er dachte. Es steht mir nicht zu darüber zu urteilen ob dies nun gut oder schlecht war. Wer allerdings den Mut hat die Wahrheit zu äußern sollte ihn auch nutzen.

Mrs. Parker war eine Frau mit einer harten Schale und im inneren ruhte ein unvorstellbar weicher Kern, welcher sich immer zeigte wenn ein Mensch in Not war.

Sie war eine starke und mutige junge Frau, welche wir nicht missen wollten und nun müssen wir es. Aber nur weil wir sie nicht mehr sehen, weil wir nicht mehr mit ihr reden können heißt es nicht, dass sie nicht mehr da ist.

Sie lebt in unserm Herzen weiter.
Nun, gibt es noch jemanden der gerne einige Worte mit an die Gemeinde richten möchte." Schnell konnte Parker sehen wie sich jemand erhob und schon als der Mann die wenigen Stufen erklomm wusste sie genau wer es war. Sein etwas zu langes schwarzes Haar hing ihm mal wieder im Gesicht während die eis-blauen Augen die Menge musterten. Selbst von hier hinten konnte sie sehen wie gerötet seine Augen waren und sie hasste es bereits jetzt ihn so voller Trauer sehen zu müssen.

"Jeder von uns kannte Parker und ihre, tja recht spezielle Art. Sie war ein verfluchter Sturrkopf und mit so mancher ihrer Regeln hat sie uns alle in den Wahnsinn getrieben. Trotzallem kann ich mir nicht vorstellen ohne, dass alles zu Leben.

Es wird seltsam sein morgens nicht mehr einen vollen Becher Kaffee auf den Tisch geknallt zu bekommen und dabei in ihr schlecht gelauntes Gesicht zu sehen.
Ich kannte sie mein Leben lang und trotzdem konnte sie mich noch immer überraschen. Jeden Tag durfte ich eine neue Seite an ihr kennen lernen und genau das wird mir so unglaublich fehlen.

Sie war jemand auf den man sich immer verlassen konnte, ein Mensch für den Vertrauen und Treue nicht nur Wöreter waren und ich bin stolz sagen zu dürfen sie gekannt zu haben.

Ich bin mir sicher dass, wo immer sie jetzt auch sein mag, sie jeden dort auf Trapp halten wird." Einige Tränen konnte Parker nicht mehr zurück halten, sie spürrte sie, wie sie über ihre Wangen floss und von ihrem Kinn tropften.

Apple Pie life  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt