Kapitel 3

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15:55.

Wenn ich mich beeile könnte ich das noch schaffen. Ich packte schnell mein Handy ein und schnappte meine Jacke.

Eine viertel Stunde später saß ich im Bus und war schon fast am Dom. Hoffentlich würde das Fantreffen nicht schon zu Ende sein.

Ich lief zum Dom und sah dort schon eine große Menschenmenge. Ich ging näher. Am Ende der Gruppe blieb ich stehn. Ich hielt Ausschau nach ihm. Dort war er. Etwa 4 Meter entfernt stand mein vielleicht-Bruder Jan Meyer. Ich hatte Angst. Um ihn herum war ein Haufen voller kreischende& hippeliger Mädchen die ihn anschwärmten. Ich wurde immer weiter nach vorne gedrückt und meine Angst wuchs. Was wenn er mich nicht erkannte oder wenn er mich gar nicht sehen will. Ich habe Jahre lang gehofft, ihn wiederzufinden und ihn zu fragen warum er abgehauen ist. Was ist wenn er mich vergessen hat. Ich frage mich ob er jemals seitdem er abgehauen ist, an mich gedacht hat. Ich habe ihn so vermisst. Vor lauter Gedanken habe ich nicht gemerkt, dass vor mir nur noch ein Mädchen stand. Sie fragte Jan aufgeregt ob sie ein Autogramm haben könne und ob sie ein Bild machen können.

Jetzt stand ich vor ihm. Scheiße. Ich habe mir ja gar nicht überlegt was ich sagen soll. Ich stand jetzt also sprachlos vor ihm und fragte mich ob es ein Fehler war. Was wenn er gar nicht mein Bruder ist?

Jan guckte mich fragend an.

Jan: Ist alles okay?

Ich schaute ihn ratlos an. Was meinte er denn?

Ich: Ja klar! Ich wollte dich fragen ob… ob es vielleicht möglich wäre, dass wir mal kurz reden können… alleine?

Jan: Öhm, nein?

Ich: Es ist aber sehr wichtig. Bitte, nur zwei Minuten.

Hinter mir drängelten schon diese verrückten Girls und sagten ich solle mich mal beeilen.

Jan schnaufte. Ich sah ihn bittend an.

Ich: Ich bin kein verrücktes Fangirl! Ehrlich. Es geht um eine ernste Sache, also finde ich.

Jan: Das sagen doch alle. Und wenn du kein Foto oder Autogramm willst, dann geh jetzt bitte Weg. Andere wollen auch zu mir.

Mir stiegen Tränen in die Augen. Fang jetzt bloß nicht an zu heulen.

Ich: Es ist aber wichtig!

Jan guckte mich genervt an und ging 4 Meter von der Gruppe weg.

Die Fans guckten ihn verwundert an, ich ging ihm hinterher.

Jan: Was ist denn jetzt so wichtig?!

Ich: Alsoo… Ich glaube du bist… mein Bruder!

Jan blickte mich fassungslos an: Bist du verrückt?! Ich dachte du bist kein dummes Fangirl? Was soll das denn jetzt?

Jan wollte sich gerade umdrehen doch ich hielt ihm am Arm fest.

Ich: Ich heiße Anne Meyer. Ich habe mir dein 'Draw my Life' angesehen und dein Leben kommt mir ziemlich bekannt vor.

Jan reißt seinen Arm aus meiner Hand: Das kann doch jeder sagen. Und jetzt geh bitte

Ich: Wieso glaubst du mir nicht?

Jan: Das kann nicht sein.

Ich: Woher weiß ich denn sonst, das du mit 6 Jahren wegen deiner kleinen Schwester- also mir- gegen einen Schrank geflogen bist und seitdem eine Schramme an deinem rechten Schulterblatt hast? Ich weiß, dass du mein Bruder bist. Ich kann dich erkennen. Auch wenn das jetzt schon etwa sieben Jahre her ist, seitdem du abgehauen bist. Als du mich alleine gelassen hast und dich nie bei mir gemeldet hast.

Jan guckte etwas geschockt und sah auf den Boden. Seit dem Moment wusste ich, dass Jan Meyer von ApeCrime mein Bruder ist.

Jan schwieg.

Ich: Ich wusste es.

Jan: Lass mir Zeit zum Nachdenken. Das heißt nicht, dass ich dir das  glaube.

Ich zog einen Kugelschreiber aus meiner Tasche und schreibe ihm meine Handynummer auf und gab ihm den Zettel.

Ich: Dann denk nach. Ich weiß, dass du es auch weißt und du willst es nur nicht wahr haben. Aber bitte melde dich, wenn du es weißt.

Dann ging ich weg. Ich schaute zurück und sah, dass Jan wieder verwiert zurück zu seinen Fans geh. Mittlerweile war ich mir so sicher, dass er es ist. Ich frage mich, ob er sich je bei mir meldet. Aber ich habe ihn wenigstens gesehen und weiß, dass es ihm gut geht. 

ApecrimeFF: His best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt