Kapitel 6 - Das Date

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Wenige Minuten später klingelte es auch schon an der Tür. Mein Herz begann zu rasen. Ruhig, ruhig durchatmen ermahnte ich mich selbst.

Ich griff den Hörer, der mit der Freisprechanlage verbunden war.

„Hallo?“, fragte ich.

„Ja, Hey. Ich bin's Tom.“, sagte eine sanfte, männliche Stimme.

Ich grinste.

„Ich komme schon.“, sagte ich und legte den Hörer weg.

Ich atmete noch einmal kräftig durch und ging hinaus.

Unten wartete auch schon Tom auf mich.

Wir begrüßten uns mit einem Wangenküsschen und ich stieg in seinen schwarzen Wagen.

„Du zitterst. Ist dir kalt?“, fragte er mich sanft nach einigen Minuten.

Ich schaute ihn etwas verlegen an. „Nein, mir ist nicht kalt. Ich schätze das ist die Aufregung.“

Er lachte. Eheheh. „Okay. Du musst aber gar nicht aufgeregt sein.“

Ich nickte und lachte leise. Wenn er nur wüsste, wie sehr ich ihn irgendwie mochte. Ich kannte ihn schon ziemlich lange, nicht persönlich, aber durch seine Rollen als Loki in den Marvel-Verfilmungen und aus Only Lovers Left Alive oder auch Deep Blue Sea. Er war schon lange mein Held gewesen und ich fand ihn seit dem ich ihn das erste mal gesehen habe sehr ansprechend. Oft schon habe ich von ihm geträumt und er brachte mich mehr oder weniger dazu, an mich selbst zu glauben.

Ich grübelte. Sollte ich ihm sagen, dass ich ihn schon lange gut finde?

Ich hatte nicht mehr viel Zeit darüber nachzudenken, denn er stoppte den Wagen vor einem Restaurant. La Pappardella hieß dieses Restaurant. Es war offensichtlich ein Italiener. Tom öffnete mir wie ein Gentleman die Wagentür und nahm meine Hand beim Aussteigen.

Im Restaurant setzten wir uns an das Fenster und bekamen eine Karte.

„Hm, lecker. Ich liebe italienisches Essen.“, sagte Tom und schaute sich die Karte an.

„Ich finde es auch sehr toll. Ich mag viele kulinarische Spezialitäten und zu meinen liebsten kulinarischen Geschmäckern, was die Gewürze und Auswahl der Lebensmittel betrifft, ist der Italiener sehr weit oben.“, sagte ich und schaute ebenfalls auf die Karte. Ich entschied mich letztendlich für den Klassiker – Spaghetti. Tom bestellte sich ein Risotto.

Beim Essen redeten wir viel. Wir lernten uns sozusagen kennen. Tom erzählte mir von seiner Kindheit und seinem Leben als Schauspieler und ich erzählte von meiner Heimat und meiner Familie. Wir lachten viel und hatten eine Menge Spaß.

Nach dem Dessert fragte mich Tom, ob er mir sein Lieblingscafé vorstellen dürfe.

Ich willigte ein und wir bezahlten und fuhren los. Zu meinem Erstaunen war es genau das Café, in welchem ich vor wenigen Tagen auch gesessen hatte. Wir setzten uns in die hintere Ecke auf eine kleine Couch und bestellten uns einen Earl Grey mit einem Tröpfchen Milch.

„Weißt du, wieso ich dieses Café als das beste in London ansehe?“, sagte er.

Ich schüttelte mit dem Kopf. Es war hier sehr gemütlich, wahrscheinlich mochte er es darum. Es hatte einen sehr altmodischen Flair.

„Ich habe hier oft als junger Student gesessen und mir Bücher durchgelesen, später auch Manuskripte und meine Texte. Hier gibt es den besten Earl Grey mit Milch und es ist hier sehr vertraut. Es ist wie ein Zufluchtsort, wenn mich mein Leben als Schauspieler stresst oder Sorgen bereitet. Es gibt viele verregnete Tage, an denen ich mir ein Buch nehme und hier hin gehe.“, Tom erzählte mir das und klang dabei sehr verträumt und doch ernst. Ich liebte seine Art zu erzählen, ich habe ihn schon immer gern zugehört.

„Ich verstehe das.“, sagte ich, „es ist hier wirklich sehr schön.“

Er schmunzelte. Ich sah etwas verlegen weg.

Die Kellnerin kam und brachte uns den Tee.

„Na dann hoffe ich, dass du diesen Earl Grey genau so gut findest, wie ich.“, sagte Tom und hob seine Tasse. Ich probierte den Tee auch und war überrascht, wie gut er schmeckte. Der Earl Grey war nicht bitter, die Milch machte ihn sogar noch samtig. Er war wirklich sehr gut.

Wir plauderten auch dieses mal wieder über alle möglichen Themen. Ich stellte fest, dass wir vieles gemeinsam hatten. Ich war selbst ein großer Shakespeare-Fan und wir beide waren als Kind große Superman Fans.

Ich merkte es selbst nicht, doch irgendwann schlief ich ein. Mitten im Café. Neben Tom Hiddleston.

The Dreams of Hope - Ist es die große Liebe? (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt