-Kind der Flammen-

Die Fabrik

Arek lief mit Tiala und mir in eine Straße. Ich sah mich um. Ihr müsst wissen, ich war noch nie richtig unter Menschen, da wir uns eigentlich aus den Angelegenheiten der Menschen raushalten.
Es war alles sehr russig (?) und dreckig. In Hauseingängen saßen arme Menschen oder einfach nur Arbeiter, die genau so dreckig waren wie Arek. Tialdas Kleid war noch einigermassen Sauber, obwohl sie gerade hingefallen ist.
Dann bogen sie in eine kleine Seitengasse ein. Die Händler waren nur noch entfernt zu hören.
Nach ein paar Minuten sah ich ein großes Tor, daneben ein kleiner Eingang. Wir gingen durch den kleinen Eingang und liefen einen Gang entlang. Auf dem Boden war es dreckig, allerhand Sachen von draußen lagen ebenfalls dort.
Sie bogen in einen Zweiten Gang ab und öffneten die erste Tür. Als wir reingingen, kam mir sofort ein muffeliger Geruch entgegen. Die Blicke von drei anderen Kindern, einem Jungen, vieleicht 13 oder so, und zwei Mädchen, geschätzt 11, wanderten zu uns und hielten bei mir inne. 
"Sag, Arek, wer ist dieses Mädchen?" frage der Junge.
"Das ist Asula. Sie wollte sich das hier mal ansehen, weiß Gott warum!"
"Hallo" sagte ich freundlich.
Der Junge stand auf. "Asula also? Kein Name der hier bekannt ist.."
"Sie reist durch die Welt!" sagte Tialda.
Nun sahen sie mich alle, bis auf Arek und Tialda, mit großen Augen an.
"Du reist von Ort zu Ort?!"
Ich nickte. "Ehm..ja"
"Cool! Erzähl uns etwas" sagte eins der jungen Mädchen. Ich streifte meine Schwarze Kaputze ab und meine Feuerroten Haare kamen zum Vorschein.
"Dürfen wir dir deine Haare flechten?" fragte das andere Mädchen wie aus der Pistole geschossen.
"Alaia!" ermante der Junge.
"Nein nein, wenn sie möchte gerne" sagte ich freundlich. Anscheinend sahen diese Kinder nicht viel von der Welt  und waren nicht besonders Glücklich hier, also wollte ich ihnen eine Freude machen.
Die beiden Mädchen und Tialda zogen mich zu einem Bett, ich setzte mich im Schneidersitz drauf und die drei fingen an, mir Bauernzöpfe zu Flechten. Als sie fertig waren, banden sie mir die Zöpfe mit zwei dünnen Schnüren zusammen.
"Das sieht wunderschön aus" sagte Alaia. Das andere Mädchen und Tialda nickten.
"Ich bin übrigens Malaia und das ist meine Schwester Alaia. Und der da" sie zeigte auf den Jungen "ist mein Bruder Tschar."
Er nickte mir zu.

Aufeinmal war ein klingeln zu hören.
Die Mädchen zuckten zusammen.
"Nein.." sagten sie "Nicht jetzt schon"
"Ihr wisst, wir müssen, sonst"
"sonst werden wir hier rausgeschmissen, wissen wir!" beendete Alaia Areks Satz.
"Was bedeutet das Klingeln?" fragte ich
" Wir müssen jetzt Arbeiten..." antwortete Tschar traurig.

"Was müsst ihr den machen?" 
"Also, die Mädchen müssen Stoffe, Felle und soetwas zusammen nähen und zu Mäntel, Jacken oder Hosen machen." sagte Arek. " Und wir...also, hier gibt es einen Bahnhof, da werden neue Strecken gebaut, und dafür braucht man natürlich auch Lokomotiven, und die Bauen wir" erklärte er.
"Das ist wohl harte Arbeit...warum macht ihr das?"
"Alle Kinder die hier arbeiten sind weisen und hier können wir schlafen und bekommen genug Nahrung!"
Ich nickte "achso"
Tschar erinnterte "Leute...wir sollten jetzt los..."
" Shit, schnell!"


Sie rannten aus dem Zimmer. 
" Warte hier, bis wir wiederkommen!" rief Arek mir noch zu, bevor er die tür schloss.
Es waren gerade mal 5 minuten vergangen, bis ich vom Bett aufstand und die Tür leise öffnete. Ich wollte mehr über die Menschen und diesen Ort wissen, ich fand es interessant.
Also schloss ich die Tür hinter mir und lief tiefer in das Gebäude rein. Links und rechts waren Türen, warscheinlich waren wohnten da andere Kinder. Dann tauchte links eine Tür auf, die ein Glasfenster hatte. Ich stellte mich vor die Tür und sah hinein. Viele Mädchen, von Jung bis Alt saßen an Tischen oder hockten auf dem Boden und nähten Kleidungsstücke. 
Aufeinmal packte mich eine Hand an der Schulter.
"Ey!" sagte eine raue Stimme.
" Hier wird nicht geschwänzt." 
Anscheinend dachte er wohl, dass ich hier lebe. Doch bevor ich etwas erwieden konnte öffnete er mit der anderen Hand die Tür und schubste mich hinein. Dann schloss er sie wieder.
Kurz sahen mich alle an, dann richteten sie sich wieder ihrer Arbeit.
Nur die Mädchen  die ich gerade kennengeleernt hatte, kamen auf mich zurgerannt.
"Asula! Was machst du den hier?"
"Ich wollte mich umgucken. Dieser Typ denkt wohl, dass ich hier arbeite"

"Dieser Typ passt auf, dass niemand versucht sich zu drücken."
Ich nickte.
"Gut zu wissen..." 

Tialda sagte "Wenn du uns hilfst geht es bestimmt schneller!"
"Ehm...okay, meinetwegen"
Sie lächelten. Ich wunderte mich, wie diese jungen Mädchen trotz des schweren Lebens, dass sie hier wohl hatten, trotzdem immer so fröhlich rüberkommen...!
Tialda fürte mich zu ihrem Platz weiter hinten an der Wand.  Dann gab sie mir ein stück Stoff, Nadel und Faden.
"Pass auf, du nähst diesen Stoff oben einmal Fest, dann an der Seite und dann noch auf der gegenüberliegenden. Dann gibst du es mir " erklärte sie.
Ich nickte "okay"

Die nächsten Stunden Arbeiteten wir, sie erzählte mir von ihrem Leben. Arek war wohl ihr Bruder, ihre Eltern sind schon früh durch einen Unfall ums Leben gekommen und seitdem Leben sie hier. Sie würde aber gerne mal etwas anderes sehen.
"Kann ich nicht mit dir kommen?" fragte sie plötzlich. Ich hielt in meiner Bewegung inne.
"das wär schön, aber das geht leider nicht. Ich muss etwas erfüllen"
"Und was? Wir können dir helfen!"
"Nein, dass ist nichts für dich..."
"Manno, bitte!"
Sie bettelte immer weiter, so lange, bis diese elendige Arbeit zuende war.
Alaia kam zu mir.
"komm, es gibt jetzt Essen!"
Ich stand auf.
Auch die anderen Mädchen erhoben und streckten sich. An manchen Händen klebte Blut, sie haben sich wohl mit der Nadel gestochen...

Wir stellten uns in einer Reihe auf. Dann kam dieser eine Mann an die Tür und öffnete sie.
"Es gibt jetzt Essen. Los los!" befahl er.
Wir gingen wie im Entenmarsch an ihm vorbei, er musterte mich kurz, dann ging sein Blick zum Nächsten über.
Glück gehabt.




Wir saßen auf dem Boden. Mit wir meine ich Arek, Tialda, Tschar, Alaia und Malaia und mich. Es gab Wässrige Suppe. Ich fand sie schmeckt ekelig, aber die anderen, vorallem die Jungen konnten nicht genug davon bekommen.

Sie arbeiteten wirklich hart, und trotzdem machen sie das beste draus.




Sry für das schlechte Kapitel xD Aber muss auch mal sein :c