#1 Der Neue

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Montag
23. Februar 2015

MIA

Es war ein Wunderschöner Tag. Die Sonne lachte, der sommerliche Wind wehte durch meine Haare und die Vögel zwitcherten fröhlich. Naja, bis mein Wecker klingelte.

Ich schrecke aus meinem Schlaf raus, als dieses Ding laut anfängt zu klingeln. Verflucht sei der erfinder dieser Dinger, ganz ehrlich.

Mühsam bewegen ich meine fünf Buchstaben aus dem Bett und begeben mich ins Bad. Dort angekommen mache ich mich so schnell es geht für die Schule fertig und tappse halb müde die Treppe hinunter in die Küche, dort wo auch meine Eltern saßen. Mein Dad saß mit einer Zeitung in der Hand und meine Mutter stand an der Kücheninsel und breitete Frühstück vor. Ein ganz normaler Tag in einer ganz normalen Familie. Aber ich konnte ja nicht wissen, was so alles auf mich zukommen wird. Wie dem ich sei.

Der Tisch war schon gedeckt. Ich hatte noch 20 Minuten, bis die Schule anfangen würde und deshalb helfe ich meiner Mutter noch etwas bei den vorbereitungen.

"Morgen, Spätzchen.", meint meine Mum und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte nur Müde zurück. "Ausgeschlafen?", fragt mich Dad. "Wie du siehst...", war meine einzige Antwort.

Ich war nicht so der Mensch der viel sprach, aber wenn es nötig ist, dann muss es ja sein.

"Ich kann dich heute zu Schule fahren, da ich heute eh frei habe.", meinte Dad und legt die Zeitung beiseite. Bei dem Stichwort Schule traf es mich wie ein Blitz. "Nein Danke. Geht schon. Ich hab mich mit Lola verabredet.", lehnte ich das Angebot ab, schnappte mir einen Tost mit nutella, verabscheide mich von meinen Eltern und gehe aus dem Haus.

Nur ein paar Meter von unserem Haus war ein Kreisverkehr, wo ich mich mit Lola verabredet hatte. Auf dem Weg dorthin verschlang ich mein Toast und fing an zu grinsen, als ich Lola schon von weiten sah. Sie lächelte ebenfalls. "Hey" - "Hi", dass war unsere Standard bergrüßung.

Die Schule war nicht sehr weit entfernt. Vielleicht 15 Minuten zu Fuß, aber 'Sport am morgen vertreibt Kummer und Sorgen', heißt es ja. "Und? Hast du die Hausaufgaben gemacht?", fragt mich Lola. "Shit.", war meine Antwort und sie wusste sofort was es hieß. Mrs. Stix wird mich umbringen. "Montag.", meinte sie kurz und knapp. Stimmt. Das erklärt einiges. Es ist Montag.

Wir beide hatten getrennte Kurse, da wir nicht die gleichen Leidenschaften besitzen. Ich bin zum Beispiel in Sport, Mathe, Musik, Englisch oder Kunst. Sie Biologie, Physik, Chemie und so weiter und so fort. Das heißt, hier, vor Biologieraum trennten sich unsere Wege.

Da ich jetzt Mathe hatte, musste ich noch ein paar Treppen steigen um zum meinem Raum zu gelangen. Raum 206 um genau zu sein. Gerade als ich mich umdrehen wollte, um so schnell wie möglich zum Matheunterricht zu gelangen, stoße ich gegen einen fast zwei Meter großen Jungen und lasse meine Bücher fallen, die ich dabei hatte. "Sorry.", meinte er gefühllos, hob die drei Bücher auf und gab sie mir. "Kein Problem", antworte ich und will meinen Weg fortsetzen, werde aber von dem Jungen wieder zurück gezogen. Jetzt erst sah ich ihn an und bemerkte, er hatte schwarze Haare und Eisblaue Augen.

"Kannst du mir verraten wo Raum 206 ist?", fragt er mit einer ausdruckslosen Miene. "Eh... Klar, komm mit. Ich hab auch gleich dort.", antworte ich und gehe vor ran. "Ich bin übrigens Mia.", lächelte ich und schaue zu ihm hinüber. Seine Miene blieb gleich und er sagte nichts, sondern nickte nur.

Er hatte eine Schwarze Lederjacke mit einem weißen T-Shirt drunter an und eine Schwarze Hose. "Pass auf", meinte er und zog mich am arm an sich. Jetzt erst bemerke ich, das ich ihn angestarrt hatte. Er schob mich an sich, da ich sonst gegen Liam, den 'beliebtesten' Typen aus der Schule, reingeknallt wäre. Liam dreht sich zu mir um und pfiff richtig laut. Was für ein Idiot. "Dein Freund?", kam es von dem jungen, dessen Name ich immer noch nicht wusste. "Hm..?", Frage ich. "War das dein Freund?", wiederholt er.

"Der? Nie im Leben. Das sie so ein möchtegern Macho der einfach jede ins Bett bekommt. Dabei ist er ein kompletter Loser. Eigentlich wäre er schon längst aus der Schule raus geflogen, aber seine Eltern finanzieren diese Schule. Daher kann er nicht rausfliegen. Verwöhntes Kind.", erkläre ich. Ich muss zugeben, dass ich mehr erzählt habe, als er es eigentlich wissen wollte. Nachdem ich das erzählt hatte, kamen wir auch schon an unserem Raum an. "Wir haben mit Mrs. Jovie. Sie ist eigentlich ganz gechillt. Du kannst dich gerne neben mich setzen, wenn du willst. Da sitzt keiner.", seit wann rede ich denn so viel? Und dann auch noch so viel Unsinn. Er antwortete nicht, ging in dem Raum und setzte sich ganz hinten auf dem Platz hin. Ich zucke nur die Schultern und nahm zwei Reihen vor ihm Platz. Mrs. Jovie kam herrei und begann zu sprechen:" Guten Morgen. Wir haben einen neuen Schüler. Kyle, möchtest du dich nicht vorstellen?", fragt sie etwas pummelige Frau und schaut den Jungen an, dem ich den Raum gezeigt hatte. "Ne, passt schon.", antwortet er gelassen und lehnt sich zurück. "Sei nicht so schüchtern. Na komm schon.", fordert Mrs. Jovie ihn auf. Kyle, wie ich mitbekommen habe, seufzte genervt auf und begann zu reden: "Ich bin Kyle. Bin 19 Jahre alt und bin neu hergezogen."

"Wo hast du denn vorher gewohnt?", kommt es aus meinem Mund. "Geht dich nix an.", meinte er kalt. Was ist den in dem gefahren? Vor ein paar Minuten war er noch sehr nett. Jungs. Ich verdrehe die Augen.

"Eine kurze Wiederholung zu den Linearen Gleichungen und alles was wir letztes Jahr hatten.", meinte Mrs. Jovie und schrieb ein paar Aufgaben an die Tafel, die wir lösen sollten.

Während dem Rechnen fiel mir auf, das Kyle der älterste aus der Klasse ist. Zu alt um genau zu sein... Ich bin 17 und das war mein vor letztes Schuljahr an der North-west highschool. Entweder ist Kyle mal sitzen geblieben oder keine Ahnung.

At Least I Found You (Slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt