Kapitel 27 - Auseinandersetzungen

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Stumm mustert mich Luke, während er an der Tür gelehnt da steht. Ich sitze auf dem Bett und starre zu Boden. "Du hättest es mir sagen müssen." Meine ich und schaue ohne Emotionen zu ihm.

Er drückt sich von der Tür weg und tritt ein paar Schritte weiter in den Raum. "Pass auf, Joanna. Ich habe es dir nicht gesagt, weil genau das dann passiert wäre. Du wärst sauer auf mich. Und dann gebe es Stress und ich hab darauf einfach kein Bock."

Ich stehe ebenfalls auf. "Na und? Hätte ich es schon davor gewusst, wäre das alles nicht passiert!" Brülle ich und plötzlich pocht meine Hüfte und ich halte eine Hand dahin. Ich reibe kurz darüber.

"Alles okay?" Fragt Luke und streichelt meinen Arm etwas. Ich nicke und blicke zu ihm auf. "Es tut mir leid, Joanna! Okay? Versteh es doch jetzt einfach! Ich würde dich niemals im Leben verletzen, glaub mir!"

"Aber das hast du, Luke! Du hast mich verletzt! Und das so oft! Ich will einfach nicht mehr in deiner Nähe sein! Hau doch einfach ab und lass mich in Ruhe! Wärst du nicht in diese dumme Stadt gekommen, wäre das alles doch gar nicht passiert! Ich wäre glücklich mit Ethan zusammen und hätte ein sorgenfreies Leben! Ja, ich meine Ethan! Max hätte so oder so Schluss gemacht und höchstwahrscheinlich wäre auch Ethan in mein Leben getreten! Mir würde es soviel besser ohne dich gehen!" Schreie ich förmlich und raufe erschöpft meine zerzausten Haare.

"Ach, du gibst mir die Schuld? Mir?! Wow! Unfassbar, Joanna. Echt." Luke hört sich verletzt an. Aber ich denke, ich wurde um einiges öfter von ihm verletzt.

"Ja, verdammt nochmal, ich gebe dir die Schuld!" Antworte ich und fasse wieder an meine Hüfte. Plötzlich bekomme ich Kopfschmerzen und ich fasse mit der anderen Hand an meinen Kopf.

"Joanna? Joanna? Ist alles okay?" Höre ich Luke, aber nur ganz schwach. Ich nicke, doch eigentlich stimmt es nicht. Ich krümme mich und schreie.

Es tut weh. Und mir ist alles zu viel. Luke ist mir zu viel. Die Schmerzen sind mir zu viel. Alles ist zu viel.

"ICH BRAUCHE EINEN ARZT!" Ruft Luke und stützt mich. Ich falle in seine Arme und schließe meine Augen. Kurze Zeit später stürmen Leute herein und jeder fasst mich an. Jeder zerrt an mir und redet auf mich ein. Bis mir komplett schwarz vor Augen wird und ich das Bewusstsein verliere.

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Ich schlage meine Augen auf und erkenne direkt eine Nachttischlampe auf dem weisen Nachttisch, die den Raum etwas erhellt. Ich drehe meinen Kopf etwas und setze mich dann auf.

Recht schnell bemerke ich, dass ich nicht alleine im Raum bin. Luke sitzt neben dem Bett und lächelt mich an.

"Du meintest zwar, dass ich abhauen soll und dich in Ruhe lassen soll. Aber das werde ich nicht. Ich hab dich damals gehen lassen...ich habe dich verletzt gehen lassen. Das darf nicht wieder passieren. Und egal ob ich in dieser Gang bin....das was Max getan hat....ist erbärmlich. Also lass mich dir helfen." Erklärt Luke und ergreift meine Hand.

Ich seufze und schaue auf unsere Hände. Er streift mit seinem Daumen meine Hand, was mich beruhigt. Ich schaue in seine Augen, die verzweifelt über mein Gesicht huschen.

Leicht nicke ich. "Ich werde deine Hilfe wohl brauchen." Flüstere ich und lächle ebenfalls. Luke grinst. "Du solltest dich ausruhen und nochmal schlafen. Wir haben bereits halb 11 abends. Ich sollte auch heim, also-" Luke steht auf und geht Richtung Tür "-komme ich morgen nochmal vorbei." Behauptet Luke und kratzt sich am Hinterkopf.

Ich nicke ihm zu, als er die Tür öffnet und sein Blick erneut zu mir wandert. Er möchte die Tür öffnen, doch ich halte ihn bewusst auf.

"Luke?"

"Hm?"

"Was hast du verloren, dass du in die Gang konntest?" Frage ich leise und vorsichtig.

Luke lässt die Türklinke los und schaut zu mir. "Es ist simple. Aber eigentlich will ich es nicht sagen." Erwidert Luke.

"Bitte. Sag es mir." Hauche ich.

Luke überlegt kurz, doch schaut mir dann fest entschlossen in die Augen.

"Dich. Ich habe dich verloren, Joanna."

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