тридцать шесть

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"Ist sonst alles in Ordnung?", fragte Jim, der in meiner Küche stand. Ich habe ihm - nett, wie ich war - beim Einzug in seinen Wohnsitz in Yorktown geholfen. 

"Ja", antwortete ich knapp und rieb meine durch die harte Arbeit rauen Hände an meiner Hose. "Unter Nachbarn muss man sich doch helfen, oder?"

"Ich werde nicht oft hier sein, keine Sorge", erklärte er. "Für den Fall, dass ich mal hier bin, möchte ich einfach einen festen Wohnort haben."

"Kann ich verstehen." Ich räusperte mich. "Darfst du überhaupt noch mit mir reden?"

"Wieso sollte ich das nicht dürfen? Du stehst unter meinem Kommando."

"Ich meine, außerhalb des Dienstes", korrigierte ich mich. "Hat Bones nicht mit dir gesprochen?"

"Doch." Jim seufzte. "Hat er. Hatte schon Angst, die Ader auf seiner Stirn würde platzen, wenn er noch wütender wird."

"Heilige Scheiße." Ich fasste mir an die Stirn. "Und die sagen, ich wäre Aggressionsprobleme."

"Ein loses Mundwerk trifft es eher", meinte Captain Kirk. "Ich habe Bones versprochen, mich so weit es geht von Chekov und dir fernzuhalten."

"Und trotzdem stehst du jetzt in meinem Haus, gerade mal eine Armlänge von mir entfernt." Skeptisch blickte ich ihm in die blauen Augen.

"Man kann nicht alles richtig machen", argumentierte er schulterzuckend und kam einen Schritt auf mich zu. "Das weißt du doch."

"Mehr als gut, Captain. Meine Beziehung ist schon zerstört genug, ich will sie ungern noch weiter strapazieren."

"Keine Sorge, ich will nicht, dass Bones mich mit irgendeinem fiesen Virus infiziert, weil ich mich nicht an unsere Abmachung halte. Alles ist in Ordnung."

Ich hörte, wie sich die Haustür öffnete und Schritte auf dem Parkett. "Pavel?", rief ich durch die Wohnung.

"Bin sofort da", rief er zurück. Mit einem eindeutigen Blick machte ich Jim klar, dass er einen Schritt zurückgehen sollte. "Hey, alles in Ordnung?"

"Klar", antwortete ich lächelnd. "Wie war's beim Parrises squares?"

Er zuckte mit den Schultern. "Hab ein paar blaue Flecken abbekommen. Captain, was machen Sie eigentlich hier?"

"Miss Ross hat mir beim Umzug geholfen", erklärte er. "Ich gehe dann auch mal. Gute Nacht." Captain Kirk legte mir mit einem Lächeln die Hand auf die Schulter, ehe er den Raum und schließlich die Wohnung verließ.

"Also, hab ich irgendwas verpasst?", wollte Chekov wissen, der sich ein Weinglas nahm. Er goss den Rest Rotwein, der noch auf dem Küchentisch stand, hinein. "Hast du das alles allein getrunken?"

"Nein", log ich, konnte meine Alkoholfahne aber schon schmecken, weil sie so offensichtlich war.

"Ist alles in Ordnung?", fragte er. "Du bist doch sonst nicht so verschlossen."

"Alles gut, es ist nur spät... wo warst du die ganze Zeit?" Nervös spielte ich an meinen Nägeln herum.

"Ich hatte noch einen Termin bei der Zentrale, keine Sorge." Chekov wollte mir einen Kuss geben, schreckte aber kurz vor meinen Lippen zurück. "Meine Güte, wie viel hast du getrunken?"

"Nur ein Glas", antwortete ich und strich über seine Schulter.

"Sicher." Er schüttelte den Kopf, dann sah er auf seinen Kommunikator, der anfing, zu piepen. Chekovs Mimik änderte sich schlagartig. Er wurde blass im Gesicht und schluckte hörbar, doch statt ranzugehen, legte er ihn auf den Tisch.

Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016Where stories live. Discover now