Bestimmung und Schicksal

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" Du...du bist ein Kind Eywas?!"
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Ich sah in zwei staunende, teils Ängstliche Gesicher.
"Ja, ich denke schon " flüsterte ich. Ich setzte mich  auf.
"Nur leider habe ich schon lange nichtmehr gekämpft..."

Thialda kniete sich vor mir hin.
"Das...das war...nein, IST der Wahnsinn..! Ich habe ein Kind Eywas getroffen...ich..." stammelte sie voller Sprachlosichkeit und Staunen.
Ich sah mich um. Die Menschen um mich herum starrten mich mit aufgerissenen Augen und Mündern an.
Der Mann, dem ich das Leben gerettet hatte, wurde gerade von seinen Kindern umarmt.
"Das kann doch nicht sein..."
"Ist das...wirklich..."
"Sie sind gekommen..."
All diese Sätze stammelten sie. Arek hielt mir seine Hand hin.
"Das war der Wahnsinn!" sprach er bewundernt.
Ich nahm seine Hand an und er zog mich hoch.
Ich drehte mich um die eigene Achse.
"Wo ist er?" fragte ich in die Menge.
" Wo ist der Zu'cj?"

Die Menschen hatten anscheinend keine Ahnung wo er war.
"Tres'ca...!" flüsterte ich.
"Was?" fragte Thialda mich immernoch staunend.
"Tres'ca. Das heißt sowas wie "Mist" " klärte ich sie auf.
"Ist das diese Sprache in denen von unseren Büchern über euch berichtet wird?"
Ich lächelte sie an. Sie war so neugierg. Während andere noch das verabeiteten, was gerade geschehen ist, will sie schon gleich neues herrausfinden.
"Ja, ich denke schon..."
Ich rieb mir das Gesicht, sofort fing etwas an zu Bluten.
"Ich muss sie finden" sagte ich zu mir selbst.
"Wen?" fragte Arek.
"Eywa" sagte ich knapp.
"Ich muss Eywa finden und sie zurück bringen"

"Also ist dass...dass was der Junge gesagt hat, war? Deine Eywa ist verschwunden?"
"So in der Art..."
Ich drehte mich zu den Menschen um.
Sie traten Automatisch einen Schritt zurück.
Das, was sie so verehren machte ihn aufeinmal so viel Angst.
Nur der Mann, den ich gerettet hatte, ging langsam auf mich zu. Er hielt den Kopf gesenkt, als Zeichen der Unterwürfigkeit.
"Danke....Flammenkind...das ihr mir das Leben gerettet habt..."
Ich sah ihn an.
"Du hast gesagt, dass du immer glauben wirst, dass die Kinder Eywas unter euch sind. Glaub es weiter, Mensch. Wir sind immer bei euch".
Nun sah er auf.
"Das werde ich. Ich werde immer an euch glauben, Kind der Flammen. Und auch daran, dass die Kinder Eywas uns retten werden, falls es sich wiederhohlen sollte..."
Ich nickte.
"Tela Ceca" sagte ich.
Eywa schütze euch.

 Komm und rette eure Eywa, Flammenkind...
Ich drehte mich um, in die Richtung aus der ich diesen Satz gehört hatte.

" Ist etwas?" fragte mich Arek.
"Hm? Nein nein...ich habe nur etwas gehört..."
"Ich nicht..."
" Das weiß ich. Du kannst es nicht hören..."
Nach eine kurzen Pause sagte ich:" Ich muss jetzt weiter..."
"WAS?! Nein! Bitte bleib!" rief Thialda voller entsetzten.
Ich ging in die Hocke um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
"Hey...Ich würde dich gerne mitnehmen, aber es ist zu Gefährlich..."
Sie sah mich mit Aufgerissenden Augen an.
"Aber..."
"Tela Ceca....Eywa schütze dich..." damit stand ich wieder auf.
Ich nickte Arek zu, er erwiederte es.
" Danke..." sagte er dann.
"Danke das du uns gerettet hast..."
Ich lächelte.
"Tela Ceca " sagte ich auch zu ihm.

Dann zog ich meine Schwarze Kaputze über meine Feuerroten Haare.
Und ging los.
"Asula! Nein!" weinte Thialda.
Arek nahm sie in seine Arme, sie sah mir Hinterher.

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Ich ging aus der Richtung aus der ich die Stimme gehört hatte.
Es wurde langsam dämmerich, ich schätze so sechs Uhr, als ich hinter mir etwas Raschen hörte.
Ich drehte mich sofort um und entfammte meine Hände.
"Kommt raus oder ich verbrenne euch bei Lebendigem Leib" rief ich.

"N..nein, bitte nicht" sagte eine leise Stimme.
Ich sah, wie eine kleines Mädchen aus dem Gebüsch kam.
"Thialda!" rief ich und erlosch die Flamme.
" Bist du mir gefolgt?!" 
Sie nickte eifrig.
"Ich will dir doch helfen, Eywa zurück zuhohlen..."
Ich ging auf sie zu.
"Nein, ich habe dir schoneinmal gesagt, dass es nicht geht! Und Arek macht sich bestimmt schon sorgen!"
"Aber..."
"Nichts Aber! Es ist zu Gefährlich, Arek macht sich Sorgen. Ausserdem solltest du doch schon wieder in dieser Fabrik sein! Dieser Aufpasser sieht es bestimmt nicht gerne, dass du fehlst!"

" Es herrscht immernoch aufregung! Und, ich will nicht dahin zurück! Bitte! Ich bin da schon mein ganzes Leben! Ich will auch etwas von der Welt sehen!"
Ich schloss die Augen.
"Thialda..." seufste ich.

Asul...nimm sie mit...ihres , Areks und dein Schicksal sind nun miteinander Verbunden...

Das war Eywa. Ich drehte mich um. Ich hörte sie aus Richtung Norden. Leise, aber sie war noch da.
"Eywa..." flüsterte ich.
"Was ist mit ihr?" fragte sie.
Ich sah sie an.
"Eywa will, dass Arek und du mit mir kommt..."
Sie sah mich mit großen Augen an.
" Wie jetzt? Einfach so?!"
Ich nickte.
"Ich weiß nicht warum...aber sie will es..."
Sie brauche ein paar Sekunden bis sie es realisierte, dann sprang sie mich an.
Sie lachte.
Ich fande es schön, sie lachen zu sehen, zumal sie in der Fabrik wohl keine Schönen Erinnerungen hatte.
"Das...das ist genial!!! Ich hohl Arek!" rief sie und rannte los.
Doch, dass war garnicht nötig, denn er kam auf  uns zu.
"Thialda!" rief er.
Sie rannte zu ihm.
" Wir dürfen mitkommen! Eywa will das wir mitkommen!" rief sie.
"Bitte was?" fragte er nun vollstens Verwirrt.
Sie erzählte ihm, wie sie mir hinterher geschlichen ist und wie ich sie nicht mitnehmen wollte, aber Eywa es will.
" Und jetzt kommen wir von der Fabrik weg!" schloss sie ihre Erzählung.
Er sah erst sie, dann mich an.
" Ist das wahr oder erzählt sie mal wieder nur Quatsch?"
Ich sah ihn an.
"Eywa will, dass ihr mitkommt"
Er starrte mich an.
"Dann...Dann..." er brachte seinen Satz nicht zuende.
" Wir kommen natürlich mit!" 
"Ihr müsst mitkommen. Eywa will es so. Ihr könnt es nicht ablehnen. Wir würden uns immerwieder treffen. Bis ihr mit mir kommt. Dafür würde Eywa sorgen."

" Aber... aber wieso denn?" fragte Arek mich verwirrt.

" Euer Schicksal ist mit meiner Bestimmung verbunden. Das war es schon, als ihr Geboren wurdet. Es wurde so vorherbestimmt..."

Du wirst sie brauchen, Asul...und sie werden dich noch mehr brauchen...

-Kind der Flammen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt