Kapitel 8 - Der Neuanfang

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Am nächsten Morgen wache ich, wie immer mit einem lauten nervigen Wecker auf. Obwohl alles gleich ist, ist doch alles anders. Constantin hilft mir zwar aber bewahrt, dennoch eine Distanz zu mir. Was mich wiederum verwundert aber gleichzeitig auch glücklich macht.

Als wir bei seiner Arbeit ankommen, geht er sofort an die Arbeit.

"Hey kleine!" begrüßen mich die Anderen freundlich, worauf ich mit einem netten Lächeln antworte.

"Möchtest du heute mal ein bisschen mit uns arbeiten? Ich kann dir gerne alles zeigen und erklären, wenn du möchtest" Schlägt mir einer seiner Kollegen vor.

Ich nicke sofort begeistert auf.

Constantins Kollegen führen mich auf der Baustelle herum und erklären an den einzelnen Stellen, was gemacht werden muss und wie alles funktioniert.

Schließlich gehen sie an die Arbeit und ich assistiere mal dem einem Kollegen, dann wieder einem Anderen. Bis zur Mittagspause schaffen die Männer recht viel und ich kann ihnen auch relativ viel helfen.

In der Mittagpause holen wir uns in einem Restaurant Pizza.

Ja, sogar ich bestelle mir eine Pizza.

In dem Aufenthaltsraum drehe ich mich wieder von Constantin weg aber ich esse die Pizza dafür komplett auf. Er selbst, sowie seine Kollegen sind sehr verwirrt darüber aber freuen sich trotzdem, dass ich etwas esse.

Ich war schon immer sehr dünn, weil ich nie viel gegessen habe aber in den letzten Wochen ist mein Gewicht drastisch nach unten gegangen.

Nach der Mittagspause arbeite ich bis zum Feierabend mit. Ich kriege nur sehr kleine und einfache Aufgaben aber es macht mir Spaß. Die Kollegen und der Chef sind ebenfalls sehr begeistert.

"Das machst du wirklich gut, Julie!" sagt der Chef zwischendurch zu mir.

Kurz vor dem Feierabend als alle dabei sind die Maschinen, die Werkzeuge und Arbeitsmaterialien wegzuräumen, kommt der Chef noch mal zu mir.

"Vielen Dank für deine Hilfe! Wir sind, dank deiner Hilfe, schneller vorangekommen, als erwartet. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Anderen durch deine Mitarbeit viel motivierter waren." Er grinst über das ganze Gesicht.

"Möchtest du vielleicht eine Ausbildung bei uns anfangen?" Er zwinkert mir zu und ich bin mir nicht sicher, ob das eine ernst gemeinte Frage ist oder nur ein Scherz.

Constantin, der die ganze Zeit mitgehört hat, steht nun neben mir.

"Würdest du sie wirklich ausbilden?" fragt er nun etwas ungläubig.

Sein Chef nickt uns beiden zu.

"Natürlich, warum denn nicht?" fragt er nun.

Der Chef zieht irgendetwas aus seiner Jackentasche, öffnet meine Hand, legt es in meine Handfläche und schließt meine Hand wieder. Ich gucke, was es ist und auch Constantin ist neugierig. Es sind 50 Euro, die er mir gegeben hat.

"Danke" flüstere ich ihm ins Ohr.

"Nichts zu danken aber es ist nur für dich und dafür, dass du so toll gearbeitet hast." Er schaut zu Constantin herüber. "Und du Constantin, du kannst dir mal eine Scheibe von ihrem vorbildlichen Arbeitsverhalten abschneiden."

Man sieht Constantin deutlich an, dass er sich gerade sehr beherrscht um nicht auszurasten.

Kurze Zeit später verabschieden wir uns alle voneinander und Björn fährt uns nach Hause.

Er kommt mit nach oben in die Wohnung und so sitzen wir alle drei auf der Couch. Er unterhält sich mit Constantin über alles Mögliche.

"Ist dir nicht langweilig, Julie?" fragt er mich schließlich.

Mein neues Leben mit einem fremden Mann - #Wattbooks2017 #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt