3- Lieblingsplatz

483 16 3
                                    

Pov. Max
Nachdem ich zu Mittag gegessen hatte, verschwand ich in meinem Zimmer. Hausaufgaben hatte ich heute zum Glück keine auf, die hatte ich in der Vertretungsstunde alle schon gemacht. In meinem Zimmer war es schön warm, meine Finger wurden langsam wieder warm, mir war nicht mehr kalt. Endlich.

Schnell zog ich mir meinen Hoodie aus, wühlte in meinem Kleiderschrank und holte einen Pullover und ein T-Shirt raus. Beides zog ich an und den Hoodie obendrüber. Warum?

Ich wollte wieder raus. Ja, bei dem Mistwetter. Ich weiß nicht warum, aber es zieht mich immer wieder an diesen Ort, an den ich jetzt gehen wollte. Sogar in der Kälte.
Unter meinen Bett holte ich ein Paar modrige, alte Chucks hervor. Ich wollte nicht, dass meine Mutter von meiner Anwesenheit erfuhr. Ich zog mir noch ein paar Socken an, bevor ich die Chucks anzog, die Zimmertür abschloss und das Fenster öffnete. Bevor ich jedoch hinauskletterte, zog ich mir meine schwarze Mundmaske an. Ohne die erfrohr ich draußen wirklich.

Als ich durch das Fenster nach draußen geklettert war, schloss ich es so weit ich es konnte und stand nun hinter dem Haus. Vor mir war eine niedrige Garagenwand.

Kurzerhand kletterte ich über das Regenrohr aufs Dach, die nächste Hürde war Ein Zaun. Dieser hatte aber eine kleine Sicherheitslücke: Ein Loch in den Maschen am Boden. Ein paar Katzen hatten anscheinend mal dafür gesorgt.

Ich bog die kaputten Maschen zur Seite und zwängte mich durch das Loch. Jetzt stand ich hinter dem Altenheim.

Ein paar Meter weiter befand sich eine Metalltreppe. Ich erklomm sie. Jedesmal hatte ich ein bisschen Angst, dass die Gitterstufen mal nachgaben. Solche Treppen mag ich nicht.

Die Treppe endete an einer Tür, daneben war allerdings eine Weitere Regenrinne. Die kletterte ich hinauf und zog mich letztenendes am Dach hoch.

Nun stand ich auf dem Dach des Altenheimes. Mein Lieblingsplatz. Hier Oben war alles still, keiner fand mich, keiner hörte mich und ich hörte und sah keinen. Hier Oben war ich alleine und frei.

Allerdings nicht mehr lange. Ich sog die kühle, feuchte Luft durch die Mundmaske ein und genoss den Wind. Erleichtert setzte ich mich und schaute In die Ferne. Das tat ich hier immer, solange, Bis es mir zu langweilig wurde. Heute kam ich allerdings nicht lange dazu, denn plötzlich zog sich eine weitere Person am Dach hoch. Sie hatte lange, hellbraune Haare und eine blasse Haut, so wie ich. Als die aufsah, blickte ich in zwei Silbern glänzene Augen, die mich unternehmungslustig anschauten. Das Mädchen mit den dunklen Klamotten kam zu mir, und aus irgendwelchen Gründen wurde ich nervös.

Ich kann mich schwer kurz fassen. Ich wollte eigendlich mehr zu der Begegnung schreiben, Habs aber nur Bis hier geschafft. Ich schreib ein anderes Mal weiter, dann wird es besser. Aber ich mag die Geschichte Bis hier hin.
Bye.

Lonely Girls (GxG) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt