Kapitel 9

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Als es in der Hütte langsam hell wurde, wachten Scorpius und ich auf. Zum Morgenessen assen wir Ananas aus der Dose. Wir hatten viel Spass. Scorpius hat einen tollen Humor. Ehe ich mich versah war es Mittag und wir machten uns Erbsen mit Thon. Thon gab es zwar schonmal, aber wir hatten nicht viel Auswahl. Am Nachmittag waren wir beide ernster. Ich stellte fest, dass man mit Scorpius nicht nur Spass haben kann, man kann auch ernste Gespräche mit ihm führen. Nach dem Abendessen, welches aus Dosenfrüchten bestand, legten wir uns schlafen.

Am nächsten Tag wachten wir beide durch einen Knall auf. Die Türe war so stark aufgestossen worden, dass wir beide aufrecht im Bett sassen. "Dad?", fragte ich ungläubig als ich erkannte wer im Türrahmen stand. "Oh Merlin, Lily! Geht es dir gut? Fehlt dir was? Tut dir was weh? Wie kannst du Mum und mich so erschrecken?" "Ja, mir gehts gut. Kannst du mich jetzt bitte loslassen.", gab ich genervt von mir. Mein Vater liess mich los und sagte noch, dass Mum und Scorpius' Eltern draussen warten, bevor er ebenfalls nach draussen ging. Scorpius stand auf, hängte sich unsere Taschen über die Schulter und stützte mich dann, damit ich zur Tür gehen konnte. Als wir im Türrahmen standen wurde ich schon wieder überfallen, allerdings diesmal von meiner Mutter. Sie fragte mich tausend Fragen und umarmte mich. Scorpius fühlte sich sichtlich unbehaglich, stützte mich aber weiter, weil er wusste, dass ich nicht alleine stehen konnte. Scorpius' Vater kommt, nachdem Scorpius sich nicht von der Stelle bewegt, auf uns zu :"Scorpius, mein Sohn, wie geht es dir?" "Gut, danke, Dad.", meinte Scorpius nur. Mum hatte sich mittlerweile von mir gelöst und merkte, dass Scorpius mich stützte. "Schatz?", fragte sie sofort aufgelöst, "Wieso muss der... äh... junge Malfoy dich stützen?" Ich seufzte: "Ich habe mir den Knöchel verstaucht. Ist wirklich nicht schlimm. Scorpius hat..." Meine Mutter achtete nicht auf mich und rief nach meinem Vater, der mich aufhob und nach Hogwarts trug.

In Hogwarts sah ich Sophia, Roxy, Rose, Hugo, Fred II., Albus und sogar James auf mich warten. Sofort kamen alle auf mich zu und fragten, wie es mir ginge. "Gut.", antwortete ich, "Dad, lass mich runter." Vorsichtig setzte mein Vater mich ab und wie auf dem Nichts stand Scorpius wieder neben mir und stützte mich. "Nimm deine Griffel von ihr, Malfoy.", knurrte James feindselig. "James!", kam es von Albus und mir vorwurfsvoll. "Was? Lily? Der Kerl betatscht dich einfach so.", meinte James verwirrt. "James,", sagte ich in meiner besten McGonnagall-Imitation, "erstens hat er nur einen Arm um meine Schultern, zweitens stützt er mich, weil ich mir den Knöchel verstaucht habe, und drittens ist es immer noch meine Sache wer mich berührt und wer nicht." Diese Rede machte alle sprachlos. "Im Wald ist viel passiert, oder?", fragte schliesslich Rose. "Wir haben nur geredet.", meldete sich jetzt Scorpius und ich nickte bekräftigend. "Ist ja jetzt auch egal. Lily, du musst in den Krankenflügel.", sagte Sophia und stützte mich auf den anderen Seite. Von Sophia und Scorpius gestützt, lief ich zum Krankenflügel. Kurz bevor wir angekommen waren, fragte ich Sophia: "Wieso ist eigentlich James hier?" "Ich schätze aus dem gleichen Grund wie deine Eltern." Ich nickte.

Kann aus Hass wirklich Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt