Madame Pomfrey behielt mich bis am Sonntagabend im Krankenflügel. Auch Scorpius musste eine Nacht dort bleiben so war der Donnerstag und der Freitag ziemlich lustig, wenn man mal vom halbstündigen Besuch von unsern beiden Eltern absah. Mein und Scorpius' Vater gingen mittlerweile zwar respektvoll miteinander um, trotzdem war die Spannung im Raum deutlich spürbar. Vor allem hörte ich nochmal was während der Schulzeit passiert war und wieso Freundschaften zwischen Malfoys und Potters nicht funktionieren. Für die Nicht-Funktion von Freundschaften zwischen Malfoys und Potters sind Albus und Scorpius das perfekte Beispiel. Sie sind schon seit der ersten Klasse befreundet und so viel ich weiss haben sie sich noch nie gestritten. Also ja, Freundschaften zwischen Malfoys und Potters funktionieren auf keinen Fall.
Am Samstag kam James mich besuchen. Er versuchte mir die Freundschaft zu Scorpius auszureden. Schliesslich hatte ich genug und schrie: "Albus ist doch auch mit Scorpius befreundet und es hat dich nie gestört. Wieso stört es dich bei mir?" "Albus ist ein Slytherin, er darf mir anderen Slytherins befreundet sein. Aber Slytherin und Gryffindor sind verfeindet. Du kannst nicht als Gryffindor mit einem Slytherin befreundet sein.", erklärte er mir. Ich zog scharf die Luft ein. James wusste sofort, dass er zu weit gegangen war und machte ein ängstliches Gesicht. "Erstens, zum Teufel mit dem Häuserstreit, Zweitens, du hast gerade Albus, unseren Bruder, als Feind bezeichnet und Drittens: RAUS HIER!" "Lily,..." "RAUS!" James verschwand schnellstmöglichst aus der Tür. Kaum war er draussen, kamen Sophia und Hugo herein. "Was war den hier los?", fragte Hugo. Seufzend erzählte ich es ihm und Sophia.
Am Sonntag war es drückend heiss und die meisten waren draussen am See. So war mir entsprechend langweilig. Ich war froh als mich Madame Pomfrey am Abend entliess. Vor dem Krankenflügel wartete Sophia und wir gingen gemeinsam in den Gryffindorturm.
Am nächsten Morgen bekam ich einen Entschuldigungsbrief von James. Ich hatte ihm schon längst verziehen und schrieb ihm zurück, dass es in Ordnung war. Den Rest der Woche gab es komische Blicke, weil Scorpius und ich jetzt befreundet waren. Wie das passieren konnte verstand keiner, nicht einmal Albus oder Sophia. Allerdings war auch niemand im Wald gewesen. Beim Mittagessen am Freitag, fragte mich Scorpius, ob ich mit ihm nach Hogsmeade kommen will. "Als Freunde", fügte er hinzu als er merkte, dass uns alle anstarren. "Gerne,", antwortete ich ihm, "um zehn Uhr in der Eingangshalle?" Er nickte und wir gingen zu unserem jeweiligen Unterricht.
Um zehn trafen wir uns. Nebeneinander liefen wir nach Hogsmeade. Als erstes gingen wir in den Honigtopf. "Machen wir so, du darfst mir Süssigkeiten aussuchen und ich dir?" "Du wirst das bereuen." "Oh, nachher wirst du diese Aussage zurück nehmen." Schnell liefen wir los und packte dem anderen ecklige Sachen ein. Nachdem wir bezahlt hatten, einigten wir uns darauf, dass jeder drei Sachen aus dem Sack ziehen und essen muss. Ich fing an und zog dreimal das gleiche Bonbon. Es war unschuldig grün. Schulterzuckend steckte ich mir eines in den Mund. Kurz darauf verzog ich das Gesicht, es schmeckte nach Krötenschleim. Als ich fertig war, musste Scorpius ziehen. Er hatte nicht soviel Glück wie ich und zog drei verschiedene Sachen. So probierte er ein Spinnenbonbon, bei dem das Bonbon. das wie eine Spinne aussah, sich anfing zu bewegen, sobald man es sich in den Mund gesteckt hatte. Ein eher harmloses, das den Geschmack von Erde hatte und Lackritze, die die Zunge fesselte und nach Holz schmeckte. da es nicht besonders kalt war und schönes Wetter, kauften wir uns an einem Stand ein Butterbier und setzten uns auf eine Bank. Obwohl wir im Wald schon viel gesprochen hatten, gingen uns die Gesprächsthemen nicht aus.
DU LIEST GERADE
Kann aus Hass wirklich Liebe werden?
FanficLily Luna Potter und Scorpius Hyperion Malfoy verbindet seit fünf Jahren eine Feindschaft. Auch Lilys Bruder und Scorpius' bester Freund Albus kann nichts daran ändern. Doch als sie in der Not zusammenhalten müssen, fangen sie an eine Freundschaft z...