Götzeus Fortsetzung romantisch

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AN: Die beiden Fortsetzungen sind unabhängig voneinander! Sie bauen also nicht aufeinander aus. Viel Spaß :)

Fortsetzung 1: romantisch

Mario P.O.V.

Ich fühlte mich so unglaublich wohl mit Marco. Seit ein paar Wochen wohnte ich jetzt mit ihm zusammen und könnte nicht glücklicher sein. All diese kleinen Momente mit ihm machten mich so glücklich. Ob wir zusammen fernschauten oder er beim Kochen die süße Schürze trug, die ich ihm letztens geschenkt hatte, all diese Sachen machten mich so glücklich wie ich nicht mehr war, seit dem Tag. Dem einen Tag, an dem meine kleine Schwester die Fähigkeit zu Gehen verloren hatte. Weil ich Dummkopf noch mit einem Typen flirten musste und deswegen nicht gesehen hatte, wie sie einfach über die Straße gerannt war - direkt vor ein viel zu schnell fahrendes Fahrzeug. Der Notarzt hatte für ihre Beine nichts mehr tun können und obwohl das jetzt schon über 4 Jahre her war, fühlte ich mich immer noch schuldig. Jeder, meine Eltern, Freunde, die Ärzte, sie alle hatten mir gesagt, dass es nicht meine Schuld war, sondern die des Autofahrers. Trotzdem fühlte ich mich immer noch schuldig, dass sie nie mehr würde laufen können, nie tanzen.

Diese Nacht war wieder eine sehr schlimme Nacht, an dem mich Albträume plagten. Nach verstörenden Bildern von Verwundeten in meinem Kopf wachte ich schließlich schweißgebadet auf. Ich spürte, dass ich ihm Schlaf geweint hatte und fühlte mich schrecklich. So rief ich - mitten in der Nacht, ich weiß - meine Schwester an um ihr zum 100.000 Mal zu sagen, wie mich meine Schuldgefühle plagten. Und wie jedes Mal, wenn ich sie anrief, redeten wir eine Weile, bis sie mich einigermaßen beruhigt hatte. Nachdem es mir wieder relativ gut ging, war ich allerdings weder müde noch hatte ich Lust, alleine zu schlafen. Ich entschloss mich, unter die Dusche zu gehen. Als ich fertig war und nur in Boxershorts und T-Shirt aus dem Bad kam, klang eine verschlafene Stimme aus Marcos Zimmer. Mist, ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass ich ihn mit meiner mitternächtlichen Dusche weckte!

"Mario? Was is'n los? Warum duschste denn jetzt?" Ich steckte meinen Kopf in sein Zimmer und lächelte entschuldigend. "Sorry, ich wollte dich  nicht wecken. Mir ging's nicht gut und da wollte ich mich ein bisschen entspannen." Sofort saß Marco aufrecht im Bett. "Wieso ging es dir nicht gut, Sunny? Wieder wegen deiner Schwester?" Ich hatte es ihm schon relativ früh nach unserer Bekanntschaft erzählt, musste es um ehrlich zu sein, weil er mich weinend in meinem Zimmer gefunden hatte. Ich nickte, fügte aber schnell hinzu: "Mir geht's aber schon wieder gut, ehrlich."

Kopfschüttelnd klopfte er auf das Bett neben sich. Nachdem ich mich hingesetzt hatte, legte er seine warmen Hände auf meine Schultern und fing an, sie zu massieren. Überrascht stöhnte ich auf und schlug mir sofort die Hand vor den Mund. Wie peinlich war das denn! Er kicherte sein unglaublich süßes Kichern, doch ich konnte nicht mal darüber nachdenken, dass ich hier gerade angefangen hatte zu stöhnen, weil seine Massage meinen Kopf total ausschaltete - wie er es eigentlich immer tat, wenn er mich berührte. Ich hatte meine Augen geschlossen und genoss das Gefühl von Marcos Händen auf meinem Rücken, als er plötzlich anfing, meinen Hals zu küssen. Ich riss meine Augen auf, Marco bemerkte meinen Schrecken anscheinend. Sofort hörte er auf und auch seine Massage endete. Stotternd entschuldigte er sich bei mir. Ich drehte mich um und sah ihn einfach nur an. War es möglich, dass er ebenfalls etwas für mich empfand? "Marco? Darf ich heute vielleicht hier schlafen? Ich will nicht alleine schlafen." Schnell nickte er und legte sich hin. Doch anstatt mich nur neben ihn zu legen, drückte ich ihm einfach meine Lippen auf seine. Nach kurzer Überraschung fing er sich und wir küssten uns. Zärtlich, liebevoll und voller Leidenschaft, genau so, wie ich es in so einer Nacht brauchte. Als wir uns lösten, sahen wir uns in die Augen und fingen an zu lächeln. "Mario? Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange aber ich habe noch nie so jemanden getroffen, wie dich. Möchtest du mein Freund sein?". "Ja! So so gerne Marco! Ich liebe dich!". "Ich liebe dich auch, Schatz."

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