Weiß

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Leudiiiiis! Die 2k sind geknackt. Ohmeingottohmeingottohmeingott. Das Lockwood & Co. -Fandom leeeeeeebt. *Konfetti im Raum verteil*. Mehr Gelaber am Ende. (Sorry, dass das mit dem Weihnachts- und Silvesterkapitel nicht geklappt hat)

Lucys P.O.V.

"Ich kann nicht mehr", gestand Lockwood, als wir zusammengequetscht auf der Rückbank des nach Lavendel riechenden Nachttaxis saßen. "Ich auch", seufzte ich und George brummte zustimmend im Halbschlaf. Unser Klient wohnte ziemlich weit vom Londoner Zentrum entfernt und der Fall hatte sich als relativ schwierig, halt anspruchsvoll entwickelt. Holly bestand neuerdings darauf nur noch positive Begriffe in Bezug auf unsere Arbeit zu verwenden. Zuviel negative Stimmung am Frühstückstisch verdarb ihr angeblich ihren veganen Sojaquark, den sie so gerne aß.

Ich schuldete es meiner Müdigkeit zu, dass ich um drei Uhr morgens an Sojaquark und die korrekte Verwendung von Adjektiven dachte. Der Fahrer wies uns darauf hin, dass wir in zehn Minuten da waren. Keiner von uns reagierte. George war offensichtlich eingeschlafen (so laut konnte keine Klimaanlage der Welt sein) und Lockwood starrte verklärt auf die Kopflehne des Fahrers. Ich versuchte unauffällig meine Füße wieder in meine dicken Winterstiefel zu versenken und dankte erneut dem Erfinder der Lavendel-Klimaanlage. Vermutlich war er selbst einmal Taxifahrer gewesen und hatte seine Kollegen damit vor schlimmerem bewahrt.

Das Taxi bremste. Lockwood schüttelte sich und begann nach seinem Geldbeutel zu kramen. Ich beugte mich über ihn hinweg und stupste vorsichtig mit meinem Zeigefinger George an. Ein unwilliges Brummen, doch er richtete sich auf. Lockwood reichte dem Fahrer die abgezählten Münzen und Scheine und wir stiegen aus. Die Geisterlampen in der Portland Row flammten demonstrativ auf, als wollten sie uns wilkommen heißen. Ich schulterte meine Tasche und wir schleppten uns die Verandatreppe hinauf. Lockwood kramte erneut in seiner Tasche. Seinem genervten Seufzer entnahm ich, dass er ihn nicht so schnell finden würde.

Also setzte ich mich auf die oberste Stufe der Treppe und starrte in den stockdunklen Vorgarten. George lehnte im Halbschlaf an einem der Balkonpfosten und versuchte partout nicht umzufallen.
Es war bitterkalt und meine Zähne klapperten. Ich versuchte an heißen Tee zu denken.

"Oh mein... Leute schaut mal." George klang plötzlich hellwach. "Mhh?", murmelte ich in Gedanken an mein neues Duschgel, dass ich morgen früh unbedingt testen wollte. Ich löste meinen Blick von meinen Schuhen und wandte mich George zu. Auch Lockwood hatte seine Suche abgebrochen und starrte ihn an.

"Es schneit."

Alle Köpfe drehten sich in Richtung Himmel. Die Geisterlampen flammten erneut auf und für dreißig Sekunden konnte man die tanzenden Flöckchen im Licht sehen. Stille. Dann ein Schlüssel, der sich im Schloss drehte.

"Ich hab eine Idee", setzte Lockwood an.

~☆~

Eine halbe Stunde später, mit einem Bauch voller Tee und Keksen standen wir im wie von Puderzucker bestäubten Garten. Und es hörte nicht auf zu schneien. Die anfänglich zarten Flöckchen hatten sich in feuchte Riesenschneeflocken verwandelt, die ununterbrochen vom Himmel fielen. Schneeballschnee.

Ich konnte meinen Blick nicht vom Himmel lösen und prompt flog mir ein Schneeball an den Kopf. George hatte sich hinter einer Hecke verschanzt und Lockwood war gerade dabei einen gigantischen Vorrat an Wurfmunition anzulegen. George jauchzte vor Freude über seinen Treffer und ich bückte mich, um zum Gegenangriff zu starten, als mir der nächste Ball um die Ohren flog. Ich begann zu kontern und bald waren wir mitten in einem riesigen Gefecht, kreischend und lachend, jeder gegen jeden. In einem der Nachbarhäuser ging ein Licht an, doch niemand reagierte darauf.

"So etwas Bescheuertes haben wir noch nie gemacht!", meinte George lachend während ich verzweifelt meine Mütze ausschüttelte, nachdem Lockwood mich zum zweiten Mal fast eingeseift hätte. Wir hielte inne und grinsten uns verschwörerisch an. Dann brachen wir in lautes Gelächter aus.
"Ich kann nicht mehr", meinte er daraufhin. Lockwood und ich nickten und die Schlacht war beendet. "Und erfrieren tu ich auch gleich! Gute Nacht." Er trottete ins Haus und war verschwunden.

Lockwood&Co. One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt