Ich ging in ein Bett und deckte mich zu. Es roch sehr nach Alex, also hatte er hier gelegen. Ich dachte noch sehr lang über Taddls Worte nach, doch ich schlief trotzdem noch ein.
×~×~×
"....Aufstehen!!" Alex rüttelte an mir bis ich wach wurde und aufschreckte. Schliesslich stiessen unsere Köpfe zusammen und wir fingen an zu lachen, während wir unsere Stirn rieben. Schliesslich bekam Alex mich doch aus diesem fremden Bett und wir gingen runter zu den anderen, die schon ungeduldig auf uns warteten. "Sorry dass ihr beiden warten musstet, aber unsere Prinzessin hier wollte nicht aufstehen." Alex erwähnte es mit einem Seitenblick auf mich und wir liefen los. Diesmal wollte Alex unbedingt Die Kiste tragen, weil sie angeblich für meinen "zarten" Körper zu schwer wär für die Dauer, wie er formulierte. "Schliesslich musst du noch kämpfen können." Ich grinste Ardy an und fügte hinzu: "Du meinst bestimmt, damit ich euch wieder den Arsch retten kann." Ganz sicher meinte er das.
Auf dem Weg in die nächste kleinere Stadt, die man schon von Weitem sah, trafen wir auch auf ein paar Zombies, die sich jedoch auf uns zu bewegten. Ich und Ardy töteten sie allein mit unseren Gedanken - wortwörtlich gesehen. Wir mussten sie nur anschauen und sie gingen in Flammen auf. Also null Anstrengung. Und das hatten wir nur den Hexerfähigkeiten zu verdanken. Jedoch erwartete uns in der Stadt pure Leere. Am Strassenrand lagen hin und wieder zerfleischte Menschenkörper - und aufgerissene Zombies? Das konnte nichts Gutes verheissen. Es war nun äußerste Vorsicht geboten, und die eigene Sicherheit hatte höchste Priorität. Mein Schwert war ausgeklappt und ich hielt es nervös in der Hand. Ich hatte keine Vorstellung, was uns in dieser Stadt erwarten würde und um ehrlich zu sein wollte ich das auch garnicht wissen. Doch das hatte ich zu spät gedacht. Denn gerade als Ardy etwas von aufteilen sagen wollte, kam ein Sibirischer Tiger um die Ecke gesprungen.
Sein weisses Fell um dem Maul war blutverschmiert und seine blauen Augen starrten uns an, einem nach dem anderen. Ich versuchte in seinen Kopf einzudringen, aber ich schaffte es nicht. Er fing nur an zu Knurren.
Erst als Ardy und ich es zusammen probierten, legte das Tier den Kopf schief und spielte mit den Ohren. Dann lächelte ich, Ardy und ich hoben unsere Hand. Das Raubtier kam schleichend auf uns zu und Alex und Taddl gingen mit ihren Waffen ein paar Schritte zurück, aber Ardy und ich blieben an unserer Stelle stehen. Schliesslich legte er sich vor uns und machte sich lang. Ich grinste zu Ardy und hockte mich neben den Tiger, der uns fordernd anschaute. Ich nahm schliesslich all meinen Mut zusammen und streckte meine Hand nach ihm aus. Meine Hand streichte über das samtweiche weisse Fell. Am Anfang spürte ich eine Vibration, und dachte es wäre ein Knurren.
Plötzlich merkte ich, wie das Tier sich zu entspannen begann und nun kam ich mir vor, als würde ich eine normale Hauskatze streicheln. Seine Brust begann lauter zu vibrieren und ich hörte ein lautes Schnurren. Ardy traute sich nun auch und wir liebkosten die Raubkatze noch eine kleine Weile. Aber schließlich mussten wir auch weiter. Der Tiger - Fafnir von mir getauft - begleitete uns bis zum anderen Ende der Stadt und ließ uns dann unsere eigenen Wege ziehen. Ganz wahrscheinlich werden wir auch noch auf mehrere entflohene Zootiere treffen, die Rudel gebildet haben würden. Da würden wir mit Manipulation nicht sehr weit kommen.Wir latschten also weiter durch das Land und erreichten ein paar Blumenwiesen. Es war wirklich wunderschön dort und wir beschlossen, eine Pause einzulegen. Es erinnerte mich an die Zeit mit meiner Familie, als wir im Urlaub immer die Natur erforscht hatten.
Nach einem etwas längeren Marsch quer durch die Landschaft kamen wir wieder in eine etwas größere Stadt. Jedoch war diese nun voller Zombies. Ich legte meinen Finger an den Mund, um meinen Begleitern anzuzeigen, dass sie ruhig sein sollten. Wir liefen in die Stadt und schauten die Straße entlang, doch sie war leer. Also verteilten wir uns und durchsuchten die Häuser.
Als wir circa die Hälfte der Häuser durchgegangen waren und schon dutzende Zombies getötet hatten, hörte ich eine große Gruppe der Untoten. Das war nicht sonderlich schwer, da es einfach ein sehr lautes Röcheln war. Taddl ging weiter die Straße entlang und entdeckte die Ansammlung. Er winkte uns zu sich und dann sah auch ich es. Ein paar Menschen hatten sich in einem Haus verbarrikadiert und die Infizierten wollten ihre Zähne in deren Fleisch vergraben. "Wir müssen ihnen helfen!" Alex sah das also ganz genau so wie ich. Interessant.
Die anderen beiden Jungs nickten bestätigend und ich sagte, dass ich es machen würde. Ich würde die Zombies ablenken und sie von dem Haus wegtreiben. Schliesslich hatte ich noch nicht sehr viel hilfreiches geboten. "Bist du sicher? Es sind ziemlich viele.." Alex hatte seine besorgte Miene aufgesetzt und schaute mich bittend an. "Alex, keine Sorge. Ich bin ganz bestimmt schneller als sie und ausserdem sehe ich wahrscheinlich leckerer aus als ihr alle zusammen."
Also ging ich geradewegs auf die Gruppe zu und lenkte deren Aufmerksamkeit auf mich. Ich warf mit Steinen auf sie und es klappte tatsächlich. Sie kamen auf mich zu und ich rannte vor ihnen weg. Ich sah, wie meine Teampartner sich ins Haus hangelten und ich bemerkte zusätzlich, dass die Zombies schneller als gedacht waren. Also rannte ich noch schneller durch das Labyrinth von Straßen und als ich das andere Ende erreicht hatte, kletterte ich auf ein Dach. Ich zielte mit meinem Bogen auf die Gruppe und aktivierte zusätzlich meinen Handschuh. Mit dem Bogen markierte ich im Visier alle Zombies und sagte: "hostes occidere".Der Pfeil schoss auf mein Kommando durch jeden Zombie und kehrte zu seinem Besitzer zurück. Ich beäugte meine Opfer und sprang vom Dach. Dann machte ich mich vorsichtig auf dem Weg zum Haus. Als ich es endlich sah, nahm ich viel Anlauf und kletterte durch das erste Fenster. Ich war allein in dem Raum, doch ich sah Schatten im Gang. Also lief ich den Stimmen nach und kam tatsächlich zu den Geretteten. Und meinen drei Idioten. Und dann erkannte ich die beiden: Luca und Max.
Sie waren Teil der Gruppe und ich kannte sie durch Lili und Max damals. Luca ist 20 Jahre und Max ist 19 Jahre alt. Also so ungefähr meine Altersklasse. Ich stürmte zu den beiden und umarmte sie fest. Sie waren sehr überrascht, aber im Endeffekt waren sie richtig froh, mich zu sehen. Wir quatschten eine Weile und übernachteten bei ihnen, nachdem ich der Basis die Nachricht übermittelte, wo wir seien und dass hier Menschen gefunden wurden. Wir hatten schon die Hälfte hinter uns und ich war super erleichtert , dass mal keiner Wache halten musste. Wir konnten das erste Mal mal wieder durchschlafen, beziehungsweise ein paar Stunden länger schlafen, und das tat uns auch wirklich gut. Es war eine sehr erholsame Nacht und am nächsten Morgen ging das Grauen wieder los. Und zwar noch viel heftiger als vorher gedacht.
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[ABGESCHLOSSEN] Fight, Love, Apocalypse. ~Taddl FF~
FanficDie Kampfelite der Übernatürlichen. Sie war dafür da, um die Menschen zu beschützen. Egal, vor was. Und jedes Jahrzehnt werden neue Auszubildende rausgesucht. Er ist unter ihnen. Taddl. Er fährt mit ins Trainingslager. Und dann, dann sieht er sie...