Ich bin hier auf einem Minikonzert von Revolverheld. Sie spiele viele Lieder aus ihrem neuen Album, dem MTV Unplugged, jedoch auch Akustikversionen ihrer Lieder. Die Stimmung ist einfach mega, so wie auf ihren Konzerten, wobei sogar noch besser da weniger Leute da sind und nicht so viel Abstand zwischen ihnen und uns. Es macht einfach so viel Spaß bei den Liedern mit zu singen, bissle mit zu tanzen und einfach einen schönen Abend zu haben. Nach 2,5 Stunden hören Johannes, Jakob, Niels und Kris auf zu spielen und mischen sich unter uns (ihre Fans). Ich war doch irgendwie überrascht als Niels auf einmal neben mir stand und anfängt sich mit mir zu unterhalten. „Hier sind so viele Fans und Niels fängt echt an mit mir zu reden, das hätte ich nie gedacht", denk ich mir. Wir beide unterhalten uns sehr lange und verstehen uns echt gut (wir kommen uns sogar bisschen näher). Nach vielleicht ner Stunde (ich hab die Zeit während dem Gespräch vollkommen vergessen) gehen wir noch gemeinsam ne Runde spazieren um einfach kurz ruhe zu haben, da es auf dem Platz, an dem dieses Minikonzert war und jetzt die ganzen Fans noch zusammen mit Revolverheld den Abend ausklingen lassen, doch laut ist und ich das nach nem Konzert irgendwie nicht so mag. Es ist dann doch schöner einfach bissle Abstand zu bekommen und die schöne Zeit beim Konzert in Gedanken immer wieder durch gehen zu können und nach kurzer Zeit dann doch noch mal in die Menge zu gehen. Niels scheint es genauso zu gehen. Als wir außer Sichtweite des Konzertplatzes sind, setzten wir uns gemeinsam auf eine Bank und unterhalten uns weiter. Wir reden über unsere Jobs. Wie es für die Jungs (Johannes, Jakob, Niels und Kris) so ist auf Tour zu sein, teilweise Monate vielleicht mal ein oder zwei Wochenenden daheim zu sein und sonst eigentlich jeden Tag in einer anderen Stadt zu sein und wie es für mich ist als KFZ-Mechatronikerin unter fast nur Männern zu sein, wie ich auf diesen Beruf gekommen bin, was mir daran am besten gefällt und vieles mehr.
Mit der Zeit sind wir immer näher zu einander gerutscht, da es auch langsam kalt wird (es war ein sehr warmer Sommertag und wir haben beide kurze Hosen und T-Shirts an). Ich lege meinen Kopf irgendwann auf seine Schulter, weil ich mich so „geborgen" und wohl fühle. Niels wundert sich darüber nicht mal, sondern legt seinen Kopf nur auf meinen. Wir sitzen noch eine Weile so da und genießen es, einfach auch schweigend neben einander sitzen zu können, ohne dass es ein unangenehmes Schweigen wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit sag ich: „Ich glaub wir sollten langsam wieder zurück, nicht dass sich Johannes, Jakob und Kris wundern wo du bist und ich sollt auch langsam mal heim, es ist immerhin schon fast 2 Uhr morgens". „Was schon so spät? Kam mir eigentlich nicht so vor als ob wir schon fast zwei ein halb Stunden hier sitzen", antwortet Niels, „dann gehen wir wirklich mal wieder zurück.". Wir stehen auf und laufen los in Richtung Konzertplatz zurück. Kurz bevor wir wieder in Sichtweite sind bleibt Niels stehen, schaut mich an und kommt mir immer näher.
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Aus Traum wird Wirklichkeit
FanfictionWas nicht alles passieren kann, wenn man sich traut jemanden was zu sagen bzw zu schreiben...