Over.

Prolog.

Da stand ich. Alleine. Verloren. Verlassen von denen, die ich einst liebte. Es gab kein zurück mehr und es würde nie wieder eines geben. Ich habe versagt. Der Versuch etwas zu retten, was nie wirklich existierte war gescheitert. Schweren Herzens schritt ich den Gang entlang. Die warme Sommerluft umhüllte mich als ich auf den Hof hinaus trat. Ich war müde, erschöpft. Erschöpft von der Wahrheit. Ich war ihnen all die Jahre egal, es ging ihnen nur um das Erbe. Das Erbe unserer "Großmutter". Unserer. Ich gehörte doch nie zu dieser Familie!? "Ein Nichtsnutz bist du! Ein Nichtsnutz wirst du immer bleiben!" Und dennoch sollte ich es bekommen. Alles, bis auf den letzten Cent. "Wie kannst du bloß so dumm sein und es nicht annehmen? Jetzt ist es verloren und wir werden nie Reich!" Meine "Großmutter" wollte dass sie mich aufnehmen. Ohne sie, würde ich jetzt wahrscheinlich auf der Straße leben. Dabei waren wir nicht einmal miteinander verwandt. Ich hatte nichts. Niemanden. Ich versuchte die Tür des Einfamilienhauses zu öffnen. Ich hatte es satt. Alles. Dieses Geheuchle von einer heilen Welt. Einer wunderbaren Familie. "Wehe du tust so etwas je wieder! Was sollen die Leute denken?" Wütend stopfte ich meine Klamotten in zwei Reisetaschen. Alles was mir gehörte, alles was mir etwas bedeutete, stopfte ich dazu und zog dann mein beschmutztes Kleid aus. Ein lockeres Shirt von den Beatles verhüllte nun meinen Oberkörper und eine einfache schwarze Leggings meine Beine. Das Kleid konnte von mir aus, dahin wo der Pfeffer wächst! Ich schlüpfte in meine Sneakers und warf die Reisetaschen über meine Schultern. Es war vorbei.