Part 1; Prolog

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Justin Bieber ist ein Phantom. Er war einmal ein bekannter Sänger. Einer der besten, aber er war auch ein ziemlich spezieller Typ. Vor 2 Jahren dann ist er veschwunden. Man findet ihn nicht, wenn er nicht gefunden werden will. Das Gesetz hat seine Grenzen, er nicht. 

Er sah das Blitzgewitter sobald er sein Haus verließ. Seit Jahren waren sie schon sein Schatten, aber er kann sich immer noch nicht daran gewöhnen, dass ihn die Paparazzis überall hin verfolgten. Wenigstens sind sie noch nicht in meinem Haus, dachte er. Noch nicht. Niemand konnte ihm versprechen, dass sie am Ende des Tages nicht dort sein würden. Er wollte das alles nicht mehr. Die ganze Aufmerksamkeit, die er seiner Meinung nach gar nicht verdiente. Nicht mehr ohne Bodyguards aus dem Haus gehen können. Aber was er am meisten satt hatte war, dass alle darauf warteten, dass er einen Fehler machte. Er war nicht perfekt, das wusste er, aber er verstand nicht warum jeder von ihm verlangte, dass er es ist. Als er hiermit angefangen hatte dachte er, er würde niemals abheben. In Armut aufzuwachsen und auf der Straße singen zu müssen um seine Mutter zu unterstützen ließen in denken, dass es ausgeschlossen war den Jungen zu verändern, der er damals in Stratford war. Er erinnerte sich wo er herkam und er wusste, dass er immer noch Kidrauhl war, aber mit all dem Geld und Ruhm, den er jetzt verdiente, fühlte er sich überhaupt nicht mehr wie damals und das verletzte ihn am allermeisten. Er wollte sich nicht verändern, aber dank all den Leuten die ihn jeden Tag gezwungen haben noch härter zu arbeiten kam er sich in letzter Zeit selber wie ein Fremder vor. 

Als er mit einer Hand sein Gesicht verdeckend auf sein Auto zuging, sah er seine Fans weinen. Er zögerte, hielt aber trotzdem an. Für ein oder zwei Sekunden blieb die Welt stehen und er sah seinen Beliebern zu, wie sie wegen ihm weinten. Er wusste, dass sein Blick leer war, aber er konnte es nicht ändern. Er erinnerte sich an die guten Zeiten. Die Zeiten in er mit diesen Mädchen, die ihn mehr als alles anderes liebten, Späße machte. Die Zeiten in denen sich alles noch nach Familie angefühlt hatte. Aber er konnte ihnen nichts mehr zurück geben. Er konnte ihnen nicht das geben, was sie verdienten. Er blinzelte eine Träne weg, drehte sich um und obwohl er wusste, dass es alles ist was sie brauchten, stieg ohne das leiseste Lächeln in sein Auto. Er hörte wie sie "Justin!" schrien und sah wie sie wieder in Tränen ausbrachen. 

'Justin', das war wer er manchmal gern wieder mit seiner Familie und Freunden in Stratford sein möchte, aber er hat zu hart gearbeitet und zu viel erreicht um es hinter sich zu lassen. So entschuldigte er es meistens, obwohl er wusste, dass der einzigste Grund der war, dass er wusste, dass er seine Beliebers nicht alleine lassen konnte. Er vertraute ihnen, auf jeden Fall dachte er er tut das. Nach all den Jahren wurde es schwieriger Menschen zu vertrauen und irgendwann hatte er aufgehört es zu versuchen. 

Als sein Auto an den Fans vorbeifuhr, zwing er sich zu lächeln um sie wenigstens ein bisschen glücklich zu machen. Obwohl er wusste wieviel Liebe er von ihnen bekam, fühlte er sich trotzdem, als wäre sein Herz gebrochen. Er versuchte immer für sie da zu sein, aber im Moment endete es darin, dass er sie noch weiter von sich weg stieß and er fing an sich zu fragen, ob es okay war, dass sie sich wegen ihm schlecht fühlten. Sie sagten immer, dass sie sich wegen seiner Musik besser fühlen, aber er glaubte ihnen nicht mehr. Musik kann nicht immer alles in Ordnung bringen. Er wusste, dass er der Grund war warum sie nie aufgaben egal wie erschöpfend ihre Leben waren und er sagte ihnen immer, dass sie in jeder Situation lächeln sollen, aber in letzter Zeit war er immer der erste, dem es schlecht ging und wenn niemand zuhörte, weinte. Das einzigste was er immer wollte war etwas zu vermitteln aber jetzt fühlte er sich überhaupt nicht mehr wie ein Vorbild. 

Er entfernte sich von ihnen und das war das schlimmst was ihm passieren konnte. Die Fanbase war eine Familie und er war immer stolz, dass er ein Teil davon war. Seine Fans, seine Beliebers konnten ihm jeden Fehler vergeben, aber war zu dem Punkt gekommen, an dem er sich selber nicht mehr vergeben konnte. Immer wenn er dachte, er tut das richtige, waren es im Endeffekt unentschuldbare Fehler. Er suchte die falsche Firma aus, entschied sich für die falschen Taten, vielleicht waren auch einfach nur seine Ideale falsch. Er verlor sich selbst und er verlor Kidrauhl. Vielleicht hatte er sich verändert. Ja, er ist erwachsen geworden. Früher sah jeder ein unschuldiges Kind, das Musik machen liebte, aber was sah die Welt jetzt? Einen kiffenden Jungen. Einen arroganten, angepissten Jungen, der oberkörperfrei rumlief und mit Tattos überhäuft war und das schlimmste war, dass er sich dieses Image selber aufgebaut hatte. Ohne die Hilfe von jemand anderen. 

Die einzigste Sache, die er im Moment mehr brauchte als alles andere, war die Nähe seiner Beliebers zu spüren und er wusste, dass wenn er sie darum gebeten hätte, wären sie da gewesen, aber er wusste, dass sie selber kein glückliches Leben haben konnten, wenn die Welt nicht aufhören würde, sie fertig zu machen, weil er sich verändert hatte. Er wollte nicht dass sie weiterhin leiden mussten, wollte nicht dass sie wegen ihm weinten.

Als er nun in seinem Auto war und an ihnen vorbeifuhr, war er endlich mutig genug um sich mit all den Fehlern, die er gemacht hatte, auseinander zu setzten. Er war Zeit, dass er eine Entscheidung traf und obwohl er den einzigen Weg wusste, wollte er es nicht glauben. Wieder einmal musste er eine Entscheidung treffen, die sich wahrscheinlich als die falsche herausstellte, aber für diesen Moment wusste er, dass er gehen musste. Er musste es hier und jetzt beenden und endlich frei werden. 

Phantom (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt