Eleanor war ein temperamentvolles Mädchen, welches nie ein Blatt vor den Mund nahm. Ihre Haaren waren von einem dunklen Blond und an den spitzen hatte sie sie rot gefärbt. Ihr Zimmer war in einem Braun gehalten und sie hatte zwei Kaninchen. In ihrem Zimmer standen viele Pokale, von Mathematik, Fußball und Talent Wettbewerben, so viele dass ihr Zimmer fast nur daraus bestand. Auf ihrem Bettbezug waren kleine Blumen in den buntesten Farben.
Jeden Tag trug sie gelbe Kopfhörer auf ihrem Kopf, wenn sie zur Schule kam, und hörte die Musik so laut, dass jeder der in ihrer Nähe war den Bass hören konnte. Sie hasste lange Hosen, nur bei besonderen Anlässen trug die welche. Selbst im eisigen Winter, wenn die Straßen vereist waren und man sich das Gesicht abfror, lief Eleanor mit einer kurzen Hosen herum. Die Kälte machte ihr nichts aus solange sie einen Pulli trug. Die jüngeren Schüler der Schule bewunderten es jedes mal wenn sie sich trotzig vor allen Anderen behauptete, weil ihr die Meinung jedes anderen egal war.
Meistens trug sie schwarz, aber immer dazu ihre Lederjacke.
Zu ihren Freunden gehörte eine kleine Gruppe ausgewählter Leute, die sie respektierte.
Eleanor war gut in der Schule, nur Physik war ihre Schwäche. Sie saß meistens in einer Ecke des Klassenraums und manchmal schlief sie sogar.
Sie war Torhüterin der Schulmannschaft und zwar eine ziemlich gute. Auch in ihrer Freizeit spielte sie Fußball, was ihren Vater sehr stolz machte. Sie hörte Deutsch rap und ihr Spitzname war Lynn.
Eigentlich wollte Eleanor auch mal die Klappe halten und sie wollte ihre Haare eigentlich komplett Rot färben.
Sie fand die Farbe ihres Zimmers zum Kotzen, sie wollte es lieber grau haben. Ihre beiden Kaninchen konnte sie nie leiden und die Pokale , der Wettbewerbe an denen sie nie teilnehmen wollte, wollte sie endlich los werden. Sie wollte ein einfachen Bettbezug ohne Muster und einfarbig.
Ihre gelben Kopfhörer trug sie nur weil es die einzigen waren die das Gerede der anderen überschhallte.
Im Winter wollte sie sich schon immer einmal in eine gefütterte Hose kuscheln und die Wärme genießen.
Sie wollte nicht bewundert werden, weil es eigentlich etwas war was sie nicht tun wollte. Sie trug schwarz aber wollte eigentlich schon immer mal buntes ausprobieren und ihre Lederjacke wollte sie unbedingt los werden.
Die Gruppe die sich ihre Freunde nannte mochte sie eigentlich nicht, sie wollte schon immer einmal mit jemand anderen sein.
Eleanor konnte kein Physik und wollte es eigentlich üben. Ihre kleinen Nickerchen hielt sie nur wenn sie am Abend zuvor zu lange gelernt hatte, obwohl sie eigentlich nicht wollte.
Sie wollte schon immer einmal vorne sitzen und sie wollte mit Fußball aufhören. Sie wollte lieber tanzen oder zeichnen. Sie wollte nie Torhüterin sein, sie wollte Stürmer sein, und sie wollte nie in einen Fußball Verein. Eleanor wollte aufhören ihren Vater stolz zu machen und endlich andere Musik hören. Ausserdem wollte sie endlich jedem sagen dass sie den Namen Lynn verabscheute.
Doch sie tat immer die Dinge die von ihr erwartet wurden, die Dinge von denen die Menschen sagten sie wären typisch für Eleanor. Sie tat nie das was sie wollte, sondern schwieg und akzeptierte.
Bis zu dem einen Tag ,als sie verschwand, und jeder sich frage: Wieso?
