Kapitel 23

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Der Abend zieht sich wie die Pest. Im Prinzip warten Sarah und ich darauf, dass die Jungs endlich fertig mit Proben sind und endlich auftreten können.

Nach ungefähr drei Stunden kommen sie endlich wieder. Sean kommt sofort auf mich zu und küsst mich. Ich liebe diesen Jungen so.
„Wie war es?", frage ich ihn lächelnd.
„Komisch aber trotzdem schön. Ich meine Julian hat eine schöne Stimme, keine Frage. Aber es ist komisch mit ihm zu singen. Felix fehlt mir", nuschelt er. Ich nehme ihn in den Arm. „Lass uns mit Sarah zurück nach Deutschland fliegen. Von da suchen wir Felix", schlage ich vor. Sean nickt.

Wir stehen noch ein paar Minuten so, bis Jaden kommt und uns sagt, dass wir uns verabschieden müssen, weil sie jetzt auf die Bühne müssten. Sean küsst mich nochmal kurz. Ich halte seinen Arm fest. „Mir ist kalt", murmle ich. „Auf der Bank liegt meine Jacke. Also mein Sakko. Zieh es an", lächelt er und verschwindet dann.
Ich ziehe sein Sakko also an und kuschle mich leicht darin ein. Es ist ein Stück zu groß, aber das ist mir gerade egal.

„Sean und ich fliegen mit dir nach Deutschland", lächle ich Sarah an. „Warum?", fragt sie verwirrt. „Sean vermisst Felix. Ein ehemaliges Bandmitglied. Er musste Amerika und auch die Band verlassen, weil er kein Visum hatte. Beziehungsweise ihm keins genehmigt wurde", erkläre ich. Sie nickt verstehend. „Es werden sich auch viele freuen, wenn du die anderen auch besuchst, weil dich echt alle vermissen. Vor allem Tom", sagt sie mir. Diesmal bin ich die jenige die nickt.
„Vielleicht kommen Dylan und die anderen ja auch mit?", frage ich eher mich selbst als Sarah.

Während die Jungs auf der Bühne stehen, stehen Sarah und ich dahinter. Wir können perfekt auf die Bühne gucken. Sean ist der einzige von Ihnen, der sein Sakko aus hat. Dafür hat er eine Krawatte an. Die anderen nicht mehr. Ich liebe es, wenn Sean auf der Bühne steht und singt. Er wirkt dann immer so glücklich.

Als sie von der Bühne runter kommen falle ich ihm in den Arm. „Hat mich da jemand vermisst?", grinst er und küsst mich. Ich antworte ihm mit einem möglich.

Als wir uns lösen kommt Dylan zu mir und fragt mich, ob wir mal reden könnten. Ich nicke und so wollen wir gerade verschwinden, als Sean Dylan am Arm fest hält. „Pass auf sie auf, hier laufen komische Menschen rum", befielt er ihm. Dylan nickt und dann stellen wir uns abseits von Ihnen hin.
„Also was ist los?", frage ich ihn lächelnd. „Wegen Sarah...", fängt er an, „...Ich liebe sie und wie ihr ja sagt, liebt sie mich auch, aber woher weiß ich, dass ich der richtige für sie bin? Ich meine sie ist ja eh bald in Deutschland, wer weiß, ob die Beziehung dann noch hält." Dylan guckt traurig auf den Boden.
„Dylan... Wenn Sarah dich wirklich liebt, was sie tut, dann wird diese Beziehung halten, denn wenn Sarah liebt, dann tut sie alles dafür, dass diese Beziehung hält. Glaub mir", erkläre ich.
Dylan fragt mich, ob er es ihr sagen soll und ich nicke als Antwort. Er nimmt mich dankbar in den Arm und danach laufen wir wieder zu den anderen.

Sean legt seinen Arm um meine Schulter und zieht mich leicht an sich, aber er redet gerade mit einer Frau, deswegen höre ich nicht zu. Ich gucke die ganze Zeit Sarah an, bis ein Handy klingeln mich aus meinen Gedanken holt. Sean entschuldigt sich und holt wie immer mein Handy aus der Hosentasche und reicht es mir. Ich nehme es und gehe dran.

„Jaa?", frage ich in Handy. „Hey kleine", lacht meine Mutter leicht am anderen Ende. „Mama", grinse ich, weswegen Sean auch einmal kurz hallo sagt.
„Ich bleibe wahrscheinlich doch länger hier als drei Wochen...", erklärt sie.
„Kommst du nicht zu meinem Geburtstag?", frage ich sie und sie verneint diese Frage. „Naja egal, ich mag meinen Geburtstag ja eh nicht", sage ich.
„Es kann sein, dass du die ganzen Sommerferien alleine sein wirst."
„Ich lebe zur Zeit eh bei Sean und Jaden", erkläre ich. „Kümmern sie sich gut um dich? Also alle Jungs?", fragt sie. „Jaaa. Und wenn nicht, Sarah ist zur Zeit ja auch noch da", lächle ich. Meine Mutter sagt, dass ich alle lieb grüßen soll und dann legt sie auf.

„Was wollte seine Mama?", fragt mich Sean, obwohl er ja eigentlich gerade sein Interview führt. Ich sage ihm, dass ich es ihm nachher sage und stecke mein Handy wieder in seine Hosentasche. Die beiden führen das Interview zu Ende danach fragt die Frau mich, ob sie mir auch ein paar Fragen stellen dürfte. Ich nicke.

„Wie heißt die überhaupt? Viele kennen deinen Namen nicht", lächelt sie.
„Ich heiße Melina Parker", sage ich ihr.
„Wie bist du auf New District gestoßen?"
„Also mein Cousin ist Jaden und durch einen Freund von der Band habe ich Jaden dann erst wieder gefunden, weil wir den Kontakt verloren hatten."
„Du kommst also auch aus Deutschland? Wo denn genau?"
„Ich komme ursprünglich aus Köln. Aber lebe jetzt hier."
„Lebst du bei den Jungs?"
„Zur Zeit ja."
„Warum zur Zeit?"
„Persönliche Gründe."
„Wie weit willst du Sean und auch die anderen bei ihrer Arbeit unterstützen?"
Was sind das für fragen von ihr?
„Naja so weit ich kann, weil ich bin nicht Gott und kann Ihnen somit nicht alles ermöglichen."
„Gehst du noch zur schule?"
„Jaa."
„In eine private Schule oder nicht?"
„In eine staatliche Schule."
„Welche klasse besuchst du?"
„Zur Zeit die 11."
„Danke. Darf ich noch ein Bild von euch zusammen machen?", lächelt sie. Ich blicke Sean an. Er nickt.
Er legt einen Arm um meine Hüfte und ich lehne mich an ihn. Wir gucken in die Kamera und Lächeln. Als sie das Foto gemacht hat bedankt sie sich lächelnd und verschwindet dann.

„Du warst gut", lächelt Sean und küsst meine Stirn. „Die Fragen waren komisch", antworte ich und lege meinen Kopf gegen seine Brust. „Das sind sie immer."

„Let's get lost tonight you could be my black Kate Moss tonight. Play secretary, I'm the boss tonight and you don't give a fuck what they all say, right?", dröhnt es aus den Boxen im Auto und die Jungs singen mit.
Ich wusste ja das sie Kanye West hören. Aber so habe das auch noch nicht mit bekommen.
Ziemlich süß.
Ich glaube das Lied heißt stronger. Ja doch es heißt stronger. (Video)

Nach einer kurzen Fahrt kommen wir endlich im Hotel an, doch was uns da erwartet, hätte keiner gedacht.

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