Die Drachen stiegen in den Himmel empor. Jeder von ihnen trug einen der gepanzerten Reiter auf ihrem Rücken, welche anmutig ihre Drachen steuerten. Mit ihren leuchtend grünen Augen suchten sie die Umgebung ab, um sicher zu gehen, das niemand sie gesehen hatte. Sie entdeckten nicht die schwarz gekleideten Gestalten, die sich hinter den Tannen versteckten, und stiegen weiter in den Himmel empor, als die vermummten Gestalten plötzlich das Feuer eröffneten. Die Drachen wichen hektisch den gefährlichen Geschossen aus und ihre Reiter rüsteten zum Gegenschlag. Wenig später war ein heftiger Kampf entbrannt. Die Drachen schienen klar im Vorteil und konnten durch mächtige Flammenstöße ganze Scharen ihrer Gegner ausschalten. Doch auch ihre Gegner konnten mit ihren Geschossen nicht wenige Treffer laden und rückten langsam vor. Während die Drachen von den Geschossen abgelenkt wurden, schlich sich eine Gruppe von hinten an sie heran. Sie begannen mit dem Feuer und stifteten jede Menge Verwirrung und Chaos. Die Drachen schienen fast unverletzlich, bis plötzlich ein Drache in die Schusslinie der drei mächtigen Hauptgeschosse geriet. Die Geschosse trafen ihn von allen Seiten und zwangen ihn in die Knie. Er wehrte sich heftig und zerstörte fast die Hälfte der gesamten Streitmacht, doch nun konzentrierte sich das gesamte Heer auf diesen einen Drachen und er hatte keine Chance. Sein Reiter war halb benommen, noch konnte er ihn steuern, aber seine Wachsamkeit ließ nach und plötzlich traf ein Geschoss ihn im Rücken, sodass er aus dem Sattel fiel. Zum Glück reagierte sein Drache sofort und fing ihn mitten im Sturzflug auf, doch er konnte nicht früh genug abremsen und prallte mit großer Wucht auf den Boden auf. Die anderen Reiter wollten ihm zu Hilfe kommen, doch genau darauf hatten die dunklen Gestalten gewartet. Plötzlich schien das Schlachtfeld zu explodieren und die Drachen waren komplett umzingelt und konnten nicht mehr fliehen. Die Schlacht schien verloren, doch dann richtete sich der gestürzte Drache urplötzlich mit seinem Reiter auf dem Rücken zu seiner vollen Größe auf und die Zeit schien still zu stehen. Auf ein Mal nahm der Reiter seinen Helm ab, sodass seine makellosen weißen Züge zum Vorschein kamen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und schrie drei kurze Worte, die die Luft zu zerschneiden schienen. Dann legte auch der Drache seinen Kopf in den Nacken und stieß ein Geräusch aus, welches jedem durch Mark und Bein ging. Er hüllte sich und seinen Reiter in goldene Flammen und schoss in den Himmel hervor. Sie flogen schneller als das Licht und zeichneten so ein magisches Muster in den sternenklaren Himmel. Plötzlich schien sich die Zeit ein weiteres Mal zu verlangsamen und die Dunkelheit wurde noch finsterer, sodass man keine Sterne mehr sah. Dann riss der Himmel auf und ein in silberne Flammen gehüllter Drache mit einem silbern gekleidetem Reiter schoss hervor. Die zwei Drachen begrüßten sich mit lautem Rufen, während sich die beiden Reiter freundschaftlich abklatschten. Alle schienen wie erstarrt, doch dann besannen sich die grausigen Gestalten der Gefahr und flohen. Die Drachen verfolgten die flüchtenden Gestalten, die in die Richtung des Meeres hasteten und dort ihre riesigen Schiffe bestiegen. Es hatte nicht einmal die Hälfte der Schiffe abgelegt, als die zwei mächtigen Drachen sich vom Himmel auf die Schiffe stürzten, doch keiner der Besatzung wehrte sich, sondern steuerten die Schiffe stur weiter auf das Meer hinaus. So lockten sie die Drachen vom Ufer weg und als sich deren Reiter der Falle bewusst wurden war es schon zu spät. Das Meer begann zu Brodeln und vier nachtschwarze riesige Leviathane stiegen aus den stürmischen Fluten empor. Die riesigen Monster griffen die zwei umzingelten Drachen an. Sie schnappten mit ihren scheußlichen Mäulern nach den zwei Reitern und hetzten die stürmische See weiter gegen sie auf. Die Drachen schnellten in die Höhe um ihren Angriffen auszuweichen und das gerade noch rechtzeitig. Sie sammelten ihre Kräfte und schossen dann beide gemeinsam einen riesigen Flammstoß auf die Leviathane herab. Doch auch die hatten ihre Kräfte vereint und im selben Moment eine gewaltige Wasserfontäne in den Himmel geschossen. Es traf Feuer auf Wasser, Magie auf Magie und diese gewaltige Kraft entlud sich in einer Druckwelle, die alles unter sich begrub. Als sich alles wieder beruhigt hatte kamen die anderen Drachen um zu sehen was passiert war, doch sie fanden keine Überlebenden, denn dieser Kampf hatte beide Seite das Leben gekostet. Die Drachenreiter entzündeten ein Feuer um den Mut dieser zwei Helden und den Sieg über die Dunkelheit zu feiern. Doch es war auch allen bewusst, dass es zugleich auch die Trauer darüber ausdrückte, dass zwei wundervolle Geschöpfe und ihre tapferen Gefährten in dieser Schlacht ihren Tod fanden.
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Drachensturm
FantezieEin Abenteuer, das in der Welt der Magie alles verändert. Der Junge Ben lebt sein friedliches Leben und ist fest davon überzeugt, dass er ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen Stadt ist. Doch als er eines Nachts durch den Schrei eines Drac...