Die Ehefrauen

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Die beiden Frauen zogen mich, jeweils eine an meiner Hand, durch das Schloss. Wir kamen an einer langen Wendeltreppe an und ganz oben war eine antike Holztür die in ein kreisrundes Turmzimmer führte. Es war gemütlich und doch edel eingerichtet mit einer Sitzecke bestehend aus zwei gepolsterten Sofas und zwei Sessel mit hoher Lehne in blass Rosa/Beige. Es war sehr feminin aber auch wunderschön, überall standen Vasen mit Blumen. "Setz dich doch, Lydia.", sagte Athenodora lächelnd und wies auf die Sitzecke. Ich setzte mich in einen der Sessel und überschlug die Beine, Athenodora und Dydime ließen sich in dem Sofa gegenüber nieder. "Du sollst wissen, dass wir verstehen in welcher Lage du dich befindest. Wir waren vor vielen Jahren in der selben Situation und wie du siehst geht es uns heute prächtig. Wir sind glücklich in unseren Ehen.",  find Dydime an. "Wenn du dich auf Aro einlässt, dann wirst du sehen das er dir der perfekte Ehemann sein wird und wie du nun wahrscheinlich auch schon bemerkt hast bringt es nichts sich gegen ihn zu wehren, von den Dreien ist Aro der Sturste und Unnachgiebigeste auch wenn man das eher von meinem Caius erwarten würde.", führte Athenodora weiter. Beide kicherten bei dem letzten Teil. Obwohl die beiden Ehefrauen freundlich zu seien schienen war ich dennoch genervt von der Situation. Mein Leben lang konnte ich tun was auch immer ich wollte und nun sollte ich mich einfach damit abfinden, in einem Schloss gefangen zu sein und die brave Frau eines jahrtausend alten Vampirkönigs zu sein? Oh nein sicher nicht. "Nun das mag vielleicht für euch gelten, aber ich werde hier niemals glücklich werden und werde mich niemals auf Aro Volturi einlassen." Damit stand ich auf und ging auf die Tür zu, als ich sie gerade öffnen wollte schnellte von hinten eine Hand hervor und hielt sie geschlossen. Athenodora und Dydime waren aufgesprungen und hinderten mich am gehen. "Du machst es dir unnötig schwer Lydia. Warte hier bis Aro dich abholen kommt und hör uns an." Ich lachte verächtlich auf. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste stieß ich Athenodora, die mir näher stand als Dydime an den Schultern zurück, stärker als beabsichtigt denn sie flog durch den halben Raum und stieß bei der Landung einige Vasen um die zerbrachen. Als nun Dydime nach mir greifen wollte fing ich ihre nach mir ausstreckennde Hand ab und stieß auch sie zur Seite. Im selben  Augenblick öffnete ich die schwere Tür und verschwand so schnell ich konnte, an der staunenden Wache vorbei in den dunklen Gänge. Obwohl auch die beiden schönen Frauen deutlich älter als ich waren, hatten sie im Gegensatz zu mir keine oder kaum Kämpferischen Erfahrungen und so war es ein einfaches sie zu überlisten.  Von dem Gedanken getrieben, so schnell wie möglich davon zu kommen, achtete ich nicht darauf wohin ich rannte, nicht das ich mich sonst hätte orientieren können. Irgendwann stieß ich aus einem der kleineren, dunkleren Gänge auf einen breiten mit Fackeln Erleuchtenden. Ich verlangsamte meine Schritte, aus einer großen Doppeltür, die einen Spalt offen stand kam Licht und leise Stimmen. Als ich näher kam riskierte ich einen Blick und erkannte Caius, Markus und Aro in einer riesigen Bibliothek. Sie saßen in einer Lounge ziemlich in der Mitte umringt von hohen Bücherregalen. Jeder von ihnen hatte ein Weinglas mit einer dunklen Flüssigkeit in der Hand. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten  und durch mein Vampirgehör konnte ich sie perfekt verstehen. "Sie lässt mich so lebendig fühlen, es ist als wäre ich aus einer ewig andauernden Starre aufgewacht als ich sie das erste Mal erblickte.", sagte Aro gerade verträumt. Sprachen sie über mich? "Endlich weißt auch du Bruder welch Geschenk eine Gefährtin ist, wir wünschen es dir schon so lange und nun hast du sie endlich gefunden.", antwortete Markus und lächelte. "Ich verstehe nur nicht warum sie sich so gegen mich wehrt, meine lieben Schwestern waren euch beiden sofort verfallen. Weiß sie denn nicht, dass das Schicksal sie für mich bestimmt hat?", seufzte Aro nun. Caius nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Du darfst nicht vergessen wie jung sie im Gegensatz zu uns ist, ihr modernes Gedankengut verschleiert ihre Einsicht. Athenodora und Dydime hatten sich schon bevor wir sie fanden, damit abgefunden das ihre Väter ihnen Ehemänner präsentieren werden, während deine Lydia stehts frei wie ein Vogel war. Doch nun ist es an der Zeit sie zu zähmen Bruder.", am Ende seines Satzen lächelte Caius sadistisch und lehnte sich zurück. Von meinem Beobachtungsort aus schauderte es mir und ich stolperte einen Schritt zurück, die Diele auf die ich tratt knarzte unendlich laut unter meinem Fuß und ich erstarrte. Im Bruchteil einer Sekunde wurde die Tür aufgerissen und erblickte Aro der mich mit seinem Blick niederstarrte. Er fasste mich am Arm und zog mich an seine Brust. "Lydia, was tust du hier, hatte ich nicht gesagt das ich dich abholen komme, warum stehst du auf dem Gang herum und lauschst unserem Gespräch!?", seine Stimme klang gefährlich ruhig. Daraufhin weiteten sich sein Augen, "Brüder ihr solltet euch nach euren Frauen erkundigen, Lydia hat sie überlistet und sie werden sich große Vorwürfe machen, in der Zwischenzeit künmere ich mich um meine kleine Gefährtin hier." Caius und Markus sprangen sofort auf und eilten zur Tür heraus, während Aro diese schließt. Er dreht sich zu mir um und mit stechendem Blick ragt er über mir auf. Oh Oh...

.... to be continued ....

Desire (Aro Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt