Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction

37: Kadetten

Ich hockte mit verschränkten Armen in der Kutsche, Erwin mir gegenüber und der blöde Giftzwerg neben mir. Es fühlte sich wie eine Tagesreise an, obwohl sie nur ein paar Stunden dauerte. Es war ein Befreiungsschlag endlich auszusteigen und ich streckte mich, eh ich die Uniform zurecht zupfte. Ein glatzköpfiger Ausbilder trat auf uns zu und wir begrüßten uns, indem wir salutierten.

"Hallo Shadis.", begrüßte ihn Erwin freundlich. Dieser nickte ihm zu, wirkte aber auch erfreud den Blonden zu sehen. "Das ist Cathrina Silver, ein aufstrebendes Talent des Aufklärungstrupp. Levi Ackermann ist ihnen ja bekannt."

"Silver? Die Schwester von Robert Silver?", meine Augen weiteten sich kaum merklich. Ich hatte meinen Bruder schon lang nicht mehr gesehen. Dann fing ich mich und nickte. "Ihr Bruder erzählt von ihnen. Einige Sachen sind bis zu den Ausbildern durchgedrungen. Stimmt es, dass sie einen Titanenkontackt ohne Waffen überlebt haben?" Ich sah instinktiv zu Levi, eh ich nickte.

"Entschuldigt die Störung aber wir haben nicht so viel Zeit.", mischte sich jetzt Erwin ein. Shadis nickte und wir folgten ihn auf das Trainigsgelände.

"So muss sich Heimat anfühlen.", murmelte ich und hörte ein amüsierten Schnauben. Was wohl aus Laura geworden war? Ich sollte sie mal besuchen, wenn ich konnte. Ackermann lief neben mir.

"Ich kann es dir nicht sagen, ich war nie hier.", noch eh ich etwas fragen konnte, trat jemand zu uns. Dot Pixis. Er grüßte Erwin freundlich und lief mit uns zum Trainingsplatz. Wir stoppten, als Shadis vortrat, auf eine Gruppe Jugendliche zu, die im Block standen.

"Stillgestanden!", sofort rührte sich keiner mehr. "Begrüßt bitte unsere Gäste! Die Kommandanten der Mauergarnision und des Aufklärungstrupp! Sie werden heute bei eurem Training zusehen!" Die Jugendlichen salutierten und begannen nun leise miteinander zu tuscheln. Ich hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und blickte monoton zu den Kadetten. Sie begannen zu rennen, während Shadis wieder neben uns trat. Er reichte uns eine Liste mit den Top 10. Robert war darauf, Platz 9. Auf Platz eins war ein Mädchen namens Mikasa.

"Wer ist sie?", fragte ich Shadis und er zeigte auf ein Mädchen mit kurzen, schwarzen Haaren. Sie war wirklich fit. Aber auch ein Braunhaariger stach mir ins Auge. Rob war ebenfalls ziemlich gut.

"Und? Was denkt ihr?", meinte Erwin dann in die Stille hinein. Auch Pixis musterte uns nun interessiert.

"Ganz brauchbar.", meinte Ackermann kühl. Ich ließ meinen Blick über die Kadetten streifen.

"Es sind verschiedene Charaktere aber man kann sie zu guten Soldaten machen.", ich blickte noch einmal über die Jugendlichen und erkannte einen kleinen Blonden. Er hing etwas hinterher. Etwas an ihm mochte ich, ebenso an dem Braunhaarigen und Mikasa. Es war einfach eine Eingebung. Kurze Zeit später beendete  Shadis das Training. "Ich bin dann mal weg." Ich sah mich nicht um, lief auf den Trainingsplatz und stoppte direkt vor meinem...ehemals kleinen Bruder. "Um Himmels Willen...wer bist du und wo ist mein kleiner Bruder gebliebenen?" Ich musste den Kopf in den Nacken legen. Das sind mindestens zehn Zentimeter.

"Cathi!", ich wurde umklammert und in die Luft gehoben. Das ist entwürdigend. So dermaßen entwürdigend.

"Wenn du nicht mein Bruder wärst, würde ich dir für sowas den Kopf abreißen.", ich sprang leicht vom Boden ab und wuschelte ihm durch die Haare. Er lachte.

"Komm, ich stell dir ein paar meiner Freunde vor. ", er zog mich am Handgelenk mit sich. Ich folgte ihm zu einer kleinen Gruppe. Dabei standen auch die Drei, die mir aufgefallen waren. Der Braunhaarige wurde mir als Eren Jäger vorgestellt und der Blonde als Armin Arlert. Dazu lernte ich noch andere kennen. Eine fröhliche Truppe und ich mochte sie.

"Silver.", ich zuckte zusammen und bemerkte wie die Jugendlichen den Mann hinter mir fasziniert anstarrten. "Wir wollen los."

"Jawohl, Sir.", meinte ich dann und umarmte Robert ein letztes Mal. Dann zögerte ich, eh ich die Kette mit dem Ring über meinen Kopf zog und ihm umlegte. "Wir sehen uns bald. Pass so lang darauf für mich auf." Er nickte. Dann wandte ich mich um und folgte Ackermann zur Kutsche.