Mein Leben und ich

Teil 1

Ich rannte und rannte, bis ich endlich dort ankam, ein leeres Haus. Dort konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen, ohne verurteilt zu werden. Ich weinte schon die ganze Zeit, weil ich es einfach nicht mehr halten konnte, weil ich zu lange stark war... Ich ging noch ein Stück weiter rein, da lag auch schon alles was ich  brauchte um aus dieser Welt rauszukommen. Eine Klinge, ein Feuerzeug, Zigaretten und ab und zu mal paar Drogen. Ich stand davor und überlegte, dann überkam mich etwas, ohne mit der Wimper zu zucken griff ich zur Klinge und zog die jedoch zögernd über meinen Arm. Erster Schnitt, das Blut fließt... zweiter Schnitt, das Blut tropft und verteilt sich auf dem Boden. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich frei und ohne Gedanken. Das ritzen ist mein einziger Ausweg, meine einzige Möglichkeit diesem Alptraum zu entfliehen und dieser Hölle zu entkommen. Das ist gerade das einzige was mir bleibt und mich glücklich macht. Plötzlich hörte ich wieder diese zwei Stimmen, die eine sagt: "Bring dich um, dich wird eh keiner vermissen" also das was ich eigentlich jeden Tag gesagt bekomme und nicht nur von dieser Stimme, das könnt ihr mir glauben. Die andere sagt: " hör auf! Das alles hier bringt dir doch nichts, das lässt sie nicht aufhören und bringt deine Eltern auch nicht zurück." Man könnte sagen das sie wie zwei figuren sind. Der Teufel für das böse und der Engel auf der anderen Schulter für das gute. Ich schaute auf meinen Arm, er blutete noch nicht so stark wie sonst, also griff ich nochmal zur Klinge und machte einen Dritten Schnitt. Endlich blutete es richtig und war auch schön tief, so wie es sein muss damit alles besser wird. Doch wird alles besser? Ich meine ich mache das jetzt schon seit Jahren, doch nichts verändert sich, geschweige denn das irgend einer sich darum kümmert was ich eigentlich mit mir mache.