Mein Kapitel wurde eben gelöscht. Es war so viel Arbeit, argh.
>> R E W I <<
"Basti, Felix, Fiona, essen!", hörte ich Peter rufen. Oh Gott, war ich wirklich eingeschlafen? Ich rieb mir die Augen und stand dann auf. Gerade wollte ich aus meinem Zimmer laufen als ich meinen Hals im Spiegel sah. Oh nein. Der Knutschfleck war ja noch krasser geworden!
Ich kramte in meinem Kleiderschrank nach irgendeinem Pullover, zog ihn mir über und schnürte ihn an der Kapuze zu, sodass er relativ eng an meinem Hals anlag. Allerdings könnte man ihn immer noch etwas erkennen. Ich setzte mich einfach auf die andere Seite, sodass meine Mutter ihn nicht sehen konnte. "Basti, das Essen wird kalt!" Ich hetzte nach unten und sah schon alle außer Vida am Tisch sitzen. "Wo ist Vida?", fragte ich deshalb. "Die ist eingeschlafen. Liegt in ihrem Zimmer", sagte meine Mutter und stellte dass Essen auf den Tisch. Mir fiel auf dass es schon ganz schön dunkel draußen war. Wie lange hatte ich geschlafen? Ich sah auf die Uhr, die im Wohnzimmer hing. Halb sieben, geht noch.
Ich setzte mich also so hin, dass meine Mutter rechts neben mir sah und den Fleck nicht sehen konnte. Felix saß gegenüber von mir und grinste mich an als er mein Problem bemerkte. Auch ich musste leicht schmunzeln, aber ich versuchte es zu verdrängen. "Ist was?", fragte meine Mutter, da es sonst so still war beim Essen. Normalerweise erzählte immer irgendwer etwas, es gab auch eigentlich immer was zum Lachen. Aber heute war alles ruhig. Fiona schien durch Felix drauf gekommen zu sein und musterte mich. Als sie es sah grinste sie und lachte los. Ich war nicht böse auf sie. Sie war elf, sie fand es eben lustig. Natürlich wusste sie nicht, dass ihr Bruder den verursacht hatte, aber denken könnte sie es sich bestimmt. "Basti..." Ich drehte mich zu ihr. "Ja, was?" fragte ich genervt. Sie sah ihn. Der Pulli war mir keine große Hilfe gewesen, er rutschte einfach runter. "Ist dass ein Knutschfleck?", fragte sie erschrocken. "Ja, und?" Ihr Mund stand weit offen. "Lisa, musst du ihn immer so ausfragen?", nahm Peter mich in Schutz. "Er ist mein Sohn", sagte sie dennoch. "Aber er ist schon siebzehn. Ich mache dass doch auch nicht mit Felix, dass geht mich doch nichts an", erklärte er. "Solltest du aber vielleicht manchmal", lachte Fiona. Felix grinste und auch ich konnte es mir nicht verkneifen. Unsere Eltern hatten wirklich keinen Schimmer. Natürlich wussten Vida und Fiona mit wem und wie oft Felix mit irgendwelchen Mädchen rummacht. Die Fünft- und Sechstklässler sehen sowas ja genauso, nur dass die kein Theater darum machen.
"Was heißt dass denn?", fragte Peter überrascht. Felix zog scharf die Luft ein. "Fiona, Felix habt ihr mir was zu sagen?" Niemand von uns sagte was. "Fiona auf dein Zimmer. Ich glaube wir sollten uns mal unterhalten", sagte Peter an sein Sohn gewandt. "Kann ich dann", meine Mutter fiel mir ins Wort. "Ganz bestimmt nicht, mein Lieber." Felix und ich sahen uns an. Shit.
Fiona seufzte: "Man, wieso darf ich nie solche Situationen live miterleben?", und so verschwand sie dann im oberen Stock. "Wieso erzählt ihr beiden nicht wenn ihr eine Freundin habt?", fragte Peter direkt. "Haben wir nicht", antwortete Felix. Super dass er sich so sicher war dass ich keine hatte. Innerlich musste ich lachen, aber ich blieb ernst. "Und selbst wenn", fügte ich noch hinzu "ist das nicht unsere Sache?" Diese Gespräche würden nie enden, oder?
"Mama, wir haben da jetzt schon mehrmals drüber geredet dass du dich da nicht einmischen sollst. Weder in mein Leben noch in Seins", ich deutete auf Felix. "Aber wenn ihr wirklich wissen wollt was bei uns los ist dann-", ich unterbrach ihn. "Pass auf was du sagst." Er nickte. "Papa", begann er. "Ich rauche wenn ich gestresst bin und knutsche mit jedem zweiten Mädchen auf unserer Schule rum, hab schlechte Noten und bin gefühlt jedes Wochenende besoffen."
Ouh, das musste er erstmal schlucken. Doch das tat er nicht. Er klatschte Felix eine. "Schatz", meine Mutter hielt ihren Freund zurück. Ich stand sofort auf und ging zu Felix. Er hielt sich die Wange und ging betroffen ein paar Schritte zurück. "Wieso verhältst du dich so?", schrie er seinen Sohn an. Ich legte meinen Arm um Felix und stützte ihn, weil er auf einmal so schwach und zerbrechlich wirkte. "Mehr als gut aussehen kannst du nicht, oder was?" Felix standen die Tränen nahe bevor. Das sah ich. Wie musste er sich wohl fühlen? Wenn sich jemand so verhält wie er, muss er doch ein psychischen Knacks haben. Und das meine ich nicht im gemeinen Sinne, nein, irgendwas musste ihn wirklich schrecklich bedrücken und ihn innerlich kaputt machen. "Schau dir doch mal Rewi's Mutter an, sie kümmert sich um ihn, fragt was los ist und egal wie oft sie ihn nervt, es zeigt wenigstens wie sehr sie an seinem Leben teilhaben möchte, du tust das nie mit mir", rief er verzweifelt. Das stimmte und ich war froh dass Felix mich gerade darauf gebracht hatte. So hatte ich das noch nie gesehen.
Meine Mutter liebte mich einfach und ihr war wichtig was mit mir passierte.
Peter wusste nicht was er sagen sollte. Stille breitete sich aus und Felix ergriff diese Chance. Er packte mich am Handgelenk und ging mit mir hoch. Kaum waren wir in seinem Zimmer schloss er die Tür und warf sich um meinen Hals. Überfordert schloss ich ihn in meine Arme und drückte ihn fester an mich. Er schluchzte gegen meine Brust. "Du weißt gar nicht, wie gut du es hast." Ich fuhr ihm durch seine Haare. Ja vielleicht hat er recht. Vielleicht wusste ich wirklich nicht, wie gut ich es eigentlich habe. Tolle Freunde, gute Noten, eine liebevolle Mutter und eine süße kleine Schwester. Reichte mir das nicht um glücklich zu sein?
Was auch immer mit Felix los war, wieso er sich in der Schule so anders präsentierte. Hier war er so liebevoll und niedlich. Und er weinte. Das würde er niemals in der Schule. Da galt er nur als der Typ der mir jedem Mädchen fickte. Wieso hatte ich sowas anfangs geglaubt?
Diese zerbrechliche Seite an ihm war so süß, durch die ich mich nur noch ein bisschen mehr in ihn verliebte.
___Hab irgendwie 5 Kapitel oder so vorgeschrieben, lol. Und was sagt ihr?
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Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!
FanfictionFür Rewi ist das zusammen ziehen seiner Mutter und ihrem neuen Freund Peter alles andere als schön! Vor allem dass der Sohn von Peter auch noch Felix Hardy ist. Der Felix Hardy, der eine Stufe unter ihm und einer der beliebtesten Jungs der Schule is...