drei

18 1 0
                                    

addie

"Bitte nicht", wimmere ich und zittere am ganzen Körper. Grinsend beugt Zayn sich zu mir herunter und flüstert mir dunkel ins Ohr, "Hör mir gut zu Püppchen, das hier bleibt schön unser kleines Geheimniss, ja? Denk' daran, dass hier ist eine sehr kleine Psychiatrie und denk' ja nicht, ich würde nicht mitbekommen, wenn du etwas ausplauderst. Habe ich mich klar ausgedrückt?"
Ich nickte eingeschüchtert und fokussierte den Boden neben mir. "Antworte mir", fauchte er gereizt und übte Druck auf das Messer an meinem Hals aus. "J-Ja, ich habe dich verstanden, Zayn", wimmerte ich ängstlich und eine Träne rollte über meine Wange. Ich schloss meine Augen, um sein spöttisches Grinsen nicht ertragen zu müssen.
Doch plötzlich spürte ich warme, weiche Lippen an meiner Wange. Entgeistert öffnete ich meine Augen wieder und sah wie Zayn meine Träne wegküsst. Er entfernte sich wieder und schaute mir tief in die Augen. Ich erwiederte seinen Blick verwirrt.

"Wir sehen uns, Püppchen!" murmelt er als letztes, bevor er leise den Raum verlässt. Was war das? Wo war der gewalttätige Zayn hin? War Zayn Malik auch ein Schizophrenie erkrankt?
Mit weichen Knien verlasse ich das Zimmer und tapse wie in Trance durch die Gänge. So nah will ich dem Tot nie wieder sein. Das schwöre ich mir und würde Zayn und allen anderen Problemen hier aus dem Weg gehen.

Am Dienstzimmer angekommen klopfte ich. Ich wusste nicht wie spät es war. Meine Armbanduhr hatten sie mir wohl weggenommen, als ich geschlafen hatte.
Eine muskulöse Frau trat heraus und ehe ich die Chance hatte etwas zu erklären begann sie mich anzuschreien. Was ich den wohl hier verloren hätte, das alle Patienten auf ihren Zimmern zu sein hätten, was ich mir an meinem ersten Tag erlaubte.

Ich konnte nicht anders und begann zu weinen. Bittere Tränen rollten über meine Wange und ich schluchzte laut vor mich hin. Dazwischen versuchte ich zu erklären das ich mein Zimmer nicht mehr fand und schon länger herum irrte aber ich schaffte es nicht einen ordentlichen Satz zu formen.
Irgendwann spürte ich wie ich am Arm gezogen wurde. Ohne aufzublicken, laufe ich mit jemanden durch die Gänge. Wieder höre ich das Piepsen der Türen. Dann legen sich Arme um meine zierliche Statur.

"Shhhh", summt eine weibliche Stimme und eine Hand streichelte meinen Kopf. Ich wurde langsam ruhiger und die Erkenntnis das ich in den Armen von Ms. Martin lag, dämmerte mir langsam.
Sie hatte mich in ihr Büro gebracht. Ich sollte ihr erklären was passiert war und gestand mein Zimmer nicht mehr gefunden zu haben, nachdem man mich alleine gelassen hatte.
Das mit Zayn ließ ich weg. Ich wollte keinen Ärger mehr.

"Du musst die Schwester entschuldigen, es gab etwas Aufregung heute und alle sind etwas gestresst", lächelte die blonde Frau vor mir. Erst jetzt bemerkte ich den Kittel den sie trug. Einige Spritzer Blut klebten an ihm. Ich schluckte und sah weg, als sie bemerkte wo ich hin sah.

"Addison" Sie entledigte sich ihres Kittels und steckte ihren Schlüssel und Karte ein. "Komm, ich bringe dich auf dein Zimmer"
"Addie", murmelte ich und sah ihm ihre grünen Augen. "Nennen Sie mich bitte Addie"
Sie nickte. Gemeinsam verließen wir ihr Büro und fuhren mit einem Fahrstuhl ein Stockwerk hoch. Im Fahrstuhl versank ich in meinen Gedanken. Was war das vorhin? Was will Zayn von mir, außer mein Schweigen? Ich will ihn nicht wiedersehen, aber würde Zayn meine Meinung interessieren? Eher unwahrscheinlich. "Addie" "Was?" verwirrt schaue ich mich um und stelle fest, dass wir bereits im 2. Stockwerk sind. Ms. Martin brachte mich auf mein Zimmer und ich setzte mich auf mein Bett. Sie setzt sich mir gegenüber und schaut mir lange in die Augen. "Ms. Martin?" flüstere ich. "Ja?" "Warum hatten sie Blut auf ihrem Kittel?" frage ich und starre ihr ernst in die Augen. "Das ist nicht..."  "Bitte, sagen sie es mir!" flehe ich und setze meinen Hundeblick ein. Bei dem muss sie schwach werden, meine Mutter wurde das auch immer. "Also gut" seufzt sie ergeben und hält kurz inne. "Weißt du Addie, es gibt verschiedene Patienten hier. Manche sind nett und einfach zu behandeln, andere dagegen sind unfreundlich und gewalttätig. Unser größtes Sorgenkind ist am selben Tag, wie du eingewiesen worden, aber er lässt niemanden an sich heran. Er schlägt direkt zu und wird allgemein sehr aggressiv." erzählt sie und wirkt etwas verzweifelt. "Vielleicht muss er sich erst noch einleben?" murmele ich, wobei ich selber an meiner Aussage zweifele. So wie ich Zayn kennengelernt habe.....
" Er ist nicht das erste mal in einer Psychiatrie Addie. Er ist der komplizierteste Fall, den wir je hatten und ich denke nicht, dass das ein Zeitproblem ist. Ich denke er will sich nicht helfen lassen."erläutert sie mir traurig." Verstehe!"murmele ich bedrückt. Mir tut Ms. Martin so leid. In dieser kurzen Zeit ist sie mir echt ans Herz gewachsen und sie so hilflos und verzweifelt zu sehen, macht mich traurig." Also dann Addie. Ich bringe dir später dein Abendessen. Ich muss mich noch um ein paar organisatorische Dinge kümmern. Entschuldigst du mich?" fragt sie und steht auf. "Ja sicher." lächele ich. Sie lächelt zurück und läuft zur Tür.

Sie ist fast aus meinem Zimmer, als ich sie aufhalte "Ms. Martin?!" rufe ich. "Ja?" verwundert dreht sie sich zu mir. "Ich würde mal mit Zayn sprechen, wenn sie wollen. Ich denke, ich kann ihn verstehen." schlage ich vor. Was mache ich hier eigentlich?? Ich wollte ihm doch aus dem Weg gehen und ihm nicht noch extra Gründe geben, mich zu bedrohen. "Addie ich denke das bringt nichts! Er lässt keinen an sich heran"seufzt sie traurig lächelnd." Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt! "bekräftige ich meine Aussage. Sie schaut mich mit gerunzelter Stirn an." Vielleicht hast du recht,aber es ist gefährlich. Er ist gefährlich. " überlegt sie. "Ich denke nicht, dass er mir etwas antun würde." beteure ich. Ich hätte ihr am liebsten noch gesagt, dass er es schon getan hätte, wenn er wollte, aber das lasse ich lieber weg. "Nun gut Addie! Ich nehme dich morgen mit zu ihm, okay?" stimmt sie schließlich zu. Es muss sie viel Überwindung gekostet haben, das zu sagen. "Okay, holen Sie mich hier ab?" frage ich nett. "Ja, bis später Addie." lächelt sie und winkt mir kurz. "Bis später" winke ich zurück.

Kaum ist die Tür zu wird mir bewusst, was ich gerade getan habe. Maaaan, wie blöd muss man sein???? Addie kannst du nicht einmal deine Klappe halten?!

the boy who murdered love | zayn malik fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt