Kapitel 5

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Wie In Trance folgte ich nun Dr. Coleman in das Zimmer aus dem ich zuvor geflüchtet war.
„Legen sie sich hin."sagte er mit sanfter Stimme.
Ich krabbelte zögernd auf die liege.
"Schließen  Sie die Augen ." Ich tat es , seine Warme stimme beruhigte mich etwas.
"Denken  Sie an einen schönen Tag am Strand,die Wellen Rauschen und Sonne wärmt ihren Rücken.In einiger Entfernung hören Sie Vögel zwitschern , und eine warme Brise streicht über ihr Gesicht ." Während Dr. Coleman sprach , merkte ich den kleinen picks.
„So ein Tag am Strand hat schon was oder?" Fragte er mich nun.
„Hm , ja." Mehr konnte ich nicht antworten.
„So Miss Bennett , das war es schon , sie können die Augen wieder öffnen. Es ist überhaupt nicht schlimm,wenn man sich auf etwas anderes konzentriert ." Als ich die Augen öffnete stand er vor mir und grinste mich an.
Oh nein. Er hatte nicht nur schöne Augen sondern auch ein Zucker süßes Lächeln.
Hannah Reiß dich zusammen!
Du musst ihn davon überzeugen nicht verrückt zu sein, und ihn nicht wie ein kleines Schulmädchen anhimmeln. Tadelte ich mich selbst.
Nur wie sollte ich das anstellen?
Wenn ich ihm einfach die Wahrheit erzählte , würde er mir genauso wenig glauben wie der Rest dieser Klinik.
„Alles in Ordnung ? Ist ihnen schlecht oder sowas?" Fragte er mit besorgter Mine .
„Mir ist etwas übel ." Stammelte ich weil ich nicht wusste was ich sagen sollte.
„Sie müssen etwas essen! Ich werde sie begleiten ,nicht das sie auf dem Weg noch ohnmächtig werden."
Er trat näher an mich heran und harkte  sich bei mir unter.
Ich wurde rot und versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie nervös ich war .
Auf dem Weg zum Speisesaal Sprachen wir nicht.
Der Weg kam mir ewig vor, ich spürte seinen warmen arm an meinem.
Immer wieder umspielte meine Nase ein wunderbarer herber Duft , eine Mischung aus Aftershave und ihm.
Dort angekommen zog er mich fast , an einen Tisch.
Außerhalb des sichtbereiches der anderen Patienten und der Schwestern.
„Ich hole uns was zu essen . Bleiben sie hier sitzen." Sagte er nun in einen angespannten Ton.
Mist. Hatte er bemerkt das ich ihn genauso anhimmelte wie der Rest hier? Aber warum wollte er dann mit mir essen ?
Ich musste dringend wieder runter kommen.
Klar er sah umwerfend aus. Aber er war auch nur ein Mann , und mit Männer hatte ich bis jetzt nur negative Erfahrungen gesammelt, zumal er verheiratet war und ich hier nur Patientin.
Trotzdem sollte ich versuchen ihn um den Finger zu wickeln, er war meine Fahrkarte hier raus und nur das zählte.

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