Regen prasselte vom schwarzen Himmel herab. Blitze zuckten, Donner grollte. Es schien als würden die Götter weinen, als würden sie brüllen und kreischen, die Ungerechtigkeit dieser Welt betrauern die sie einst selbst erschufen. Welch ein Hass schwang in diesem Sturm mit sich, welche unbändige Wut. Ein Schrei erklang, prallte gegen die Wände aus Stein, vervielfältigte sich zwischen den Bergen. Das war nicht die Stimme eines Gottes, nicht einmal die eines Helden. Sie gehörte einer gebrochenen Seele, zerschmettert im Tal der Kuollut. Einen Moment lang verstummten die Götter um schweigend die Szene zu ihren Füßen zu betrachten bevor sie die Naturgewalten von neuem entfesselten. Tief unter ihnen saß jemand. Ein Junge im Auge des Sturms, gerade aus dem alter der Kindheit heraus gewachsen. Das nasse Haar klebte in seinem schmalen Gesicht, verdeckte die stechenden Augen deren Farbe so hell war das sie fast mit dem weiß verschmolz. Ein schlichter Mantel aus Bärenpelz hing über seinen schmalen Schultern die schlaff herab hingen.
Vor ihm hatte jemand drei kleine Haufen aus Steinbrocken aufgehäuft, auf jedem ein kleines Kreuz auf Holz befestigt. Drei Gräber, die viel mehr bedeckten als nur leblose Körper."Jetzt reicht es." murmelte der Junge.
Langsam erhob er sich, richtete seinen zusammen gesackten Körper auf, zog sich an dem alten Eichenstab seines Meisters hoch. Ein letztes mal blickte er auf die Gräber. Dann drehte er sich um und ging. Er sollte nie wieder zurück blicken.