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Ich machte langsam die Augen auf... es war kalt... so kalt... wo war ich? Mir schossen diese Fragen durch den Kopf, welcher mir außerdem extrem wehtat. Dunkel und kalt war es...so unglaublich kalt. Ich tastete um mich herum, doch alles was ich fühlte war kalter nackter Steinboden. „Wo zur Hölle bin ich? Was war passiert und vor allem: wieso war es so schrecklich kalt hier?" All diese Fragen donnerten wie Flipperkugeln durch meinen Schädel. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nackt war...eine Flüssigkeit - was es genau war, konnte ich nicht sagen - lief meinen Rücken hinab und das Pochen meines Herzens machte mich nur noch unruhiger, da es das Einzige war, was ich hörte. Ansonsten herrschte eine unglaubliche Stille...

Ein schepperndes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Was zur Hölle war das gewesen? Die Stille um mich herum wurde immer beunruhigender und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, wodurch ich das Blut durch meine Schläfen rauschen hören konnte... Ein Geruch nach Blut und Desinfektionsmittel lag in der Luft, mit dem Effekt, dass mir schlagartig schlecht wurde und ich mich fast übergeben hätte. Weiterhin lauschte ich in die Stille und versuchte mich soweit zu beruhigen, dass mein Blut nicht mehr so laut durch meine Schläfen rauschte und ich mich wieder ein wenig fangen konnte.

Mit einem Mal flackerten mehrere Neonröhren auf und ich hielt mir schützend die Hände vor die Augen, weil ich mich so an die Dunkelheit gewöhnt hatte und nun sehr stark geblendet wurde. Eine Tiefe Stimme ertönte.: „Guten Morgen, Bist du wach?" Ich versuchte etwas zu sagen, bekam aber keinen Ton heraus. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich einen Streifen Klebeband über dem Mund hatte. Die Gestalt, der anscheinend die Stimme gehörte, kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Mein Herz schlug schneller und ich verspürte ein tiefes Gefühl der Angst in meinem Magen. Die Gestalt kam näher und nun konnte ich erkennen. dass es ein Mann mit langen Schwarzen Haaren war. Er trug einen weißen Kittel, welcher aber voller Blut war 

Als der Mann neben mir stand, beugte er sich zu mir hinab und ich konnte ihm ins  Gesicht sehen. Er lächelte mich an und seine Unnatürlich blau leuchtenden Augen funkelten merkwürdig.  Vom Haaransatz, am Auge vorbei bis runter zum Mundwinkel hatte er ein schmales Stück Metall ins Gesicht eingearbeitet.. Die Er griff mit der freien Hand den Klebestreifen auf meinem Mund und zog ihn ruckartig von meinem Mund, was mich zu einem kurzen Aufschrei zwang. „W-was wollen Sie von mir?", brachte ich mit zittriger Stimme hervor. Seine Reaktion war eiskalt und er sagte nur: „Du wirst Teil von etwas großem!" Er zog einen kleinen Lappen hervor, welchen er mir ins Gesicht drückte und mir schwanden die Sinne.

Ein stechender Schmerz riss mich aus meiner Ohnmacht... was... wo... Noch leicht weggetreten von dem Betäubungsmittel merkte ich nicht sofort, was los war. Doch als ich wieder einigermaßen klar war, merkte ich, dass ich auf einer Liege gefesselt war. Der Schmerz, der mich aufgeweckt hatte, kam von meinem linken Arm, den ich aber nicht bewegen konnte. Ich versuchte meinen Kopf zu heben, aber mein Kopf war fixiert worden, weshalb ich gezwungen war, in eine sehr grelle Lampe zu blicken. Soweit ich es aber erkennen konnte befand ich mich in einer art Operationssaal. Der Mann im Kittel Stand irgendwo abseits, dennoch konnte ich sein Gemurmel und seine Schritte hören. Er musste aber bemerkt haben, dass ich Wach war, denn er schritt an die Liege heran.

"Was... tue ich hier ... wo bin ich?" fragte ich vorsichtig. Er antwortete mir nicht sofort sondern ging an die linke Seite des Tisches und entfernte etwas aus meinem Arm, was die Schmerzen offenbar verursacht hatte. "Ich sagte es dir bereits, du bist Teil von etwas ganz großem" Er schaltete die grelle Operationslampe über mir aus und es wurde alles so dimm im Raum. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, hielt er mir das vor die Augen,  was offenbar vorher in meinem Arm gesteckt hatte. Es war eine Spritze mit der er mir offenbar Blut abgenommen hatte.  "Du wirst mein Glanzstück werden!" Rief er plötzlich mit lauter und ehrfurchtsvoller Stimme.  Ich bekam wieder eine Gänsehaut, nicht Zuletzt wegen der Kalten Liege auf die ich geschnallt war. Er schritt wieder etwas von mir weg und begann an ein paar Gerätschaften zu arbeiten. Es geschah Ausserhalb meines Blickfeldes, dennoch machte mir der gedanke was er mit mir vorhaben könnte eine Heidenangst. Er trat nun wieder an die Liege heran und blickte mich mit seinen unnatürlich blau leuchtenden Augen an. "Ich muss dich leider schlafen schicnen damit das funktioniert!" Seine stimme hatte einen teils enttäuschten teils Vorfreudigen Ton. vevor ich jedoch etwas erwiedern konnte senkte er eine maske auf mein gesicht und ich atmete  süßlichen duft ein, bevor ich das Bewusstsein verlor. 

Eine Flut an Schmerzen riss mich zurück in die Realität. ich hörte das sirren einer Maschine, konnte aber nicht sagen was es genau war. Glei0endes Licht schien mir in die augen und ich realisierte, dass ich immernoch auf dieser Krankenhausliege lag. Wir stieg der Geruch frischen Blutes in die Nase, von dem mir schlagartig schlecht wurde. Der schmerz, der mich wach gemacht hatte ging von meiner Körpermitte aus und zog sich abwärts an meinem Körper entlang. Ich versuchte mich zu bewegen, doch es gelang mir nicht, da die Fesseln an meinen armen und an meiner Brust noch immer fest saßen. Der Mann im Kittel hielt in seiner Arbeit inne, als er bemerkte, dass ich wach war.  "guten Morgen!" sagte er gedämpft , das Gesicht hinter einem Mundschutz verborgen. Ich sah, dass er etwas in der Hand hielt konnte es aber nicht genau erkennen. W-was machen sie mit mir?" ich bemerkte ein drücken in meinem Hals  als ich sprach, und meine Stimme klang sehr blechern. "Dich zu meinem Glanzstück machen!"

Mit diesen Worten zog er die Liege auf der ich festgemacht war hinter sich her und beförderte uns beide unter eine an der Decke befestigten Spiegel.  Und was ich da sah ließ mich erschaudern und laut aufschreien. Meine Brust war offen, ebenso waren meine arme und beine entfernt worden. Unterhalb meines Brustkorbs war nur noch meine wirbelsäule und vereinzelte Organe sichtbar. abwärts war nichts mehr vorhanden. Weder meine Beine, noch mein Becken. In dem Spiegel konnte ich nun auch erkennen,  es war eine Prosthetischer Arm. den er offenbar mit menschlicher Haut zu überziehen versuchte. Ich merkte wie mir wieder schlecht wurde und ich das bewusstsein verlor.


Als ich das nächste Mal wach wurde, spürte ich ein drücken in meinem Rückgrat. Ich schlug die Augen auf, und bemerkte, dass ich aufrecht stand,  Der Mann Im Kittel stand vor mir, und sah mich mit einem Breiten schiefen Lächeln an. Und seine Augen funkelten wieder so Unnatürlich.  "Du bist Vollkommen!" , Rief er mit einem lauten Triumphierenden Ton. Ich verspürte ein ungutes Gefühl in meinem Magen, oder sofern es noch mein Magen war, den ich da spührte. Er blickte mich weiter an, und zog dann einen Spiegel herbei.  Ich erschrak, als ich mich da im Spiegel sah. eine Arme und der Untere Bereich meines Körpers war komplett durch künstliche Teile ersetzt worden. und meine Haut sah sehr blass und  Krank aus. Der Mann im Kittel trat einen Schritt auf mich zu,und legte mir die Hand auf die Schulter.  "Du bist wahrhaft mein Meisterstück geworden!" ICh verspürte mit einem mal eine enorme Wut in mir aufsteigen. Bevor ich es richtig realisiert hatte, hatte ich den Linken künstlichen Arm gehoben und schlug dem Mann mitten durch die Brust. Von meiner eigenen Aktion geschockt bemerkte ich den erschrockenen blick des Mannes und mit einem mal begann er merkwürdig zu zucken. Ich zog Meinen Arm zurück und ergriff dabe das, was in seiner Brust steckte. Es war kein Herz... 


Es war eine Batterie. Ich zog sie aus der Brust des Mannes und mit einem Knacken riss der Kontakt der Batterie ab.  Das Leuchten in seinen Augen erstarb, und er hörte auf zu zucken... 






The SurgeonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt