Thougts

Kapitel 1

"Emmi, essen ist fertig!" rief meine Mutter von unten.

Ich nahm die Kopfhörer aus meinen Ohren und legte sie auf meinen - ohnehin schon überfüllten - Schreibtisch.

Aus der Küche drang Mums Lieblingslied.
"Last Christmas, I give you my heart. But the very next day, you gave it away... "

Ich verdrehte die Augen. Dieses Lied lief jetzt schon im Radio hoch und runter. Dabei hatten wir erst Anfang Dezember.

" Na, wie war dein letzter Schultag? "
Ich schaute von meinem überfüllten Teller Spaghetti auf.

" Gant fut", murmelte ich vor mich hin, während ich versuchte den Haufen Essen in meinem Mund zu bewältigen. Ab heute hatte ich endlich Ferien.

Mum lächelte angestrengt.
Irgendetwas war heute mit ihr los.
Das hatte ich schon morgens gemerkt, als sie mir ein Schulbrot schmieren wollte.
Wohlgemerkt, mit Erdnussbutter.

Das verstörende daran war das sie dies das letzte mal gemacht hatte als ich in der 2. Klasse war.

Doch etwas - das ich ehrlich gesagt noch viel schlimmer fand - war, das ich eine Allergie gegen Erdnüsse hatte.

"Dein Vater kommt heute später Nachhause", redete sie weiter.
Noch ein Zeichen für Anspannung.
Reden im Wasserfallmodus.

Ich verdrehte die Augen. Als ob mich interessieren würde was Dad machte.

Ich und Dad hatten echt kein gutes Verhältnis zu einander.
Konnte wohl daran liegen das er einmal mit einer anderen Frau
durchgebrannt, und mit ihr nach Frankreich gezogen war.

Ich hatte es einfach nicht glauben können.

Ich war in der 3.Klasse gewesen. Und als ich nach hause kam war mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt worden.

Meine Mutter hatte völlig aufgelöst im Wohnzimmer gesessen und mir unter Tränen erklärt, was passiert war.

Wir mussten damals aus unser Wohnung ausziehen, da sie zu teuer war, um sie nur von Mums Gehalt zu bezahlen.

Das bedeutete einen kompletten Umzug. In eine völlig andere Stadt.
Von meinen Freunden musste ich mich verabschieden.
Von meinem normalem Leben musste ich mich verabschieden.

Seit da waren meine Mutter und ich herum geirrt.
Wir waren nie lange an einem Ort geblieben, da wir immer dorthin mussten, wo Mums Arbeit sie hin schickte.

Mitleid wollte ich dafür aber wirklich nicht bekommen.

Eher im Gegenteil. Die meisten Leute waren mir egal, und ich Ihnen.

Nach Zwei Jahren war Dad zurück gekommen.

Er war einfach wieder eingezogen und hatte so getan, als ob nie etwas passiert wäre.

Mum war viel zu gutmütig.
Sie konnte dem Mann, mit dem sie ihr halbes Leben verbracht hatte, auch nach so einer Aktion, nicht lange böse sein.

"Alles in Ordnung, mein Schatz? "
Ich schaute hoch. Meine Mutter sah mich fragend an und jetzt bemerkte ich auch den Grund ihrer Frage.

Meine Hand hatte sich fest um das Glas mit Wasser gekrallt, sodass meine Fingerknöchel weiß hervor traten.

Meine dunkelbrauene Haaren hingen im Essen.
Na toll.

Ich seufzte genervt. Irgendetwas passierte immer wenn ich wütend wurde. Und es war ja wohl völlig normal das ich sauer auf Dad war!

Ich stand auf. Der Stuhl fiel beinahe um.
"Bin gleich wieder da", sagte ich resigniert und lief die Treppen nach oben, ins Bad.

Ich schnappte mir die Haarbürste bevor ich mich vor den großen Spiegel stellte, der über dem Waschbecken hing.

Mit spitzen Finger entfernte ich Spaghettireste aus meinem Haar.
Ich verzog das Gesicht. "Das hast du wirklich gut hinbekommen, Gratuliere Emilia", lobte ich mich sarkastisch.

Unten fiel die Tür ins Schloss und ich wusste das Dad zuhause war.

Nachdem meie Haare in einem - halbwegs - ordentlichen Zopf saßen, stolperte ich wieder zurück. Zu mum und dad.

- - -

Hellooo,
das hier ist mein erstes Kapitel und ich hoffe es gefällt euch^_^
Wenn ja freut euch auf nächste Kapitel, weil ich hab gemerkt das es echt Bock macht hier zu schreiben :-D
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich
wissen 8-)

PS: Das auf dem Bild oben ist Emmi / Emilia. Zumindest so in etwa könnt ihr sie euch vorstellen.
Und das Kapitel widme ich meiner Mutter weil halt so ist.
Ne jetzt mal ernsthaft weil sie liebt dieses Lied echt und das musste mit rein ;-)
Au revior