Kapitel 3

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Fizzy POV:

Lachend stürmte ich aus dem Klassenzimmer und hakte mich bei meiner besten Freundin Leo ein. Endlich! Wir hatten es geschafft. Wir hatten unsere zwei Jahre College gemeistert und unsere A-Levels erfolgreich absolviert. Ich war so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Es war unglaublich. Wie lange träumte ich schon von diesem Tag. Ich fühlte mich einfach so verdammt frei.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht lief ich mit Leo die Gänge entlang. Hier und da hielten wir kurz an und verabschiedeten und von unseren Freunden. Als wir endlich beim Ausgang angekommen waren, stießen wir die Tür auf und liefen eilig hinaus auf den Hof. Das Wetter spiegelte mein Innenleben wieder. Die Sonne schien von einem wahnsinnigen blauen Himmel auf uns herab. Und dann musste diese Freude einfach aus mir heraus. Ich begann wie ein kleines Kind auf und ab zu springen und fiel Leo kreischend in die Arme. Ich war so Energie geladen, dass meine beste Freundin keine Chance hatte uns aufrecht zu halten und so lagen wir bald schon am Boden. Mir war es völlig egal, ob uns alle um uns herum anstarrten als wären wir Aliens. Wir hatten schließlich allen Grund uns zu freuen. Oder etwa nicht? Doch anscheinend war es auch Leo etwas peinlich, denn sie stand schnell wieder auf und schaute mich mit diesem war-das-jetzt-wirklich-nötig-Blick an. „Komm schon Leo. Wir haben es geschafft! Da darf sich die kleine Fizzy doch etwas freuen?“ „Natürlich darf sie das. Das Problem ist, dass du, wenn du dich 'etwas' freust, fast nicht auszuhalten bist!“ Amüsiert blickte sie auf mich herunter, da ich es ja immer noch nicht fertig gebracht hatte aufzustehen. Ich hockte mich beleidigt auf und verschränkte meine Arme. Einen Schmollmund ziehend sagte ich in weinerlichem Ton: „A-also bin ich fast nicht auszuhalten. G-glaub jetzt ja nicht mir tut mein Verhalten leid. Denn a-als beste Freundin müsstest du mich eigentlich lieben wie ich bin!“ Natürlich spielte Leo mit, entschuldigte sich ausdrücklich für ihre Aussage und streichelte mir beruhigend über meinen Kopf. Ich wollte gar nicht wissen, was andere über uns dachten. Zwei 18-jährige von denen eine am Boden sitzt und so tut als würde sie weinen und die andere, wie sie versucht sie zu beruhigen.

Aber so waren wir. nun mal. Verrückt und kindisch. Gut. Ich war vielleicht ein klitzekleines Stückchen verrückter. Aber in den letzten paar Jahren hatte mein Verhalten ein wenig auf Leo abgefärbt. Früher war sie die ruhige, vernünftige, und ehrlich gesagt mochten wir uns gegenseitig nicht sonderlich. Doch durch fünf besondere Jungs hatte sich das ganz schnell geändert. Und hier wären wir: One Direction. Ich wüsste nicht was ich ohne meine vier Briten und meinen Iren machen sollte. Mein Leben wäre nur halb so bunt, spannend und ich wäre vermutlich nicht ganz so verrückt. Doch die Sache für die ich ihnen am meisten dankbar bin, ist die Tatsache, dass sie mich und Leo zu besten Freundinnen gemacht haben. Wie gesagt hatten wir davor nicht viel Interesse am jeweils anderen. Doch als ich erfahren hatte, dass sie die gleiche Liebe zu den Jungs hegt wie ich, haben wir uns angefreundet. Es dauerte nur wenige Monate und schon waren wir unzertrennlich. Drei Jahre ist das nun schon her und wenn ich sage 'One Direction changed my life' ist das die reinste Wahrheit. Nur zu gerne würde ich einmal die Gelegenheit dazu haben wollen, ihnen persönlich zu danken für 'everything they've done for us'. Aber träum weiter, Fizzy!

Ich war schon auf drei ihrer Konzerte gewesen. Das erste mal in Bournemouth bei ihrer UK-Tour. Das zweite mal auf ihrer TMH-Tour in der O2-Arena und vor zwei Jahren im Wembley-Stadion. Wo dieses ist muss ich jetzt hoffentlich nicht erwähnen. Dass sie wirklich nur einige Meter entfernt vor mir gestanden waren, habe ich bis heute noch nicht richtig realisiert.

„Erde an Fizzy! Hallo!?“ Leo kniete neben mir und wedelte wie wild mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. „Kommst du jetzt mal oder muss ich dich mit Gewalt hier wegschaffen?“ Verwirrt sah ich mich um und realisierte, dass ich immer noch auf dem Boden vor unserem College saß. „Wo bist du nur schon wieder mit deinen Gedanken?“ Lachend hielt sie mir ihre Hand hin. Ich zog mich an ihr hoch und stimmte in ihr Lachen ein. Ja es stimmte. Ich war manchmal etwas neben der Spur. „Mein kleiner, verplanter Tollpatsch!“ So nannte mich Leo immer, wenn ich wieder irgendeine Dummheit anstellte. Folglich kam sie sehr oft dazu mich so zu nennen. „Jetzt komm mal in die Gänge! Unser Bus dürfte in zwei Minuten kommen!“

Wir rannten zu der Haltestelle und erwischten den Bus mit der Nummer 4 noch gerade so. Wir schmissen uns auf zwei freie Plätze. Wir redeten und lachten so laut, dass ich mir sicher war man würde es draußen auf der Straße noch hören. Lachen. Ich liebte es. Generell könnte man sagen ich lache den ganzen Tag. Über wirklich alles. Und damit meine ich WIRKLICH ALLES. Schlecht drauf war ich auch sogut wie nie. Leo pflegte immer zu sagen, mir könnte niemand meine Lebensfreude nehmen. Und so war es auch.

Hand in Hand sprangen wir aus dem Bus und liefen die Straße entlang. An meinem Haus angekommen besprachen wir nochmal, wann Leo morgen zu mir kommen sollte, und verabschiedeten uns. Grinsend lief ich auf unser Haus zu. Es war ein typisch englisch-aussehendes Haus. Klein aber fein. Mit einem hübschen, überschaubaren Garten außen herum. Ich klingelte Sturm und hüpfte, hibbelig wie ich war, von einem Bein auf das andere. Als mir meine Mama die Tür öffnete, umarmte ich sie stürmisch. „Mamaa, ich habs geschafft! Ich bin frei!“ Kreischend ließ ich von ihr ab und sprang die Treppen hoch in mein Zimmer. „Mach nichts kaputt da oben, mein Schatz!“ hörte ich meine Mutter noch amüsiert hinter mir her schreien. Ich schleuderte meine Schultasche in die letzte Ecke meines Zimmers und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich streckte alle Gliedmaßen von mir weg und starrte mit einem Dauergrinsen an die Decke.

Nun ist es aber an der Zeit euch etwas über mich zu erzählen. Ich heiße Felicity James aber alle nennen mich Fizzy. Meine Eltern hatten mich Felicity genannt, da ich schon als Baby immer unglaublich glücklich wirkte und Felicity übersetzt Glück, Glückseligkeit bedeutet. Und meine Eltern sollten Recht behalten. Der Name passt zu mir wie die Faust aufs Auge. Ich bin 18 Jahre alt und habe soeben das College abgeschlossen. Meine Familie besitzt ein kleines Haus in Poole, einer Stadt im Süden von England mit knapp 150.000 Einwohnern. Es gibt hier eine sehr schöne Altstadt, das Dolphin Shopping Center, wunderschöne Sandbänke und nicht zu vergessen: Einen der größten Naturhäfen der Welt. Ich liebte meine Heimatstadt über alles. Man würde meinen mich könnte nichts und niemand dazu bringen hier fort zu gehen. Aber falsch gedacht. In zwei Tagen schon werde ich nicht mehr hier sein. Und das nur wegen Rickie, meinem Bruder. Er war vor knapp zwei Jahren zum studieren nach Dublin, Irland abgehauen. Ich vermisste ihn schrecklich! Ich und mein Bruder waren ein Herz und eine Seele. Er war der beste große Bruder, den ich mir wünschen kann. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Wenn er erfahren hat, dass irgendwer gemein zu mir war, hat er diesem sofort mit den schlimmsten Sachen gedroht. Er ist einfach perfekt. Deswegen war es umso schlimmer für mich, als er beschlossen hatte, im Ausland bzw. in Irland zu studieren. Aber das hieß nicht, dass ich es ihm nicht von ganzem Herzen gönnte. Ganz im Gegenteil, es freute mich riesig für ihn.

Seit zwei Jahren hatte ich Rickie nun schon nichtmehr gesehen. Also hatte er mir zu meinem 18. Geburtstag das beste Geschenk gemacht, das er mir je hätte machen können: Er hatte mir ein Flugticket nach Dublin geschenkt. Ich würde also übermorgen in den Flieger nach Irland steigen und für einen unabsehbaren Zeitraum zu Rickie ziehen.

Was diese Zeit wohl alles bringen würde..wir werden sehen......

In dem Bild seht ihr einen kleinen Teil von Poole. Falls euch der Name nichts sagt, sollte euch Bournemouth was sagen. Die Stadt in der die UAN-Live DVD aufgenommen wurde. Und Poole ist direkt daneben. Ich war schon in beiden Städten und liebe beide (v.a Poole) wirklich über alles! :)

Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte bis jetzt! <3

P.S.: Ich werde nur wenn nötig einen 'persönlichen' Text hier darunter posten, da ich ned finde, das ist immer notwendig :) Ihr sollt euch ja eher auf das eigentliche Kapitel konzentrieren ;)

The little Hole in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt