Lebenslinien

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Celeste schwebte in absoluter Dunkelheit. Umgeben von der Finsternis beobachtete sie das Geschehen. Sie sah zu, wie ihre Freunde litten. Sie sah zu, wie ihre Freunde verletzt wurden. Sie konnte ihnen nicht helfen. Sie schwieg lieber in Einsamkeit als ihnen zu helfen. 

Sie hatte Angst. Angst, die sie von Innen zerfrisst. Sie war nicht stark genug um ihnen helfen zu können. Sie hatte nicht das Recht zu leben. Sie schrie, doch niemand hörte sie. Sie musste hier raus! Sie musste ihren Freunden helfen! Das hatte sie geschworen. Diese Finsternis schien sie zu verschlingen.

„Nein!", schrie sie. Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam heraus. Im Schattenland gibt es keine Geräusche, nur das dumpfe Gefühl in der Dunkelheit zu schweben.

„Was machst du hier?", eine Stimme erklang aus dem Nichts, Es war eine Männerstimme. Sie war hr völlig fremd. „Du gehörst nicht hierher, Liebes." Er strich ihr sanft übers Haar.

Sie wollte ihn fragen, wer er war. Sie wollte ihn fragen, wie sie wieder hier rauskam, doch kein Wort verließ ihre Kehle.

„Hier sind alle Seelen der Vampire, die für ihre Sünden büßen müssen. Du sollst nicht hier sein." Sie wollte ihn so vieles fragen. Fann war irgendwo ein Licht. Instinktiv drehte sie sich ihm zu. Sie wollte es erreichen, doch sie konnte es nicht.

„Schrei! Schrei so laut du kannst, zeig der Welt, dass es dich gibt!", eine sanfte Frauenstimme erklang.

Sie versuchte zu schreien. Sie schrie, doch nichts kam heraus. Mehrmals schrie sie, was sie wirklich wollte. Sie wollte nicht einfach aus dieser Dunkelheit verschwinden, nein. Sie wollte etwas anderes...

„Ich will allle beschützen!", endlich drangen diese Worte aus ihrer Kehle heraus. „Ich liebe diese Gilde mehr als alles andere, weil sie meine Familie ist!"

„Vergiss deine Vorwürfe. Du hast das Recht zu leben, wie jeder andere auch."

Celeste riss die Augen auf. Konnte das sein? Sie hatte das Recht zu leben? 

Wie hypnotisiert streckte sie ihre Hand nach dem Licht. Sie wollte dieses Licht. Ihre Angst war verschwunden. Plötzlich strahlte alles in einem hellen Licht und die Zeit schien still zu stehen.

„Deine Vergangenheit darf dich nicht am Weiterkommen hindern. Du lebst in der Gegenwart. Richte dein Blick nach vorn und blicke in die Zukunft.", die sanfte Stimme erklang.

„Es ist keine Sünde, nicht zu wissen, wer man ist und was man getan hat.", sprach die Stimme weiter. „Ich gebe dir Fairy Glitter und erleuchte damit die Zukunft."

„Nun geh und beschütze das, was dir wichtig ist." Das Leuchten verschwand mit der Dunkelheit. Sie war wieder bei ihren Freunden! Sie sah auf ihren rechten Arm. Auf ihrem Unterarm glühte das rote Zeichen des Fairy Glitters! Die Dunkelheit war verschwunden. Die Stimme sprach weiter zu ihr und erklärte ihr, was zu tun war. Sie ging einige Schritte nach vorn, sodass sie wieder bei ihren Freunden war.

„Versammle dich, Pfad des Lichtes, der die Feen leitet.", flüsterte sie tonlos. Das Zeichen glühte. Im Himmel erschien ein heller Zirkel.

„Leuchte und zerstöre die Fänge des Bösen.", flüsterte sie weiter. Ihre Augen waren starr nach vorne gerichtet. Sie sah ihren Gegnern in die Augen. Sie hatte keine Angst mehr. Solange sie ihre freunde hatte, konnte ihr nichts passieren! Langsam streckte sie ihren Arm nach oben. Der Zirkel leuchtete stärker als je zuvor und fiel nun herab. Bestimmend richtete sie ihre Hand auf ihre Feinde.

„Fairy Glitter.", plötzlich ballte sie ihre Hand zur Faust. Der Kreis wurde enger und schnürte sich um ihre Gegner. Alles strahlte in einem hellen Licht. Die Vampire schrien, doch sie wurden vernichtet. Fairy Glitter allein konnte sie nicht töten, aber da dieser Angriff von einem Vampir stammte, konnten sie ausgeschaltet werden. Der rest, der sich versteckt hielt, kam nun heraus und stellte sich Celeste.

A Vampire's Tears (Gray x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt