Kapitel 14

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Das Erinnern hatte nicht funktioniert. Also traf ich mich mit Malfoy, so hatte ich es noch am Sonntag mit Albus abgemacht. Auf dem Weg zur grossen Halle traf ich ein paar Slytherins, unter anderem Albus und Malfoy. Malfoy sah zu Boden. Albus stupste ihn an und zeigte auf mich. Malfoy sah mich mit diesem Blick aus einer Mischung von Wut, Mitleid und Trauer an. Ich seufzte. Er schaute mich ständig so an. Albus schaute mich auffordernd an. Ich seufzte abermals. "Malfoy!", schrie ich. Malfoy zuckte zusammen und fragte: "Meinst du mich?" "Ja, oder siehst du hier noch einen anderen Malfoy hier?" Malfoy schüttelte den Kopf. "Ich habe Fragen an dich, wichtige Fragen. Darum müssen wir uns treffen. Hast du morgen Zeit? Ja? Cool, um zehn Uhr im Klassenzimmer für Verwandlung. Bye." Ich nickte Albus noch kurz zu und setzte meinen Weg zur grossen Halle fort.

Als ich später in der Bibliothek sass um meine Hausaufgaben zu erledigen, kam Albus und setze mich zu mir: "Oh mein Merlin, Lily, das war genial. Scorpius ist total durch den Wind. Zuerst hat er mir erzählt wie toll es ist, dass du dich mit ihm treffen willst und danach hat er gefragt was er anziehen soll. Man könnte meinen ihr hättet ein Date. Er hat seinen gesamten Kleiderschrank ausgeräumt. Ich habe ihn Blaine überlassen."

Als ich am nächsten Tag pünktlich ins Klassenzimmer für Verwandlung trat, war Malfoy schon dort. Als er mich sah, sprang er sofort auf und begrüsste mich. Wir setzten uns und ich fing an Fragen zu stellen. Malfoy beantwortete alle geduldig. Nachdem drei Stunden um waren,dachte ich, dass es genug wäre. Ich wusste zwar nur einen Bruchteil von dem ich wissen wollte,aber ich sah, dass Malfoy erschöpft war.

In der Schulwoche ignorierte ich Malfoy nicht mehr, allerdings sah ich ihn auch nicht als Freund an. Ich begrüsste ihn wenn ich im Gang sah, aber mehr auch nicht. Malfoy sah mich zum Glück nicht mehr mit diesem Blick aus einer Mischung von Wut, Trauer und Mitleid an. Er freute sich meiner Meinung nach immer noch zu sehr, wenn er mich sah, aber damit konnte ich leben.

Am Donnerstag hatte Sophia die Idee, dass Hugo, Albus, Malfoy und sie selbst mir die ganze vergessene Zeit an einem Stück erzählen. Ich fand die Idee gut und lud Albus und Malfoy für den Samstag in die Küche ein.

Am Samstag sassen wir um einen runden Tisch auf den die Hauselfen allerlei Köstlichkeiten gelegt haben. Nachdem wir alle ausgiebig gefrühstückt hatten, fingen Albus und Hugo an zu erzählen. Nachdem Hugo erzählt hatte wie er zu den Vertrauensschüler gegangen war, übernahm Sophia geschickt und erzählte alles bis zur Aufgabenverteilung. Malfoy fing stockend an von unserem kleinen Gespräch zu erzählen und schien sichtlich erleichtert zu sein als er fertig war. Sophia erzählte den nächsten Tag, doch auch an dem hatte ich offenbar ein kleines Gespräch mit Malfoy, das er erzählen musste. Man sah, dass es ihm schwer fiel. Ich fragte mich wieso. Nach der Beendung des Tages schlug ich vor einen Tag später fortzufahren. Albus und Malfoy stimmten sofort zu und auch Hugo und Sophia waren nach einigem Hin und Her einverstanden. Wir verabredeten uns um die gleiche Zeit und verabschiedeten uns voneinander.

Sophia, Hugo und ich gingen zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Wir setzten uns zu den anderen aus meiner Verwandtschaft. Roxy bemerkte uns und fragte mich, ob es irgendwelche Fortschritte gebe. Ich schüttelte niedergeschlagen den Kopf.

Kann aus Hass wirklich Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt