Kapitel 23

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Taehyung pov.:

Als wir später auf unserem Zimmer waren, verkroch er sich sofort unter seine Bettdecke und sprach auch kein einziges Wort mehr. Das einzige was er immer mal von sich gab waren leise schluchtzer und ein Nasenschnifen. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen.
Vorsichtig setzte ich mich zu ihm ins Bett und streichelte ihm immer wieder beruhigend über den Rücken. Es klappte sogar nach einigen Minuten und er hörte auf zu weinen. "Willst du drüber reden Kookie?" "Nein..." flüsterte er mit verweinter Stimme und zog die Decke noch näher an sich, falls das überhaupt noch ging. Ein seufzer entwich meinen Lippen und langsam versuchte ich ihm die Bettdecke vom Kopf zu ziehen, jedoch hatte er einen sehr festen Griff. "Jeongguk, bitte lass los" "lass mich Tae....ich brauch einfach Zeit für mich..." “Na gut, aber wenn du reden willst sag sofort bescheid. Ach und ich werde nicht mit auf diesen Ausflug gehen. Ohne dich geh ich nämlich nicht. Ich bin dann erstmal was essen. Ich bring dir ne Kleinigkeit mit, also bis später und mach keinen scheiß" sagte ich und auch wenn er es nicht sehen würde, schenkte ich ihm ein Lächeln. Darauf hin verließ ich auch schon das Zimmer.

Jeongguk pov.:

Bevor ich was erwidern konnte, hörte ich auch schon wie die Tür ins Schloss fiel. Vorsichtig nahm ich die Decke von meinem Kopf und seufzte auf. Mal wieder ganz toll gemacht Jeongguk...jetzt vermassel ich es ihm hier raus zu kommen...

Tja so was wie du macht ja auch nie was richtig. War ja klar das du da jetzt auch Scheiße baust. Du solltest verschwinden. Dein Hyung wartet bestimmt auf dich

Tränen bildeten sich wieder in meinen Augen und suchten gleich darauf das Weite über meine Wangen. Warum muss die Stimme immer meinen Hyung mit reinziehen? Warum muss sie so gemein sein? Warum muss sie immer recht haben? "Tae, lass mich nicht allein...." flehte ich, obwohl ich wusste das er dies nicht hören würde.

Du wolltest doch schon immer mal fliegen oder?

Ja...

Da ist ein Fenster, also spring und genieße den kurzen Flug nach unten.

Sei still...

Doch die Stimme fing nur unerbittlich zu lachen an.

"Sei still.......sei still......sei still.....sei einfach still...." doch mein flehen wird jedes mal ignoriert.
Ohne das ich was machen konnte, stand ich auf und lief aufs Fenster zu. Ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, aber das war mir gerade auch egal. Es soll einfach alles aufhören. Ich machte ohne zu zögern das Fenster auf und setzt mich auf die vorderste Kante und ließ meine Beine nach unten baumeln. Ich nahm einen letzten tiefen Atemzug....

StigmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt